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Verlobung auf Italienisch

Verlobung auf Italienisch

Titel: Verlobung auf Italienisch
Autoren: Sarah Morgan
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sich.
    „Das, auf dem wir uns küssen“, erwiderte er unwirsch. „Ich will den Namen des Fotografen und Ihres Auftraggebers. Los, nennen Sie sie mir!“
    Evie blickte zum Schlafzimmer, während sie die Ereignisse der vergangenen Minuten Revue passieren ließ. „Ich … Jemand hat mich fotografiert?“
    An seiner Wange zuckte ein Muskel. „Normalerweise bin ich stolz auf meine Selbstbeherrschung, aber heute erkenne ich mich selbst kaum wieder. Wenn Sie mich nicht richtig wütend erleben wollen, stellen Sie sich nicht dumm.“
    „Das tue ich auch nicht! Ich habe keinen Fotografen gesehen. Sie haben mir die Sicht versperrt, falls Sie sich erinnern.“
    Zu ihrer Überraschung überzog eine feine Röte seine Wangen. „Soll ich Ihnen allen Ernstes glauben, dass Sie weder das Blitzlicht noch diesen Kerl bemerkt haben?“
    Angestrengt überlegte Evie. Sie erinnerte sich noch daran, wie aufregend sein Kuss gewesen war. Sie erinnerte sich an die wohlige Wärme, die sie durchflutet hatte, an die prickelnde Erregung, aufblitzendes Licht … aufblitzendes Licht?
    Entsetzt sah sie ihn an, woraufhin er spöttisch die Lippen verzog.
    „Na, kehrt die Erinnerung zurück?“
    Rio Zaccarelli war so arrogant! Deshalb würde sie ihm auf keinen Fall sagen, dass sie in dem Moment geglaubt hatte, es würde zu dem Feuerwerk gehören, das sein Kuss in ihr auslöste.
    „Ich habe ihn nicht gesehen. Wie ich bereits sagte, haben Sie mir die Sicht versperrt.“
    „Leider habe ich ihm nicht die Sicht auf Sie versperrt. Jetzt hat er ein Foto von uns …“ Mit grimmiger Miene betrachtete er sie. „… zusammen.“
    Als ihr die Bedeutung seiner Worte klar wurde, bekam Evie noch weichere Knie. „Warten Sie. Heißt das, irgendein Fremder hat mich nackt auf dem Bett fotografiert?“ Panik und Entsetzen überkamen sie, denn sie hasste es, fotografiert zu werden, und dann noch nackt …
    „Ich habe Sie schon gewarnt – ich bin nicht in der Stimmung.“ Sein Tonfall und seine Körpersprache waren so Furcht einflößend, dass ihr Mund ganz trocken wurde.
    „Ich auch nicht“, sagte sie schrill. „Und ich spiele keine Spielchen. Wie ist der Fotograf hier hereingekommen? Warum hätte er mich ablichten sollen? Und was macht er mit der Aufnahme?“
    Seine schwarzen Augen funkelten eisig. „Wenn Sie noch mehr dämliche Fragen stellen, setze ich Sie nackt vor die Tür. Wie viel hat er Ihnen gezahlt?“
    Es fiel ihr schwer, Rio Zaccarelli zu folgen. „Glauben Sie wirklich, irgendjemand würde für ein Nacktfoto von mir bezahlen? Haben Sie den Verstand verloren?“ Nun überschlug ihre Stimme sich beinah. „Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass ich nicht gerade ein Supermodel bin. Ich wäre nur für diese schrecklichen Vorher-Nachher-Fotos interessant. Sie wissen ja … Und dies ist Evie, bevor sie mit unserer Diät zwanzig Kilo abgenommen hat.“
    Ungläubig betrachtete er sie. „Ist das alles, was Ihnen Sorgen macht? Ob der Typ Sie von Ihrer Schokoladenseite abgelichtet hat?“
    „Nein, denn ich habe keine Schokoladenseite! Ich sehe immer gleich aus, und deswegen lasse ich mich auch nie fotografieren!“ Noch nie war sie einem Mann begegnet, den sie gleichzeitig am liebsten geküsst und geohrfeigt hätte. Dieses Gefühl verwirrte sie so, dass ihr schwindelig wurde. Gern hätte sie ihm gesagt, dass nackt fotografiert zu werden für sie einem Albtraum gleichkam. Es weckte unangenehme Erinnerungen in ihr …
    Evie, der Elefant …
    „Was … wird er mit dem Foto machen?“ Sie versuchte, sich auf ihren gesunden Menschenverstand zu besinnen. „Niemand wird ein Nacktfoto von mir sehen wollen …“ Dann begriff sie. „Aber von Ihnen.“ Mit einem Mal fielen ihr die einschlägigen Artikel in der Boulevardpresse ein. „Oh nein …“
    Rio betrachtete sie, einen angespannten Zug um den Mund. „Wie viel hat er Ihnen gezahlt?“
    „Gar nichts! Ich bin genauso unschuldig wie Sie.“ Allerdings schien er ihr nicht zu glauben. Der Ausdruck in seinen schwarzen Augen war so furchterregend, dass sie schnell den Blick auf seinen Mund richtete. Wo hatte Rio nur gelernt, so zu küssen?
    „Unschuldige Frauen liegen nicht nackt auf dem Bett irgendeines Mannes und warten auf ihn.“
    „Ich habe nicht auf Sie gewartet! Wie kommen Sie überhaupt darauf? Mein Vermieter hat mich aus meiner Wohnung geworfen, und ich wusste nicht, wo ich die Nacht verbringen soll …“ Fieberhaft ließ sie die Ereignisse Revue passieren. Carlos hatte darauf beharrt, dass sie
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