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0288 - Dämonen-Orakel

0288 - Dämonen-Orakel

Titel: 0288 - Dämonen-Orakel
Autoren: Rolf Michael
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Oder war es gar kein Dämon? Nicht alle Wesen, die Professor Zamorra kannte, waren Kreaturen aus dem Reich des Kaisers Luzifer. Der Parapsychologe, den sein Kampf für die Macht des Guten um die ganze Welt, in andere Dimensionen und in vergangene und kommende Zeiten führte, hatte bereits mit Gestalten Kontakt gehabt, deren Existenz heute noch Mythologien und Fantasien der Menschen beschäftigen.
    Er wußte, daß in den Tiefen des Kosmos die MÄCHTIGEN und die DYNASTIE DER EWIGEN auf ihre Stunde warteten. Amun-Re, der Zauberer von Atlantis, war wieder erwacht und hoffte, die GROSSE BRÜCKE zu schlagen, über welche die Blutgötzen des alten Reiches wieder in diese Welt zurückkehren konnten. Auf dem Grunde des Ozeans schlummerten in der Leichenstadt Rhl-ye die Namenlosen Alten und nur Grommhel, der Alte, wußte, wann sie erwachten.
    Das alles waren Mächte, die weitaus stärker als das Höllenreich des Kaisers LUZIFER waren. Asmodis, der Fürst der Finsternis, selbst führte schon seit vielen Jahren den stets unausgeglichenen Kampf gegen Professor Zamorra.
    Wie eine Handvoll anderer Menschen, die das Schicksal auserwählt hatte, kämpfte Professor Zamorra gegen diese unheiligen Kräfte, die das Böse brachten.
    Merlin, der weise Magier von Avalon, dessen Alter und Herkunft niemand kannte, gab ihm das Amulett, in das er die Kraft einer entarteten Sonne gezwungen hatte. Obwohl Zamorra, dem man vom Aussehen her den Titel »Professor« kaum abnahm, im Verlauf seiner vielen Abenteuer auch andere Waffen gegen die Gefahren des Chaos gefunden hatte, war das Amulett immer noch am besten einzusetzen.
    Professor Zamorra konnte schon lange keinen echten Lehrauftrag mehr annehmen. Er beschränkte sich auf vielbeachtete Gastvorlesungen. Ansonsten wohnte der Weltbürger mit dem französischen Paß im Château Montagne, einem der schönsten Schlösser an der Loire, unweit von Lyon. Sein schlanker Körper war athletisch gebaut, ohne mit Muskelpaketen überladen zu sein. Dem jugendlich wirkenden Gesicht war nicht anzusehen, daß Zamorra, den Freund und Gegner den Meister des Übersinnlichen nannte, langsam das vierte Jahrzehnt beendete.
    Nicht nur Menschen halfen Zamorra in seinem Kampf. Auch Wesen, wie die Elben des Hochkönigs Glarelion oder Fenrir, der telepathisch veranlagte Wolf, waren auf seiner Seite. Und jene Wesen, die sich in alten Tagen als Götter verehren ließen.
    Götter wie dieser, der gerade vor Professor Zamorra erschien.
    Die Bannworte der Weißen Magie, die der Parapsychologe der Erscheinung entgegenschrie, brachen ab, als die Erscheinung halbfeste Konturen zeigte.
    »Zeus!« stieß der Meister des Übersinnlichen hervor. »Warum erscheinst du hier vor mir?«
    »Um dich zu erinnern, daß du noch einmal nach Troja mußt!« grollte die Erscheinung des Zeus. Es mußte ihn viel Kraft gekostet haben, von der »Straße der Götter« hierher zu kommen. »Der Kristall, den du aus Troja mitbrachtest, ist nicht der echte Machtkristall. Deshalb tobt noch immer die Schlacht um diese Stadt. Ein Kampf, der beendet ist, wenn der Kristall wieder in meiner Hand ist!«
    Professor Zamorra nickte bestätigend. In ihm wirbelten Erinnerungen an vergangene, gefährliche Erlebnisse vor den Mauern von Troja.
    In Troja befand sich ein Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung, um den sich die Götter stritten. Denn es ging darum, wer einmal die Nachfolge des Göttervaters antreten sollte. Nach dem Befehl des Zeus sollte ein Teil der Götter den Stein verteidigen, die anderen jedoch ihn erobern. Doch die Götter Hera, Athene, Poseidon und Hephästos, welche den Stein erobern mußten, hatten sich mit den Mächten der Unterwelt verbündet. So war das Böse über sie gekommen. Dämonen-Götzen nannte man sie in dieser Zeit.
    Apollo, Artemis, Ares und Aphrodite schufen um Troja einen unsichtbaren Sperrgürtel, den kein Mann in Rüstung durchbrechen konnte. Denn Zeus hatte verboten, daß die Götter selbst in den Kampf eingreifen durften. Nur Menschen konnten sie aufeinander hetzen. Für die Göttin Hera war es nicht schwer gewesen, die Griechen zum Kampf gegen Troja aufzustacheln. Daß die »Schöne Helena« von Paris geraubt war, zählte wenig. Die Stadt war reich - und reiche Städte eroberte und plünderte man in diesen Zeiten.
    Zeus sah, welch unsägliches Leid dieser Krieg brachte. Er bat Professor Zamorra, den Kristall aus Troja zu entwenden und ihm zurückzubringen. Denn einen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung können nicht einmal mehrere
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