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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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ihrem Lächeln. In allem, was sie tat.
    „Du kannst dich glücklich schätzen.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, machte er sich auf eine scharfe Antwort gefasst. Nun würde sie ihm sagen, dass er es viel besser hatte als sie. Sie würde ihn daran erinnern, dass er Milliardär mit einem Privatjet und fünf Wohnsitzen war.
    Stattdessen wischte sie sich jedoch den Schnee aus dem Gesicht und nickte. „Ich weiß. Deswegen hat mir die Geschichte mit dem Foto ja auch so zu schaffen gemacht. Nach allem, was sie für mich getan haben, hätte ich es nicht ertragen, wenn ich meinen Großvater enttäuscht hätte. Ich wollte immer nur, dass sie stolz auf mich sind.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Ich bin immer noch sauer auf dich, weil du es mir nicht früher gesagt hast, aber auch froh, dass deine Männer den Kerl gleich in Gewahrsam genommen haben.“
    Prompt verstärkten sich seine Schuldgefühle. Rio fluchte leise. „Was ich gemacht habe, war falsch.“
    „Nein, das war es nicht. Du musstest es für deine Tochter tun.“ Evie betrachtete ihren Schneemann. „Du warst zu allem bereit, um sie zu beschützen. Das gefällt mir. Familien müssen zusammenhalten, egal, was passiert. Die Familie sollte immer für einen da sein.“
    „Warum wünscht dein Großvater sich eigentlich so sehr, dass du heiratest?“
    „Das habe ich dir erzählt – weil er altmodisch ist.“ Sie beugte sich vor, um jeweils eine Hälfte des Zweiges auf eine Seite des Schneemanns zu stecken. „Er glaubt, alles wird gut, solange man eine Familie hat.“
    „Jetzt fühle ich mich richtig schuldig“, meinte er schroff, woraufhin sie ihn so strahlend anlächelte, dass ihm ganz warm ums Herz wurde.
    „Wenn du dazu in der Lage bist, besteht noch Hoffnung für dich, Rio Zaccarelli.“
    Tatsächlich? Er hatte so lange ohne diese Empfindungen gelebt, dass sie ihm ganz fremd geworden waren. „Komm, lass uns ins Hotel zurückkehren“, sagte er. „Es ist verdammt kalt hier.“
    „Heißt das, du frierst? Ein großer Junge wie du?“, neckte sie ihn. „Dann bist du ein Weichei. Mein Großvater wird sich freuen, wenn ich dir den Laufpass gebe. Er wünscht sich einen richtigen Mann für mich, keinen Waschlappen, der Kälte nicht erträgt.“
    Lachend schrie sie auf, als er sich auf sie stürzte und mit ihr in den Schnee fiel.
    „Du nennst mich Weichei?“ Verführerisch strich er mit den Lippen über ihre und wollte sie gerade küssen, da stopfte sie ihm eine Handvoll Schnee in den Pullover. Wieder fluchte er. „Willst du mich damit auf die Probe stellen?“
    „Das ist nur der Anfang. Ich will es dir nicht zu schwer machen.“ Sie lachte immer noch, doch der Ausdruck in ihren Augen verriet Emotionen, die er schon oft bei Frauen gesehen hatte.
    Rio fragte sich, ob Evie bewusst war, wie viel sie gerade preisgegeben hatte – all ihre Hoffnungen und Träume.
    Und dann sprang er auf – eine instinktive Reaktion, die in seiner Lebenserfahrung und seiner Beziehungsangst begründet war. Es wäre grausam gewesen, sie noch mehr zu verletzen, die Frau, die trotz allem noch an Happy Ends glaubte.
    „Du frierst“, erklärte er betont sachlich, bevor er Evie hochzog und ihr den Schnee von der Jacke klopfte. Als sie an ihm vorbeiblickte, dachte er, sie würde nur den Blickkontakt meiden. Dann beobachtete er, wie ihre Miene sich veränderte. „Was ist?“
    „Hinter dir“, flüsterte sie. „Ein Fotograf. Warum interessieren die Leute sich so für dein Leben? Komm, lass uns so tun, als wären wir verliebt.“
    Das letzte Wort kam ihr über die Lippen, als würde es nichts bedeuten. Starr betrachtete er sie und überlegte, ob sie ihm ihre Gefühle gestehen würde.
    Doch sie schwieg, und etwas in ihm zog sich schmerzhaft zusammen.
    „Wir müssen das nicht tun. Wir können diese Farce jederzeit beenden.“ Er schob die Hände in ihr Haar.
    „Was meinst du damit?“ Erst jetzt schien sie zu begreifen. „Heißt das …? Oh Rio, hast du das Sorgerecht bekommen? Das ist ja fantastisch!“ Sie legte ihm die Arme um den Nacken und drückte ihn, bevor sie ihn immer wieder küsste. Freudentränen schimmerten in ihren Augen, und er wischte sie zärtlich weg. Dass Evie ihre Gefühle so offen zeigte und ihren eigenen Kummer über alldem vergaß, faszinierte ihn.
    „Wir müssen noch einige bürokratische Hürden überwinden, aber meine Anwälte sind zuversichtlich, dass Elyssa schon in der Woche nach Weihnachten zu mir kommen kann. Offenbar glauben sie, dass unsere
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