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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Lara Adrian
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Dunkelheit. Sie hatte die Arme fest um den Hals des Stammesvampirs geschlungen, ihr blonder Kopf war an seine Brust gepresst, während er sie mit seinen muskulösen Armen an sich drückte.
    Zwei von Crowes Sicherheitsleuten lagen mit Schusswunden im Kopf tot auf dem schwarzen Asphalt direkt vor ihm. Etwas entfernt stand ein Hubschrauber, dessen Rotorblätter sich träge drehten. Der Pilot lag vornübergebeugt in seinem Sitz, der Motor kam langsam von selbst zum Stillstand.
    Und direkt unter den langsam schwingenden Rotorblättern lag die Leiche von Reginald Crowe, der der Kopf fehlte.
    Lucan starrte auf den toten Körper. Es kam ihm so vor, als würde ein schwaches Glühen Crowes Rumpf und Glieder erleuchten, aber noch während er hinschaute, erlosch das Licht.
    Hinter ihm keuchten Dare und Nathan entsetzt auf.
    Lucan blickte zu Mira und Kellan. »Was zum Teufel ist hier gerade passiert?«
    Die beiden setzten an, um alles zu erklären, doch da traten hinter Nathan und Dare noch mehr Ordensmitglieder aufs Dach. Die jüngeren Teams und jene Krieger, die Lucan schon fast von Anfang an, seit der Gründung des Ordens, begleiteten. Gabrielle und die anderen Stammesgefährtinnen kamen wenig später, und bald war Lucan umringt von seiner Familie und den Freunden, die ihm am meisten bedeuteten.
    Sie alle hörten schweigend und voller Erstaunen zu, als Mira und Kellan berichteten, was Crowe getan hatte, wer er war … und die Dinge, die der Unsterbliche ihnen in seinen letzten Momenten verraten hatte.
    Mira und Kellan hatten Crowe ganz alleine geschlagen. Lucan zollte ihnen Respekt, auch wenn der Anführer in ihm die beiden am liebsten erst einmal dafür zur Rede stellen wollte, dass sie ohne sein Wissen und ohne seine Erlaubnis Crowe im Alleingang aufgehalten hatten. Vielleicht steckte doch ein Rebell in Kellan, ein natürlicher Anführer, der sich ohne Furcht vor die Frontlinie einer Schlacht stürzte. Und, bei Gott, Mira war wahrlich keine Kriegerin, die sich immer strikt an die Regeln hielt.
    Heute Nacht hatten sie gemeinsam und geschlossen gehandelt, ein Zweierteam, das zusammen stärker war als jeder für sich. Der Anblick des blutsverbundenen Paares, das sich eng umarmt hielt, fühlte sich stimmig an. Ihre Liebe hatte mehr Prüfungen bestehen müssen als die der meisten anderen Paare, sie hatten schwer um diesen Bund gekämpft und gewonnen.
    Lucan ging zu ihnen und reichte ihnen die Hand, zuerst Mira, die er kurz väterlich in die Arme nehmen musste, denn er war so stolz auf dieses kleine Mädchen, aus dem ein so wertvolles Mitglied des Ordens geworden war. Als sie sich wieder lösten, umschloss Lucan ihre Hand mit einem festen Griff. »Du tust uns Ehre an, Kriegerin.«
    Als er Kellans starke Hand schüttelte, schenkte er dem Stammesvampir ein dankbares Nicken. »Auch du tust uns Ehre an«, sagte er. »Vielleicht ist in den Rängen des Ordens doch Platz für einen rebellischen Geist.«
    Kellan grinste und zog Mira etwas näher an seine Seite, als er mit einem Nicken Lucans Angebot annahm.
    Lucan blickte ihn an, dann schaute er zu seinem Sohn und den jüngeren Kriegern, die um ihn herumstanden. Er sah die Zukunft des Ordens vor sich, eine neue Generation, die sich jetzt schon den Herausforderungen stellte.
    Der Orden würde sie brauchen, jeden Einzelnen von ihnen.
    Lucan blickte hinunter auf Reginald Crowe, und ihm wurde klar, dass er auch hier etwas Neues vor Augen hatte: einen Feind, wie der Orden noch nie einen gehabt hatte, einen Feind, der nur nach seinen eigenen Regeln spielte.
    »Heute Nacht ist hier etwas geschehen, das einen neuen Anfang markiert«, sagte er zu den Männern und Frauen des Ordens, die mit ihm unter dem dunklen Nachthimmel standen. »Ein neuer Krieg ist ausgebrochen … ein Krieg, den wir gewinnen müssen.«
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich von allen Seiten, in den grimmigen Gesichtern um ihn herum standen Entschlossenheit und feuriger Zorn.
    Lucan erwiderte die wilden Blicke. »Von diesem Augenblick an spielen wir nur noch nach unseren Regeln. Egal, wie schwierig es wird und was immer es uns auch kosten wird. Unsere neue Mission beginnt jetzt.«

Epilog
    Am nächsten Tag wurde der Friedensgipfel des Rates der Globalen Nationen wie geplant fortgesetzt. Lucan hatte in einer weltweiten Ansprache verkündet, es könne keinen besseren Zeitpunkt für ernsthafte Diskussionen über die Zukunft geben als direkt nach einem Anschlag, der die Friedensbemühungen der Menschen und der Stammesvampire um ein
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