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Vertraute Schatten

Vertraute Schatten

Titel: Vertraute Schatten
Autoren: Kendra Leigh Castle
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nach Hause kommen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Nach Seattle, meinst du?«
    Damien hatte noch kein Wort darüber verloren, ob und wann er nach Seattle zurückkehren wollte. Aber ihr war klar, dass er sich irgendwann etwas mit der Wohnung und all den Sachen überlegen musste, die sie noch nie zu Gesicht bekommen hatte. Und allmählich wurde es Zeit … Zeit, sich wieder ins Leben zu stürzen. Drake hatte ihnen netterweise genügend Freiraum zugestanden, um sich von den Ereignissen zu erholen, doch mittlerweile kamen seine Anrufe in immer kürzeren Abständen. Offensichtlich lag es ihm sehr am Herzen, sein weiteres geschäftliches Vorgehen an das Geschehene anzupassen.
    Vor allem seit Damien ihm mitgeteilt hatte, dass er ihm in Zukunft nur noch im Doppelpack mit Ariane zur Verfügung stehen würde. Bei dem Gedanken an die Möglichkeiten, die sich daraus ergaben, war Drake vor Begeisterung ganz aus dem Häuschen gewesen. Damien rutschte näher an Ariane heran und lehnte sich mit dem Rücken an das Kopfteil.
    »Nun ja, wir werden viel unterwegs sein, zumal wir in erster Linie Informationen über die Pläne dieses Dämons sammeln sollen. Das kommt davon, wenn man zu viele Freunde in wichtigen Positionen hat. Dann heißt es nicht mehr anschleichen und abstechen, sondern in gruseligen kleinen Buchläden rumhängen, deren Besitzer … also, ich bin mir ja nicht sicher, aber ich glaube, der war halb Troll. Tja, und außerdem werden wir uns überall einschleimen müssen – nichts geht über Werbung für die Shades.«
    Ariane rieb den Kopf an seinem. Für sie klang das alles faszinierend, aber sie wollte sichergehen, dass Damien sich nicht zu Tode langweilen würde – schließlich war er die meiste Zeit seines Lebens auf der dunklen Seite zu Hause gewesen.
    »Wirst du es vermissen? Das Anschleichen und Abstechen?«
    Er lächelte sie zärtlich an. »Nein. Ehrlich gesagt hat mir das schon lange keinen sonderlichen Spaß mehr gemacht. Ich war nur dauernd so beschäftigt, dass ich nie Zeit hatte, mir darüber Gedanken zu machen. Ich glaube, das hier könnte interessant werden. Das Haus der Schatten bietet alles Mögliche an, nicht nur die üblichen ruchlosen Dienste. Es wurde höchste Zeit, dass ich meinen Einsatzbereich ausweite. Wir werden um die Welt reisen. Ich kann dir alles zeigen, was dir bisher vorenthalten geblieben ist, und muss nicht so viel Angst haben, dass mir jemand den Kopf abschneidet.«
    Sie stellte sich nur zu gern vor, wie er ihr die Welt zeigte, auf die sie so gespannt war. Und Damien war der perfekte Mann für dieses Unternehmen. Allerdings glaubte sie nicht einen Moment lang, dass er sie beide in Zukunft nie mehr in Schwierigkeiten bringen würde.
    »Wie auch immer«, fuhr Damien fort. »Selbst wenn wir viel auf Reisen sind, brauchen wir irgendwo ein Zuhause. Drake hätte uns gern möglichst nah bei seinen hoch aufgetürmten Papierstapeln.«
    »So so.« Sie lachte. »Ich würde Seattle gern kennenlernen. Und das Haus der Schatten. Und die Wohnung, über die du so ungern redest.«
    »Ich will aber nicht, dass du sie siehst«, widersprach Damien.
    Ariane zog die Stirn in Falten. Es erstaunte sie, wie weh ihr seine Weigerung tat. Sie hatte gedacht, er hätte nichts mehr vor ihr zu verbergen. Seit jener grauenvollen Nacht in der Wüste hatte er ihr alles gegeben, was sie sich ausgemalt hatte, hatte sie endlich an sich herangelassen. Dass er sie seinen kleinen Drachenschatz nicht sehen lassen wollte, kam nicht nur überraschend, sondern war auch sehr schmerzhaft – schließlich sollte das doch jetzt nichts Besonderes mehr sein.
    Aber als er weiterredete, verstand sie, was er meinte.
    »Was ich sagen will: Du kannst sie dir gern anschauen, aber ich will dort nicht wohnen. Das war nur ein Ort zum Aufbewahren aller möglichen Dinge. Mein Zuhause war das nie. Ich hatte kein Zuhause.« Er strich ihren Arm entlang, und sie erschauerte. »Ich möchte, dass wir uns gemeinsam ein Elsternnest bauen, wie du das mal genannt hast.« Damiens Augen leuchteten. »Ich will ein Haus, und ich möchte, dass wir es mit all den aberwitzig teuren, glänzenden Dingen füllen, die wir von unseren Reisen mitbringen. Ich wünsche mir ein Zuhause, Ariane. Mit dir.«
    Nichts hätte sie glücklicher machen können.
    »Wirklich?«, fragte sie und kicherte, als er sie auf den Rücken drehte, seine Nase an ihrer rieb und schnurrte.
    »Ja. Wir werden uns ein Haus aussuchen. Ich werde dich in den Wahnsinn treiben. Und dann lieben wir uns in
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