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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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hinten in der Hotelbroschüre gesehen. Er war der Herr und Gebieter der Zaccarelli Leisure Group, Salvatorio Zaccarelli – Rio für die Boulevardpresse, die ständig über seine Frauengeschichten und seine Leidenschaft für schnelle Autos berichtete.
    Nach allem, was sie über ihn gelesen hatte, war sie zu dem Ergebnis gekommen, dass er ein ebenso herzloser wie materialistischer Mensch war, den nicht interessierte, welche Folgen seine Entscheidungen für andere hatten. In seinen Hotels tauchte er nur auf, wenn es Probleme gab, und dann rollten Köpfe. Er hatte nichts Liebenswürdiges an sich. Frauen behandelte er genauso wie seine Geschäftspartner. Niemand blieb lange an seiner Seite.
    Deshalb hatte sie sich eigentlich von ihm fernhalten wollen.
    Ängstlich erwiderte Evie jetzt seinen Blick. Offenbar kochte er vor Wut, weil sie in seinem Penthouse geschlafen hatte.
    Wenn Carlos ihm nicht erzählte, dass er es ihr erlaubt hatte, würde es sie ihren Job kosten.
    Mühsam schluckte sie, während sie sich nach dem Grund für Rio Zaccarellis Verhalten fragte. Sein Kuss war ein einziges erotisches Versprechen gewesen.
    Im nächsten Augenblick eilte ein stämmiger Mann ins Wohnzimmer. „Entschuldigen Sie, Chef.“ Eindringlich sah er Rio Zaccarelli an, als wollte er ihm etwas mitteilen. „Wir haben ihn verloren. Ich habe schon die Polizei gerufen und werde mit den Sicherheitsleuten die Bänder der Überwachungskameras durchgehen. Soll ich die Frau befragen?“
    Weshalb sollten die Männer sie befragen wollen?
    „Sie kennen sie nicht?“ Carlos gab sich schockiert. „Ich dachte … Warum hätte sie sonst in Ihrem Schlafzimmer sein sollen, Rio?“
    Fassungslos betrachtete Evie ihn und überlegte verzweifelt, wie sie sich aus der Affäre ziehen sollte.
    „Entschuldigen Sie bitte, Rio“, fuhr Carlos aalglatt fort. „Normalerweise überprüfen wir unsere Mitarbeiter sorgfältig, aber um diese Zeit sind wir so beschäftigt …“ Dann wandte er sich an sie. „Sie enttäuschen mich, Evie. Sie haben eine Vertrauensposition missbraucht.“
    „Sie arbeitet hier?“, hakte Rio Zaccarelli schroff nach.
    Auf einmal waren alle Blicke auf sie gerichtet. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Natürlich würden sie Carlos glauben, nicht ihr. Es hatte also überhaupt keinen Sinn, sich zu verteidigen.
    Sie hatte kein Zuhause, keinen Job, und in weniger als zwei Wochen war Weihnachten.
    Bei dem Gedanken an ihren Großvater überkam sie die blanke Panik. Auf keinen Fall durfte sie es ihm sagen, jedenfalls nicht vor dem Fest.
    Vielleicht sollte sie einfach ihren Stolz hinunterschlucken und Rio Zaccarelli anflehen. Oder ihn wieder küssen. Unwillkürlich musste sie seinen Mund anstarren und befeuchtete sich die Lippen.
    Als Rio es bemerkte, flammten Zorn und noch etwas anderes, viel Gefährlicheres in seinen Augen auf. Dann wandte er sich an Carlos. „Haben Sie eine Ahnung, was Sie angerichtet haben?“, brachte er hervor.
    Verwirrt verfolgte Evie, wie er seine Wut an Carlos ausließ. Hatte er dessen Lüge womöglich durchschaut? Er galt als ausgesprochen scharfsinnig.
    Sie schöpfte wieder Hoffnung. Wenn das der Fall war, ließ er sie diesmal vielleicht davonkommen.
    Schweißperlen traten Carlos auf die Stirn. „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden!“
    Mühsam beherrscht machte Rio drei Schritte auf ihn zu und krallte die Finger in sein Hemd. „Haben Sie überhaupt kein Gewissen? Keinen Anstand?“
    Erschrocken schlug Evie die Hand vor den Mund.
    Ging er nicht ein wenig zu weit?
    Vermutlich würde er Carlos gleich zu Boden strecken.
    Dieser wirkte ängstlich und triumphierend zugleich. Anscheinend freute er sich darüber, dass Rio Zaccarelli die Beherrschung verlor. Carlos Miene war spöttisch, als hätte das Ergebnis seine kühnsten Erwartungen übertroffen.
    Für Evie ergab das alles noch immer keinen Sinn. Die beiden Männer schienen sie völlig vergessen zu haben. Wie zwei Kampfhähne standen sie sich gegenüber, doch sie zweifelte nicht eine Sekunde, wer der Überlegene war, sowohl körperlich als auch geistig.
    Während Carlos aufgeblasen wirkte, konnte Rio seinen Zorn nur mühsam verbergen.
    „Wenn der Vertrag jetzt platzt …“
    „Wie?“, tat Carlos schockiert. „Glauben Sie, ich hätte etwas damit zu tun? Denken Sie allen Ernstes …? Rio, ich weiß, dass Sie diese Art von Publicity momentan überhaupt nicht gebrauchen können, weil Sie mitten in heiklen Verhandlungen stecken. Dieser Vorfall könnte alles
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