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Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes

Titel: Versuchung des Blutes - Cole, K: Versuchung des Blutes
Autoren: Kresley Cole
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der Versammlung vor der Tou r – ein wahres Fest für Klatschmäule r – gehört, dass MacRieve seine Gefährtin bereits gefunden und sie vor über einem Jahrhundert verloren hatte.
    Mari verspürte Mitgefühl mit ihm. Die gesamte Existenz eines Lykae drehte sich um seine Gefährtin, und in seinem langen, unsterblichen Leben bekam er nur ein e – eine einzig e – Chance, sein Glück zu finden.
    Als sie sah, dass er sich nicht rührte, murmelte sie: „Na gut. Schönheit vor Alter.“ Sie löste den Riemen ihrer Laterne und kroch entschlossen hinein. Es war noch enger, als sie erwartet hatte, aber sie hatte keine Zeit, um ihre Entscheidung zu überdenken, weil er direkt hinter ihr folgte. Resigniert seufzte sie und hielt die Laterne hoch, um den vor ihr liegenden Weg zu erleuchten.
    Der Stein um sie herum war kühl und feucht, und sie war froh über ihren Umhan g – bis ihr Knie sich im Saum verfing und das Band um ihren Hals ihren Kopf nach unten riss. Als das noch ein zweites Mal passierte, drehte und wand sie sich so lange, bis sich der gesamte Stoff hinter ihrem Rücken befand und sie ihn wie eine Schleppe hinter sich herzog, während sie vorwärtskroch. Na also. Schon viel besser.
    Fünf Sekunden später: „MacRieve, du bist auf meinem Umhang. Lass los!“
    Noch bevor sie irgendetwas tun konnte, schob er seinen Arm zwischen ihren Beinen hindurch bis zu ihrer Brust und durchtrennte das Band an ihrem Hals mit einer Klaue. Sie riss die Augen auf und ließ ihre Laterne fallen, um den Stoff mit beiden Händen an sich zu raffen, aber er entriss ihr den Umhang ohne große Mühe.
    „Gib ihn mir zurück!“
    „Er hat dic h – und damit auch mic h – behindert.“
    Sie biss die Zähne zusammen, in dem Versuch, sich zu beherrschen. „Wenn du als Erster hineingegangen wärs t … “
    „Bin ich aber nicht. Wenn du ihn wiederhaben willst, warum benutzt du dann nicht Magie, um ihn mir wegzunehmen?“
    Ob er wohl einen Verdacht hegte, wie unbeständig ihre Kraft war? War er etwa dabei, ihre Schwächen auszuloten? „Du möchtest ganz bestimmt nicht, dass ich das tue!“
    „Dann möchtest du wohl deinen Umhang auch gar nicht wiederhaben. Na los, kleine Hexe, nimm ihn mir weg.“
    Täuschungszauber hin oder her, sie hatte sich an die materielle Sicherheit dieses Kleidungsstücks gewöhnt. Und als ihr klar wurde, dass er es ihr nicht zurückgeben würde, brachte Mari es nur mit Mühe fertig, sich nicht die bloßen Arme zu reiben. Mit einem Mal war ihr nur allzu bewusst, wie viel Oberschenkel ihre Trekkingshorts preisgaben und dass ihr Tanktop immer weiter nach oben gerutscht war und nun fast das Mal unten auf ihrem Rücken entblößte.
    Sie nahm all ihre Kraft zusammen und erwiderte mit gleichgültiger Stimme: „Behalt den Umhang.“ Obwohl sie wusste, dass er sie angaffte, zwang sie sich, ein Knie vor das andere zu setzen. „Er wird eines Tages viel Geld wert sein.“
    Nach ein paar Sekunden antwortete er: „Mach dir keine Sorgen, Hexe. Von meinem Blickwinkel aus siehst du gar nicht mal so schlecht aus. Bisschen mickrig an den entscheidenden Stellen, aber gar nicht mal so übel.“
    Jepp, er gaffte sie definitiv an. Es gab sicher viele Adjektive, mit denen man ihren Hintern beschreiben konnte, aber mickrig gehörte eindeutig nicht dazu. Er rückt dir nur deshalb so auf die Pelle und macht diese Bemerkungen, um dich nervös zu machen. Aber dieses Wissen verringerte die Effektivität seiner Bemühungen leider kein bisschen! „Mickrig an den entscheidenden Stellen, MacRieve? Komisch, dasselbe hab ich von dir gehört.“
    Er stieß ein kurzes humorloses Lachen aus und folgte ihr endlich wieder. „Wohl kaum. Vielleicht bist du ja einfach noch zu jung, um die Gerüchte über männliche Lykae mitbekommen zu haben. Vielleicht wollte man deine zarten kleinen Öhrchen schonen oder so.“
    Nein, sie hatte sie durchaus vernommen. Und während der vergangenen paar Tage hatte sie sich gefragt, was an den Gerüchten wohl dran sein mochte und ob all das wohl auch auf ihn zutraf.
    Wie lang war dieser verdammte Tunnel denn noc h …
    „ Ruhig, Kleine “, stieß er heiser hervor. Ihre Augen weiteten sich erneut, als sie spürte, dass seine heiße Handfläche auf der Rückseite ihres Schenkels lag. „Ein Skorpion hat sich in deinen Haaren verfangen.“
    „Nimm sofort deine dreckigen Pfoten von mir, MacRieve! Meinst du denn, ich kapier nicht, was du vorhast? Ich habe jeden einzelnen Quadratzentimeter in diesem Tunnel abgesucht,
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