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Verschwoerung der Ritter

Verschwoerung der Ritter

Titel: Verschwoerung der Ritter
Autoren: Thilo
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drei Versuche, dann krallte sich der Haken ins Mauerwerk. »Geht in Deckung«, warnte Maddox. »Gleich wirdsheiß!« Er drückte mehrere Knöpfe an seinem iBELT. Vom Gürtel aus sprang Energie von Ring zu Ring, bis sie oben beim Haken angelangt war. Fast augenblicklich ertönte ein unglaublicher Knall. Krawumm! Ein greller Blitz zuckte auf. Mauersteine regneten von Decke und Wand, es qualmte.
    Vor Schreck zogen die Gefangenen ihre Köpfe ein. Ben spürte Steinsplitter auf seiner Haut. Dann war es still. Vorsichtig linste er durch seine Finger. Da, wo eben noch einvergittertes Fenster gewesen war, klaffte nun ein Loch. Über die Trümmer kletterten sie nach draußen.
    Wenige Minuten später jagten sie auf ihren Pferden wieder die Themse entlang. »Das war superflux!«, lobte Raketa. Ben antwortete nicht. Er streichelte Stahlbert. Das Eichhörnchen lag wie tot auf seinem Sattel. Knacki hatte auch den Androiden ausgeschaltet. Ben machte sich große Sorgen.

Vergebliche Warnung
    Gespenstisch tauchten die Umrisse von Schloss Windsor vor den vier Reitern aus dem Nebel auf. Der Morgen dämmerte. Das stumpfe Grau des Himmels verwandelte sich langsam in ein helles Blau. Nur noch kurze Zeit, dann würde die rote Sonne am Horizont aufgehen. Ben biss die Zähne zusammen. Jeder einzelne Muskel schmerzte. Zum Glück erkannte eine der Wachen ihre Gesichter und ließ die vier Reiter in die Burg. Kurze Zeit später standen Maddox, Raketa, Kalle und Ben vor dem königlichen Schlafzimmer. Doch die Wachen hier kreuzten ihre Lanzen.»Wir müssen Richard Löwenherz warnen!«, drängelte Raketa. »Sein Leben steht auf dem Spiel!« Die Männer verzogen keine Miene. »Haut ab hier!«, schnauzte sie der dickere an. »Sonst machen wir euch Beine!«
    »Abflug!«, nuschelte Raketa. Dann aber warf sie sich plötzlich auf den Boden. »Hilfe, aua, aua, lasst mich sofort los! Hilfe!«
    Die beiden Wachen sahen sich verwirrt an. Maddox, Ben und Kallestaunten nicht weniger. »Sei still, Mädchen!«, herrschte der Wachposten sie an. »Du weckst ja den König auf!«

    Raketa zwinkerte ihm zu. »Ach, ja?« Dann schrie sie weiter: »Hilfe, hilft mir denn keiner?«
    Drei Sekunden später flog die Tür von Richards Schlafgemach auf. Löwenherz sprang mit gezücktem Schwert heraus. »Seid ihr wahnsinnig geworden!«, motzte er die Wachen an. »Lasst sofort das Mädchen in Ruhe!« Er reichte Raketa die Hand und half ihr aufzustehen.
    Raketa machte ein leidendes Gesicht. »Diese beiden Grobiane wollten uns nicht zu Euch lassen«, berichtete sie empört.
    Kalle nickte. »Dabei haben wir wichtige Neuigkeiten. Johann plant, Euch im Wettkampf zu töten. Ihr müsst das Turnier absagen.«
    Löwenherz rollte genervt mit den Augen.»Ja, mein Bruder wäre sicher gerne weiter König. Aber mich umbringen? Nein, das wird er nicht wagen. Gebt mir meinen Ring und verschwindet.« Löwenherz hielt die Hand auf.
    Kalle wurde rot. »Der Ring … Der Ring …« Händeringend suchte er nach einer guten Ausrede. Aber er fand keine. »Den hat mir Johanns Berater abgenommen …« Kalle merkte, wie er knallrot wurde. Noch nie im Leben hatte er sich so geschämt.
    »Du hast meinen Siegelring nicht mehr?«, rief Löwenherz unwirsch. »Dann sieh zu, wie du ihn wiederbekommst. Schnell!«
    Wütend knallte der König seine Tür zu. Unter dem Gelächter der Wachleute schlichen Kalle, Ben, Maddox und Raketa davon.

Das Turnier
    Kalle erwachte, weil ihn etwas an der Nase kitzelte. »Lass mich, Ben«, knurrte Kalle. »Nur noch zehn Minuten.«
    Lautes Gelächter erschallte. »Ihr verschlaft ja das ganze Turnier!«
    Sofort riss Kalle die Augen auf. Er lag auf dem Heuhaufen, auf den sie sich in der Nacht erschöpft geworfen hatten. Um kurz auszuruhen.

    Vor ihm stand der Wachmann, der sie in der Nacht hereingelassen hatte. »Was sagst du? Hat das Fest etwa schon angefangen?«, nuschelte Kalle.
    Der Mann lachte wieder. »Angefangen? Es ist längst Mittag!« Kalle rappelte sich auf und rannte zum Tor.
    Tatsächlich! Vor der Burg wimmelte es von Menschen. Marktstände waren aufgebaut. Handwerker klopften und sägten. Überall wurde gebraten und gekocht. Männer und Frauen tanzten. Musikanten spielten.
    Fanfaren schmetterten los. Vor einer gefüllten Tribüne standen sich zwei Reiter auf einer langen Bahn gegenüber. In geschmückten Rüstungen. Ihre Pferde waren mit bunten Decken verhüllt, die bis zum Boden reichten. Kalle war geschockt. Das Turnier! Jetzt sprengten die Ritter aufeinander zu, ihre
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