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Max Erzählbände - 01 - Max und die klasse Klassenfahrt

Max Erzählbände - 01 - Max und die klasse Klassenfahrt

Titel: Max Erzählbände - 01 - Max und die klasse Klassenfahrt
Autoren: Christian Tielmann
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    „Hilfe! Hilfe! Hiiiilfeeee!“
    Max schrie wie am Spieß. Aber es half nichts. Er saß auf seinem Koffer und kriegte das Ding einfach nicht zu. Denn der Koffer war plötzlich zu klein geworden.
    Max wusste gar nicht, wie das immer passierte: Wenn er mit dem Packen anfing, sah der leere Koffer noch riesig aus. Aber kaum stopfte er Hosen, Pullover, Hausschuhe, Bücher, Spielsachen und die Taschenlampe hinein, schrumpfte das Gepäckstück plötzlich. Und spätestens wenn Bettwäsche und Handtücher dazukamen, litt der Koffer endgültig und unheilbar an der Zu-klein-Krankheit. Dabei wollte Max doch nur noch ein paar Kleinigkeiten hineinstecken!
     

     
    „Max! Hör auf zu schreien und mach schneller!“ Sein Vater kam ins Zimmer gestürzt. „Wir müssen gleich zur Schule! Was ist denn los?“
    „Passt nicht. Das Ding ist zu klein.“
    Max warf einen Blick auf seinen großen Hühner-Wecker, der aus dem Koffer herausguckte. Es war schon zehn vor neun. Und um neun Uhr sollte der Bus an der Schule abfahren!
    „Das Ding ist nicht zu klein, du nimmst nur zu viel Zeug mit!“, entschied sein Vater. Er öffnete den Koffer und packte alles wieder aus. „Wir machen zwei Berge. Einen Muss-mit-Berg und einen Kann-mit-Berg. Und dann packen wir zuerst den Muss-mit-Berg ein! Und zwar flott!“
    Max stöhnte. Das klang zwar klug, aber das Dumme war, dass natürlich sein Vater entscheiden wollte, was auf welchen Haufen gehörte. Wenn es nach Max gegangen wäre, hätte er einfach die Bettwäsche und die Handtücher zu Hause gelassen. Schließlich nahmen die am meisten Platz weg. Und das Bettenbeziehen hatte er zwar dreimal mit seinen Eltern geübt, aber so richtig locker ging ihm das Gefummel noch immer nicht von der Hand.
    „Mach schneller, Papa!“
    Max zeigte auf den großen Hühner-Wecker, der wie ein Hahn krähte, wenn er klingelte.
    „Sonst fährt der Bus ohne mich ab!“
    Das war Max’ größte Sorge an diesem Montagmorgen. Wenn sie den Bus verpassten, dann konnte er die ganze Klassenfahrt vergessen. Und auf diese Fahrt hatte sich Max schon seit Wochen gefreut! Drei Tage und zwei Nächte würde er mit seiner Klasse, der netten Lehrerin Frau Geisburg und dem Sportlehrer Kramer in der Jugendherberge Finkenstein verbringen. Frau Geisburg hatte ihnen nicht nur eingeschärft, dass sie das Bettenbeziehen üben sollten, sondern auch, dass der Busfahrer nicht warten konnte, weil er am Nachmittag noch eine zweite Fahrt hatte.
    „Seid also bitte einmal in eurem Leben alle pünktlich!“, hatte die Lehrerin am Freitag gesagt.
    Max hatte den Koffer schon am Sonntagabend mit seiner Mutter gepackt. Eigentlich hatte er am Montagmorgen nur noch seine Zahnbürste einpacken wollen. Aber kaum waren seine Mutter zur Arbeit und sein großer Bruder Felix zur Schule gegangen, fielen ihm doch noch eine Menge Sachen ein, die er in der Jugendherberge bestimmt gut gebrauchen konnte. Und genau diese Sachen (seine Detektivausrüstung, das Pflanzenbestimmungsbuch, das große Lexikon der Tiere, in dem auch alle Tierspuren erklärt waren, das Taschenmesser, den Tischtennisschläger, den Kompass, die große, superhelle Taschenlampe und den Hühner-Wecker) sortierte sein Vater jetzt auf den Kann-mit-Haufen. Den stinklangweiligen Rest (Hose, Pullover, Regenjacke, Schlafanzug, Waschzeug, Badehose, Bettzeug und Handtücher) schaufelte er wieder in den Koffer.
     

     
    „Jetzt passt alles rein“, sagte sein Vater.

    „Oh Mann, Papa, du hast doch überhaupt keine Ahnung!“, schimpfte Max. Er öffnete den Koffer und steckte wenigstens noch den Tischtennisschläger, den großen Hühner-Wecker und die Riesentaschenlampe hinein.
    „Wozu brauchst du den Scheinwerfer und den Wecker?“, fragte sein Vater.
    „Den Wecker brauche ich natürlich, damit ich das Frühstück nicht verpasse“, erklärte Max.
    Sein Vater nickte. „In Ordnung. Aber die Riesentaschenlampe brauchst du nicht! Die ist doch eh viel zu schwer für dich. Und du hast doch deine Minitaschenlampe am Gürtel hängen!“
    Max schüttelte den Kopf. „Ich brauche eine Ersatzlampe. Für alle Fälle.“
    Sein Vater verdrehte die Augen. „Okay, nimm die beiden Sachen meinetwegen mit.“
    Max’ Vater drückte einmal alles mit viel Kraft zusammen und schloss schnell den Reißverschluss.
     

     
    Max rief seinem Kaninchen Zorro noch ein „Tschüss“ zu und donnerte hinter seinem Vater die Treppe hinunter zur Haustür.
    „Schneller, Max! Das wird verflixt knapp!“
    Sein Vater warf ihm den
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