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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Lara Adrian
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verdammten Ball Feuer unterm Arsch. Ich bin direkt hinter dir.«
    Dare nickte und ging mit großen Schritten durch den inzwischen leeren Saal auf seinen Vater zu. Lucan hatte den Obelisken immer noch unter Beschuss. Mit einer Neunmillimeter in jeder Hand eröffnete Darion das Feuer im gleichen Moment, als Lucan seine Waffe erneut geladen hatte und wieder loslegte. Bei jedem Schritt feuerte Darion eine neue Runde.
    Nathan konzentrierte sich auf den Donner der knallenden Schüsse und die widerhallenden Schreie der Menschen vor der Tür. Er sammelte den Lärm um sich und setzte sein übersinnliches Stammestalent ein, mit dem er Schallwellen manipulieren und sie entweder verstärken oder zum Stillstand bringen konnte. Jetzt verstärkte er die tobende Kakofonie und formte aus den lärmenden Geräuschen eine energiegeladene Kugel.
    Lucan blickte zu seinem Sohn, dann zu Nathan und nickte den beiden Kriegern feierlich und voller Respekt zu. Er verstand, was sie vorhatten, und war dankbar für Nathans Plan.
    Zusammen feuerten Lucan und Darion ohne Unterlass auf die glühende Lichtkugel. Unter ihrem Dauerbeschuss zeigten sich tiefe Risse in ihr. Nathan sammelte immer noch mehr Geräusche um sich, bis selbst er die vibrierende Masse an tonaler Energie kaum mehr zusammenhalten konnte.
    Mit einem Schrei ließ er sie schließlich los.
    Die Luft kräuselte sich, als die sonokinetische Druckwelle in hohem Bogen auf den gesprungenen Obelisken zusteuerte.
    Lucan und Dare sprangen zur Seite, doch beide Krieger feuerten immer noch auf die Skulptur. Gerade noch rechtzeitig gingen sie zu Boden, als der Obelisk zerbrach.
    Lichtstrahlen schossen aus der Kugel, doch schon nach einem Moment erloschen sie wieder. Das gesplitterte Kristall des Obelisken und die ihn krönende Kugel explodierten. In alle Richtungen fielen Tausende von Splittern wie winzige Diamanten auf den Boden der Empfangshalle.
    Die Morningstar-Bombe war entschärft.
    Lucan schaute erst zu seinem Sohn, dann zu Nathan. »Gute Arbeit, ihr beiden.« In seinen grauen Augen blitzten bernsteingelbe Funken. »Und jetzt schnappen wir uns Crowe und erledigen den Scheißkerl.«

29
    Mira starrte vollkommen perplex auf Crowes Hals und Brust, wo sich die tiefen Stichwunden innerhalb von wenigen Sekunden wieder geschlossen hatten.
    Wer – oder was – war der Kerl?
    Auf jeden Fall konnten sie ihn so nicht aufhalten, egal, was er war.
    Kellan gab dennoch nicht auf und versuchte es weiter. Mit der gesamten Kraft seines muskulösen Körpers stürzte er sich auf Crowe. Die Wucht des Angriffs schleuderte beide Männer seitlich gegen die Tür des Personalzugangs, die hinunter ins Treppenhaus führte. Die schwere Stahlplatte wurde durch den Aufprall nach innen gedrückt und ächzte in den Scharnieren.
    Crowe lachte nur. »Das muss ein ganz neues Gefühl für dich sein, dass dich jemand, der einer vermeintlich schwächeren Rasse angehört als ihr Stammesvampire, im Kampf schlägt, was Krieger? Aber wenn du denkst, ich wäre dir nicht gewachsen, machst du einen großen Fehler.«
    Kellan griff ihn wieder an und stieß Crowe gegen die Seite des Aufbaus. Doch Crowe steckte den Schlag weg, als sei nichts geschehen. Er drehte sich noch mitten im Fall in der Luft und packte Kellan, sodass sie zusammen gegen die Wand krachten. Crowe ging zum Gegenangriff über und riss Kellan mit sich. Sie taumelten im Kampf halb stehend, halb fallend über die weite Asphaltfläche fast bis zur Kante des Daches.
    »Deine Art ist eine Perversion. Bastarde seid ihr, Mischlingskreaturen aus dem Blut derer, die ihr die Ältesten nennt, und dem Blut der weiblichen Halbwesen, die von den Menschen und den ruchlosen Abtrünnigen meiner eigenen Rasse abstammen. Der Stamm verdient diesen Planeten nicht, genauso wenig wie die Menschen. Eure Vorfahren, die Ältesten, dachten, sie hätten uns geschlagen. Sie vertrieben uns aus unserer Welt zu diesem kargen Steinhaufen hier. Doch selbst hierher folgten sie uns und zerstörten unser perfektes Atlantis. Unsere Königin haben sie ins Exil gejagt. Und sie dachten, dieses Mal hätten sie endgültig gegen uns gewonnen. Aber wir warten nur auf eine Gelegenheit, um wiederaufzuerstehen. Unsere Zeit wird kommen, und zwar schon sehr bald. Die Dinge sind schon in Bewegung.«
    Mira hörte genau zu, während sie versuchte, Kellan zu helfen, damit sie zusammen den Kerl erledigen konnten. In den letzten Jahrzehnten hatte sie immer wieder solche Theorien mitbekommen. Danach waren Stammesgefährtinnen
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