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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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allerseits!“ Als sie sich die Reaktion ihres Großvaters vorstellte, wenn er das Foto von ihr in der Zeitung sah, stöhnte Evie gequält. Dann eilte sie ins Bad und schloss die Tür ab.
    Anständig …
    Starr blickte Rio Evelyn Anderson nach, während er in Gedanken schnell einen Plan ausarbeitete, wie er Nutzen aus der Situation ziehen konnte.
    Mit immer noch geröteten Wangen und zusammengepressten Lippen wandte Tina sich wie ein Feldwebel an die beiden Sicherheitsbeauftragten. „Sie hat sich eingeschlossen. Öffnen Sie die Tür, und begleiten Sie sie aus dem Hotel. Wir werden tun, was wir können, um die Angelegenheit diskret zu behandeln.“
    „Raus“, befahl Rio, bevor er zur Tür ging und sie öffnete. „Alle. Und zwar sofort.“
    Die Anwesenden sahen sich verunsichert an, und sein Lächeln verstärkte die Anspannung um ein Vielfaches.
    „Beraumen Sie für heute Mittag um eins eine Besprechung mit allen Mitarbeitern an“, wandte er sich an den Sicherheitschef. „Dann will ich den Namen der Person, die dafür verantwortlich ist, dass die Überwachungskameras falsch eingestellt sind. Und ich möchte eine Einschätzung darüber, wie die Sicherheitsmaßnahmen so verschärft werden können, dass jeder Eindringling innerhalb von dreißig Sekunden bemerkt wird …“
    „Aber das hier ist ein Hotel, Sir. Die Leute kommen und gehen …“
    „Wenn Sie Ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind, dann sagen Sie es, und ich tausche Sie sofort gegen jemand anders aus. Mein Sicherheitsteam wird Sie beim Verfassen des Berichts unterstützen, wenn Sie bleiben möchten.“
    Arnold zuckte unter seinem eisigen Blick zusammen, und Rio fuhr fort: „Es ist Ihr Job, zwischen Gästen, Schaulustigen und Stalkern zu unterscheiden. Schließlich bezahle ich Sie dafür. Und Sie …“ Er sah Tina an. „… sind gefeuert.“
    „Sie können mich nicht einfach entlassen“, erwiderte sie schockiert.
    „Dieses Hotel gehört mir. Ich kann tun und lassen, was ich will.“
    „Sie haben doch gar keinen Grund …“
    „Mitarbeiter zu schikanieren und einzuschüchtern ist in meinen Augen Grund genug“, erklärte er kühl. Ohne eine Miene zu verziehen, öffnete er die Tür ein Stück weiter. „Sie können jetzt gehen. Und schicken Sie auf dem Weg nach draußen jemanden her, der den Tannenbaum mitnimmt. Solange ich hier bin, will ich von Weihnachten nichts wissen. Haben Sie mich verstanden? Keine Kugeln, kein Lametta, keinen Baum.“
    Während alle an ihm vorbeieilten, blieb Tina stehen. Offensichtlich war sie in Panik, was ihre Zukunft anging. „Und was ist mit Evelyn? Sie ist für das alles doch verantwortlich. Sie sollten ihr Hausverbot erteilen.“
    Rio warf ihr einen Blick zu, der sie veranlasste, sofort den Rückzug anzutreten. Dann kehrte er zum Bad zurück und betrachtete nachdenklich die geschlossene Tür.
    Anständig.
    Das Problem könnte sich als die Lösung erweisen, überlegte er.
    „Na gut, Dornröschen. Ich habe den Drachen getötet. Sie können jetzt rauskommen.“

3. KAPITEL
    Er hatte Tina gefeuert!
    Evie, die an der Tür stand und lauschte, traute ihren Ohren nicht.
    Leise ging sie von der Badezimmertür weg und schmiegte die Wange an die kühlen Fliesen. Sie hatte ganz weiche Knie.
    Rio hatte Tina durchschaut und sofort entlassen. Vielleicht war er doch nicht so unsympathisch …
    Langsam atmete Evie aus. Sie konnte kein Mitleid für Tina empfinden, wenn sie daran dachte, wie sehr diese ihre Mitarbeiter schikaniert und verunsichert hatte. Seit ihrer Degradierung hatte sie unzählige Tränen vergossen.
    Ob Rio die Gerüchte zu Ohren gekommen waren?
    Und wer mochte noch auf seiner Entlassungsliste stehen?
    Als ihr klar wurde, dass sie vermutlich die Nächste war, schloss sie verzweifelt die Augen. Aber das Einzige, was sie momentan wirklich interessierte, war dieses verdammte Foto. Vielleicht sollte sie in Cedar Court anrufen und die Angestellten dort bitten, dafür zu sorgen, dass ihr Großvater nicht fernsah oder Zeitung las.
    Doch er liebte seine Zeitung und würde den Grund dafür wissen wollen, wenn man sie ihm wegnahm.
    In einem erneuten Anflug von Panik stützte Evie sich aufs Waschbecken und versuchte, sich zu beruhigen.
    „Sie haben zehn Sekunden, um das Bad zu verlassen.“
    Sein autoritärer Tonfall bestätigte ihre Befürchtungen. Das Schlimmste stand ihr noch bevor.
    Verzweifelt blickte sie sich um, doch es gab keinen Fluchtweg.
    Warum nur hatte sie Carlos’ Anweisung befolgt und im Penthouse geschlafen?
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