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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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kann immer noch schiefgehen. Das Wichtigste ist, dass du dir bis Weihnachten nichts zuschulden kommen lässt. Du darfst nicht einmal einen Strafzettel kassieren. Willst du meinen Ratschlag als guter Freund hören? Such dir eine einsame Skihütte, und zieh dich dorthin zurück. Keine Frauengeschichten – Sex kannst du vorerst vergessen.“
    Rio, der seit seinem ersten Mal keine zehn Tage ohne Sex hatte auskommen müssen, verzog keine Miene. „Ich werde ganz diskret vorgehen.“
    „Nein.“ Nun ganz der Anwalt, beugte Pietro sich zu ihm hinüber. „Diskretion reicht nicht. Kein Sex, es sei denn, du bist verheiratet. Falls du dich zufällig in eine anständige Frau verliebst, deren einziges Ziel ist, dich zu lieben und dir Kinder zu schenken, könnte es sogar hilfreich sein.“ Er lächelte schwach und zuckte resigniert mit den Schultern. „Aber wie ich dich kenne, stehen die Chancen schlecht.“
    „Richtig. Es gibt keine anständigen Frauen, und selbst wenn ich eine fände, würde sie sich sofort verändern und an einen Ehevertrag sowie an eine hohe Abfindung im Fall einer Scheidung denken“, bemerkte Rio bitter.
    „Ich kann dir deinen Zynismus nicht verdenken, aber …“, sagte Pietro und nahm die Speisekarte in die Hand.
    „Verstanden. Kein Sex. Das wird ja ein aufregendes Weihnachten.“ Augenblicklich sah Rio das Bild der russischen Ballerina vor sich, die gerade in seinem Apartment auf ihn wartete.
    Er würde ihr Diamanten schicken und ihr seinen Privatjet für den Rückflug nach Moskau zur Verfügung stellen. Sie konnten ihre Beziehung im neuen Jahr fortsetzen. Oder auch nicht. Als ihm klar wurde, dass es ihm eigentlich egal war, runzelte er die Stirn.
    Starr blickte er durch die Fensterfront, von der aus man eine herrliche Aussicht auf Rom hatte. Um die Sache durchzufechten, würde er alles tun. Selbst eine Weile enthaltsam leben.
    Pietro legte die Speisekarte beiseite. Wieder umspielte ein kleines Lächeln seine Lippen. „Es scheint so, als wäre dir noch nie etwas so schwergefallen. Geh irgendwohin, wo es keine Frauen gibt, zum Beispiel in die Antarktis.“
    „Ich muss geschäftlich nach London fliegen.“
    „Du willst Carlos zur Rede stellen?“
    „Ich entlasse ihn“, erklärte Rio kühl. „Es war ein Fehler, ihn überhaupt einzustellen. Ich muss es regeln, bevor die ganze Hotelkette durch sein Missmanagement in Verruf gerät.“
    „Kannst du nicht warten, bis der Vertrag unterzeichnet ist?“
    „Die Sache mit Carlos wird das Geschäft nicht gefährden.“
    „Trotzdem habe ich kein gutes Gefühl dabei.“
    „Darum zahle ich dir ja so viel. Damit du dir Sorgen machst und ich schlafen kann.“
    Ironisch zog Pietro eine Braue hoch. „Seit wann schläfst du denn? Du arbeitest doch mehr als ich. Ich schätze, du nimmst dir nicht einmal über die Festtage frei.“ Er griff nach einem Stück Brot und brach es durch. „Warum hasst du Weihnachten eigentlich so sehr?“
    Rios Magen krampfte sich zusammen. Da er aber wie immer im Mittelpunkt des Interesses stand, ließ er sich nichts anmerken. Nachdem er seinen Champagner ausgetrunken hatte, erwiderte er: „Weil alle Weihnachten als Vorwand nehmen, um nicht zu arbeiten.“ Mit aller Macht unterdrückte er die Gefühle, die ihn zu überwältigen drohten. „Wie du ja weißt, verlange ich meinen Angestellten einiges ab und habe nichts für Faulenzer übrig. Und wegen des Geschäftes sei ganz unbesorgt“, wechselte er das Thema. „Bis der Vertrag erfolgreich abgeschlossen ist, werde ich brav allein in meinem Bett schlafen.“
    „Für dich wird es sicher langweilig, aber so sollte es auch sein. Ich meine es ernst, Rio. Bleib zu Hause und fass nur deinen Laptop und dein Telefon an.“ Forschend blickte sein Freund und Anwalt ihn an. „Unterschätz das Ganze nicht.“
    „Ich werde es schon schaffen.“ Rio lächelte gezwungen. „Außerdem werde ich in London wohl keiner Frau begegnen, die mich interessiert. Wollen wir jetzt bestellen?“
    „Das können Sie mir nicht antun! Ich fasse es nicht, dass Sie einfach die Schlösser ausgetauscht haben!“ Verzweifelt packte Evie den Mann am Arm und wäre beinah auf dem gefrorenen Schnee ausgerutscht, als dieser ihre Hand abschüttelte.
    „Wenden Sie sich an Ihren Vermieter. Tut mir leid.“
    Jedoch wirkte er nicht im Geringsten so, als ob er es bedauern würde.
    Allmählich wurde ihr die ganze Tragweite ihrer Situation bewusst, und Panik stieg in ihr auf. „In zwölf Tagen ist Weihnachten! So
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