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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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in der Suite übernachtete. Er hatte sie auch ermutigt, heiß zu duschen und ihre Sachen auf der Heizung zu trocknen. Entsetzt sah sie Rio Zaccarelli an, der daraufhin die Lippen zusammenpresste.
    „Kommen Sie ja nicht auf die Idee, so zu tun, als wüssten Sie nicht, was los ist“, warnte er sie eisig, sodass ihr das Blut aus dem Gesicht wich.
    „Man hat mich reingelegt.“
    „Ich höre“, sagte er gefährlich ruhig.
    Er glaubte ihr nicht. „Carlos hat mich angewiesen, heute Nacht hier zu schlafen …“ Krampfhaft krallte sie die Finger in das Plaid. „Wie konnte ich nur so naiv sein? Was werden die jetzt mit dem Foto machen?“
    Rio schwieg einen Moment lang und blickte sie nur starr an. Dann ging er stirnrunzelnd um sie herum und musterte sie dabei von Kopf bis Fuß. „Sie werden es veröffentlichen“, erwiderte er schließlich kühl. „Morgen wird man es im Internet und in allen Zeitungen bewundern können.“
    Der Bodyguard räusperte sich. „Chef …“
    Rio wandte sich an ihn und sagte etwas auf Italienisch zu ihm, das ihn sofort schweigen ließ.
    „Was?“ , meinte Evie bestürzt. „Ich dachte, vielleicht benutzen sie es, um Sie zu erpressen oder so …“
    „Haben sie Ihnen das erzählt?“, erkundigte er sich trügerisch sanft.
    „Nein, ich habe nur überlegt …“ Verzweifelt versuchte sie, einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich meine, falls diese Leute Sie erpressen wollen, könnte man sie vielleicht davon überzeugen, das Bild nicht zu veröffentlichen. Haben Sie eine Ahnung, wie peinlich das wäre? Ich könnte mich nirgendwo mehr blicken lassen.“
    „ Peinlich? Glauben Sie, das interessiert mich?“, fragte er spöttisch.
    „Nein, wohl kaum.“ Etwas lauter fuhr sie fort: „ Sie sind ja auch nicht derjenige, den man nackt fotografiert hat. Und hören Sie auf, mir Angst zu machen. Das Ganze ist schon schlimm genug.“ Sie fasste sich an die Stirn, während sie mit der anderen Hand immer noch das Plaid festhielt. „Wenn das Foto in den Zeitungen erscheint, wird jeder es sehen … auch Grandpa …“ Hilflos sah sie ihn an. „Sie müssen etwas unternehmen. Sie haben doch Geld … Können Sie diese Leute nicht bezahlen? Lassen Sie sich etwas einfallen.“
    Alles in ihr verkrampfte sich. Angespannt versuchte sie sich zu erinnern, von wo aus der Blitz gekommen war und wie sie in dem Moment gelegen hatte.
    Sofort fühlte sie sich in jene Zeiten zurückversetzt, als sie sich beim Schulsport immer in der hintersten Ecke des Umkleideraums versteckt hatte, darum bemüht, ihre Turnsachen anzuziehen, ohne dass jemand sie dabei beobachtete.
    „Vielleicht hätten Sie sich Gedanken über die Folgen machen sollen, bevor Sie sich bereit erklärt haben, sich aufs Bett zu legen.“
    Evie holte tief Luft. „Ich habe auf dem Bett gelegen, weil ich nicht wusste, wohin, okay? Ich habe meine Wohnung verloren und war in einer Notlage, als Carlos mir angeboten hat, hier zu übernachten.“ Nervös fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. „Es erschien mir zu schön, um wahr zu sein. Und das war es letztendlich auch. Hören Sie, es spielt keine Rolle, ob Sie mir glauben oder nicht. Sie müssen die Veröffentlichung verhindern. Bitte zahlen Sie diese Leute aus.“
    Ruhig betrachtete Rio sie. „Sie wollen kein Geld.“
    „Was dann?“
    Er wandte sich ab, doch sie hatte den Schatten bemerkt, der über sein Gesicht huschte. „Sie wollen mir … das Leben schwer machen.“
    „Und was ist mit meinem Leben?“
    „An Ihnen sind sie nicht interessiert. Sie haben Ihre Rolle gespielt. Sicher finden Sie eine Möglichkeit, Ihren kurzfristigen Ruhm finanziell auszuschlachten.“
    „Meinen Sie wirklich, ich möchte wegen meines großen Pos berühmt werden?“
    „Warum haben Sie sich dann überhaupt auf diese Geschichte eingelassen?“
    „Sind Sie etwa begriffsstutzig? Ich habe damit nichts zu tun! “
    Im nächsten Augenblick wurde die Tür zur Suite aufgerissen, und drei uniformierte Sicherheitsleute des Hotels stürmten völlig außer Atem herein.
    Am liebsten hätte Evie die Flucht ergriffen.
    Demonstrativ blickte Rio auf seine Armbanduhr. „Ich bin jetzt seit siebzehn Minuten im Hotel“, erklärte er eisig, „und niemand hat sich mir in den Weg gestellt. Das sind sechzehneinhalb Minuten zu viel. Der Sicherheitscode für das Penthouse wurde seit meinem letzten Aufenthalt hier nicht mehr geändert, und das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass jemand hier eindringen konnte. Die Überwachungskamera
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