Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition)
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
wie sie selbst die Nachfahren einer unsterblichen Rasse, die einst eine Zivilisation aufgebaut hatte, die in den Legenden der Menschen Atlantis genannt wurde. Die Tagebücher von Jenna im Archiv des Ordens waren voll mit Einträgen, in denen diese überwältigende Hypothese diskutiert wurde. Aber noch nie hatte jemand wissentlich einen Atlanteaner zu Gesicht bekommen. Bis jetzt.
    Wenn Crowe die Wahrheit sprach, wenn wirklich Mitglieder seiner Rasse die Zerstörung von Atlantis überlebt und sich insgeheim vermehrt hatten und nun ihren eigenen Krieg planten, dann waren diese überraschenden Enthüllungen von äußerster Wichtigkeit. Mira schauderte. Crowes Worte machten ihr Angst. Die Vorstellung eines Krieges mit einer anderen unsterblichen Rasse erschütterte sie bis ins Mark.
    Doch im Moment war das Wichtigste, dass Kellan den Kampf überlebte.
    Ihre Dolche konnten Crowe nichts anhaben, deshalb griff Mira nach ihrem Revolver. Kugeln richteten bei diesem Gegner offenbar auch nicht viel aus, doch sie hatte keine andere Waffe. Wenn sie den Kerl doch nur kurz in ihre Schusslinie bekommen könnte.
    Kellan und Crowe kämpften mit den Fäusten und verpassten sich abwechselnd krachende Schläge oder setzten mit brutaler Gewalt ihren ganzen Körper ein. Beide verfügten über eine übernatürliche Geschwindigkeit, die nicht mit der von Menschen zu vergleichen war. Und sie bewegten sich so schnell, dass Mira ihnen kaum folgen, geschweige denn Crowe zielsicher ins Visier nehmen konnte. Sie konnte nicht riskieren, dass sie aus Versehen Kellan traf. Schon einmal hatte sie heute mit ansehen müssen, wie auf ihn geschossen worden war. Sie hatte nicht mehr den Mut abzudrücken, wenn er so leicht in ihre Schusslinie geraten konnte.
    Mehrmals setzte sie zum Schuss an, aber sie konnte kein sicheres Ziel finden. Schließlich wurde ihr klar, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als sich auch in den Kampf zu stürzen.
    Sie sprang Crowe auf den Rücken und versuchte, ihre Waffe direkt mit dem Lauf gegen seinen Kopf zu drücken. Eine einzelne Kugel hatte ihn nicht aufhalten können, aber wenn er nur einen Moment stillhielt, dann würde Mira ihm das ganze Magazin in den Schädel feuern.
    Doch sie bekam keine Gelegenheit dazu.
    Crowe richtete sich auf und schüttelte sie ab. Sie fiel auf den rauen Asphalt des Dachs, und ihre Waffe entglitt ihr und schlug außerhalb ihrer Reichweite auf dem Boden auf. Crowe ließ von Kellan ab und wandte sich ihr zu. Er war außer sich vor Wut, und in seinem Gesicht schienen die Knochen unter der Haut hervorzutreten.
    Er sah nicht mehr menschlich aus, sondern unirdisch, ein Wesen nicht von dieser Welt. Erst in diesem Moment wurde Mira richtig klar, wie zutreffend diese Beobachtung war.
    Mit einem Fauchen packte Crowe sie, riss sie vom Boden hoch und hielt sie vor sich, als wäre sie ein Schild. Kellan hatte sich Miras Revolver geschnappt und zielte damit auf Crowe, doch der war genauso schnell gewesen. Mira hatte die blitzartigen Bewegungen kaum mitbekommen, doch Crowe hatte sich eine Waffe von einem seiner Leibwächter geschnappt.
    Er drückte den kalten Lauf der Pistole gegen Miras Schläfe und zog sie mit sich, als er rückwärts Schritt um Schritt auf den wartenden Hubschrauber zuging.
    »Lass sie los«, befahl Kellan.
    »Das werde ich bestimmt nicht tun.« Crowe ging weiter rückwärts, sie kamen immer näher zum Hubschrauber. Der Wind von den sich langsam drehenden Rotorblättern spielte mit Miras Haaren und blies ihr Strähnen, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten, ins Gesicht.
    Sie starrte Kellan an und hoffe inständig, dass er in ihrem Blick lesen konnte, was sie wollte: dass er den Kerl endlich erschießen sollte. Hoffentlich spürte er durch die Blutsverbindung, dass sie keine Angst hatte. Sie war sich sicher, dass er Crowe treffen würde.
    Schieß. Mach den Wichser kalt, bevor er in den Vogel steigt und abhaut.
    Sie sah, wie sich Kellans Finger am Abzug krümmten, sie spürte, wie sein Pulsschlag vor Angst aussetzte, weil er sie treffen könnte, und sie konnte die eisige Entschlossenheit fühlen, dass er den Mann töten musste, der sie festhielt. Aber im letzten Moment veränderte Kellan seine Schusslinie. Er zielte knapp an Crowe vorbei und feuerte auf den Hubschrauberpiloten.
    Der Mensch wurde von der Wucht des Geschosses im Sitz zurückgeschleudert, dann sank er über dem Steuerknüppel zusammen. Der Motor wurde gedrosselt, und die Rotorblätter drehten sich langsamer.
    Crowe stieß ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher