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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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wirklich freinehmen?“
    „Ich kann meine Zeit besser nutzen. Zieht euch an, wir gehen nach draußen. Ich habe eine Überraschung für euch.“
    „Draußen?“ Aufgeregt sprang Elyssa auf. „Kann Lara auch mitkommen?“
    „Nein, diesmal nicht. Wir lassen sie solange bei Grandpa.“
    Offenbar war ihr Großvater eingeweiht, denn wie aufs Stichwort betrat er den Raum. „Vor dem Haus wartet etwas auf dich.“
    Die Kleine rannte in den Flur, während Rio und Evie ihr Hand in Hand folgten.
    „Ich habe vielleicht etwas übertrieben“, gestand Rio. „Aber nachdem ich Weihnachten jahrelang nicht gefeiert habe, möchte ich es doppelt wiedergutmachen.“
    Überwältigt von ihrer Liebe zu ihm, strich Evie ihm durchs Haar. „Ich war mir nicht sicher, wie es dir dieses Jahr ergeht – deswegen haben wir den Baum noch nicht geschmückt.“ Forschend betrachtete sie ihn. „Ich weiß, wie schlimm die Erinnerungen für dich sind.“
    „Ich schaffe mir neue Erinnerungen“, sagte er rau und nahm dabei ihre Hand. „Mit dir.“
    „Komm, Daddy!“
    Da Elyssa schon ungeduldig wartete, löste Rio sich von Evie und ging zur Haustür.
    „Mach die Augen zu, und öffne sie erst wieder, wenn ich es sage.“
    Sie gehorchte. „Kann ich schon gucken?“
    Schmunzelnd öffnete er die Tür. „Jetzt darfst du.“
    Evie beobachtete, wie Elyssa die Augen öffnete und dann übers ganze Gesicht strahlte. Als Evie den Kopf wandte, stockte ihr der Atem. Vor dem Haus stand ein weißes Pony mit einer roten Schleife in der Mähne, dahinter ein großer Schlitten mit Geschenken.
    „Daddy!“, flüsterte Elyssa. „Oh, Daddy!“
    Rio wirkte sehr mit sich zufrieden. „Gefällt es dir?“
    „Ist das meins? Wirklich?“
    „Ja, es gehört dir.“ Er hob sie hoch, um sie zum Pony zu tragen. „Es heißt Schneeflocke und ist unser neustes Familienmitglied. Wie gut, dass wir ein großes Haus haben!“
    Überglücklich umarmte sie das Tier. „Ist das schön! Guck doch mal, Mummy!“
    Mummy.
    Rio atmete scharf ein, während Evies Herz einen Schlag aussetzte. Sie hatte so lange auf diesen Moment gewartet. Fast ein Jahr lang hatte sie das verstörte, in sich gekehrte Mädchen ermuntert, sie so zu nennen, und nun, am Heiligabend, hatte sie es zum ersten Mal getan. Es war wie ein Wunder.
    Das schönste Weihnachtsgeschenk von allen.
    Evie wurde ganz warm ums Herz. Spontan ging sie zu Rio, um Elyssa auf den Arm zu nehmen und zu drücken. „Ja, mein Schatz. Es ist wirklich wunderschön.“
    Dann erschien ihr Großvater auf der Schwelle und lächelte.
    „Es ist ziemlich kalt hier draußen, und wir sind alle zu dünn angezogen“, verkündete Rio. „Kommt, holen wir unsere Jacken. Dann können wir Schneeflocke zu seinen Freunden in den Stall bringen.“
    Erstaunt schaute Evie ihn an. „Zu seinen Freunden?“
    Er grinste und sah dabei atemberaubend attraktiv aus. „Ich habe ein paar als Ersatz gekauft, denn ich habe das Gefühl, dass wir sie bald brauchen.“
    Ihr Herz pochte wie wild. Er wünschte sich noch mehr Kinder. Eine große Familie.
    Ihr Traum war in Erfüllung gegangen.
    Während sie Rio anlächelte, spürte sie plötzlich etwas Kaltes im Gesicht. Elyssa stieß einen Freudenschrei aus, woraufhin das Pony laut schnaubte.
    „Es schneit! Mummy, Daddy, wollen wir einen Schneemann bauen? Wisst ihr, wie das geht?“
    Zärtlich strich Rio Evie die Flocke von der Wange. „Ja, das wissen wir. Wir brauchen eine Karotte, Steine und Zweige. Und deine Mutter, weil sie Expertin dafür ist.“
    „Außerdem brauchen wir Schnee“, ergänzte Evie. „Deshalb müssen wir uns die Zeit vertreiben, bis genug liegt.“
    „Ich habe eine Idee.“ Er zog sie wieder an sich und drückte sie. „Habt ihr Lust, den Baum zu schmücken?“
    – ENDE –
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