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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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am Hintereingang ist nicht auf die Straße gerichtet. Und ein Reporter hat sich Zugang zu meiner Suite verschafft. Schützen Sie so Ihre Gäste?“
    Evie beobachtete, wie Arnold der Schweiß auf die Stirn trat. Der Sicherheitschef war einer der wenigen Mitarbeiter, der sie nett behandelte, und sie wurde wütend, als sie sah, wie er zusammenzuckte.
    „Wir wussten nicht, dass Sie mitten in der Nacht eintreffen, Sir. Wir hatten Sie erst im Laufe des Vormittags erwartet und …“ Er brach abrupt ab und schaute sie entgeistert an. „ Evie? Was machen Sie denn im Penthouse?“
    „Ich wusste nicht, wo ich heute Nacht schlafen sollte, Arnold …“
    Rio kniff die Augen zusammen. „Wer genau ist diese Frau?“
    „Ihr Name ist Evie Anderson.“ Arnolds Züge wurden weicher. „Sie arbeitet hier als Empfangsdame … ich meine, als Zimmermädchen.“
    Sie schöpfte gerade Hoffnung, dass Arnold sie in Schutz nehmen würde, als die Tür wieder geöffnet wurde und eine korpulente Frau in den Fünfzigern eintrat. Auch sie war völlig außer Atem. Offenbar hatte sie sich in Windeseile angezogen, denn ihre Bluse war falsch geknöpft und ihr Rock verkehrt herum.
    Evie stöhnte entsetzt. Oh nein! Woher wusste Tina Bescheid?
    „Mr Zaccarelli … Wir hatten Sie heute erst viel später erwartet. Es tut mir so leid, dass niemand Sie in Empfang genommen hat …“ Tinas Unbehagen war so offensichtlich, dass Evie fast Mitleid mit ihr hatte. „Ich bin Tina Hunter, die Leiterin der Gästebetreuung. Wir werden unser Möglichstes tun, um Ihnen den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu gestalten.“
    Tina stand der Schock deutlich ins Gesicht geschrieben, als sie sich umwandte und Evie entdeckte.
    „Evelyn? Was machen Sie denn hier?“ Peinlich berührt drehte Tina sich wieder zu Rio um. „Es tut mir so leid. Diese Frau macht uns nur Ärger … hält sich für etwas Besseres. Ich habe ihr noch eine Chance gegeben – das ist mal wieder typisch für mich! Evelyn, holen Sie Ihre Sachen und verlassen Sie sofort das Haus.“
    Entrüstet über diese Ungerechtigkeit blickte Evie sie starr an. „Sie haben mich nicht einmal nach meiner Version gefragt.“
    Nun errötete Tina. „Ich habe Sie nackt in dieser Suite angetroffen. Das genügt mir. Ich finde es unglaublich geschmacklos, dass Sie sich einem Milliardär aufdrängen.“
    „Wie bitte?“, fuhr Evie sie außer sich vor Wut an. „Sehen Sie sich den Mann doch an. Selbst wenn ich wollte, könnte ich mich ihm wohl kaum aufdrängen, oder? Er hat die Statur eines …“ Sie verstummte und spürte, wie ihr ebenfalls das Blut in die Wangen stieg.
    Tina bebte vor Zorn. „Holen Sie Ihre Sachen.“
    „Ich habe keine Sachen. Alles, was ich besitze, steckt in einem Müllsack im Keller. Carlos wollte ihn holen lassen, damit ich etwas Trockenes anziehen kann. Seltsamerweise ist er nicht gekommen.“ Mit zittrigen Fingern strich Evie sich eine Strähne hinters Ohr. Hoffentlich würde sie nicht gleich vollends die Fassung verlieren! „Carlos hat mich angewiesen, hier zu übernachten, ob Sie es glauben oder nicht.“
    „Natürlich tun wir das nicht!“, donnerte Tina. „Warum sollte der Geschäftsführer einem Zimmermädchen erlauben, die Nacht im Penthouse zu verbringen? In einer Suite, die zwölftausend Pfund die Nacht kostet?“
    Evie wurde blass. „Wie viel? Das ist ja unfassbar!“
    „Unfassbar ist Ihr Verhalten! Sie müssen sich einen neuen Job suchen, junge Frau. Und da Sie so freizügig sind, haben Sie ja sicher genug Möglichkeiten“, erklärte Tina scharf. „Jetzt tun Sie bloß nicht so schockiert. Dass Sie die Unschuld vom Lande sind, nimmt Ihnen keiner mehr ab. Sie mögen vielleicht anständig wirken, aber wir wissen es besser. Was glauben Sie denn, warum ich Sie von der Rezeption abgezogen habe? Die Leute haben dort Schlange gestanden.“
    „Ich war doch nur nett zu den Gästen! Sie sind so unfair. Bald ist Weihnachten, und Sie zeigen nicht das geringste Mitgefühl. Und ich bin halb nackt, weil meine Sachen nass sind, nicht, weil ich in der Erotikbranche Karriere machen will.“
    Wütend deutete Tina zur Tür. „Sie sind gefeuert. Verschwinden Sie.“
    „Was, in diesem Aufzug?“, fragte Evie bestürzt. „Bestimmt nicht. Diese Decke gehört ins Schlafzimmer, und ich will mir nicht auch noch Diebstahl vorwerfen lassen. Ich bin unverschuldet in diese Situation geraten, und Sie wollen mich jetzt büßen lassen. Ich ziehe mich jetzt an und gehe. Frohe Weihnachten
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