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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef?
Autoren: ROBYN GRADY
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1. KAPITEL
    Tristan Barkley wusste, wenn Gefahr im Verzug war. Als er die gläserne Schiebetür aufzog und einen prüfenden Blick auf den großen Garten hinter seinem Haus warf, verstärkte sich seine böse Vorahnung. Sein Herzschlag beschleunigte sich, seine Nackenhärchen richteten sich auf, und jeder Muskel in seinem Körper war gespannt.
    Wo war Ella? Was war mit ihr geschehen?
    Heute Morgen hatte er sich kurzfristig dazu entschlossen, abends zu einer Galaveranstaltung in Sydney zu gehen. Deswegen hatte er bereits zweimal versucht, seine Haushälterin anzurufen. Wegen der Gala war er von seiner siebentägigen Reise nach Melbourne extra einen Tag früher zurückgekehrt und brauchte jetzt seinen Smoking.
    Zunächst dachte er sich nichts dabei, als Ella nicht ans Telefon ging – vielleicht kaufte sie gerade ein. Das tat sie oft, da sie großen Wert darauf legte, ihrem Chef jeden Wunsch von den Augen abzulesen und stets alles im Haus zu haben. Das war auch einer der Gründe, aus denen Tristan sie so sehr schätzte.
    Als er aber vor einigen Minuten zu Hause angekommen war, hatte er gesehen, dass ihre Autoschlüssel am Haken hingen. Wenig später hatte ihm vor Entsetzen der Atem gestockt: Der Inhalt ihrer Lederhandtasche war achtlos auf dem Küchentresen ausgeschüttet worden. Ihre Uniform lag auf links gedreht auf dem Marmorboden. Einen ihrer schwarzen Schnürschuhe fand Tristan neben dem Esstisch, den anderen bei der Tür. Da stimmte etwas nicht. Was, wenn jemand in das Haus eingedrungen war … es gewagt hatte, Ella etwas anzutun …
    Mit vor Aufregung klopfendem Herzen ging er hinaus und blieb abrupt stehen, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung in der hinteren Ecke des Gartens wahrnahm. Tristan sah genauer hin und entdeckte den Eindringling, und zwar im Swimmingpool, wo er mit kräftigen Bewegungen auf dem Rücken schwamm! Auf einen Blick erkannte Tristan, dass es sich um eine Frau handelte. Und was für eine! Sie trug einen roten Badeanzug, der mehr von ihrer aufregend kurvigen Figur preisgab, als er verhüllte.
    Tristan stieß einen Ruf der Empörung aus. In der Vergangenheit hatte es eine Serie von Überfällen in seiner Nachbarschaft gegeben, und die Polizei vermutete, dass es sich um das Werk eines Gaunerpärchens handelte. Eine ältere Dame war in ihrem eigenen Haus überfallen und gefesselt worden. War diese braun gebrannte Frau möglicherweise die Freundin des unverschämten Diebes?
    Er stürmte auf den Pool zu, als ihn ein anderer Gedanke durchzuckte. Was, wenn Ella nur eine Freundin eingeladen hatte? Als er allerdings näher darüber nachdachte, konnte er sich nicht daran erinnern, sie jemals über Freunde oder Familie sprechen gehört zu haben. Außerdem wäre das keine Erklärung für die ausgeleerte Handtasche und die achtlos hingeworfene Dienstkleidung. Es lieferte ebenfalls keinen Hinweis darauf, wo Ella steckte.
    Mit langen Schritten eilte er auf das Schwimmbecken zu. Sobald er die Frau aus dem Wasser herausgezogen hätte, würde er, verdammt noch mal, seine Antworten bekommen.
    Er erreichte den Beckenrand im selben Moment, in dem die geheimnisvolle Fremde aus dem Wasser stieg, wobei ihr das lange weizenblonde Haar über den Rücken fiel. Sie war vollbusig und hatte lange, wohlgeformte Beine. Sie sah aus, als wäre sie gerade einem Hochglanzmagazin für Bademode entstiegen.
    Tristan blieb eine Armlänge von ihr entfernt stehen und verschränkte abwartend die Arme. Nichts ahnend richtete sich die Frau zu ihrer vollen Größe auf und strich sich über das feuchte Haar. Sie sah durch und durch wie ein James-Bond-Girl aus. Als sie Tristan bemerkte, sah sie ihn erschrocken an.
    Vor Überraschung rang Tristan nach Atem und ließ die Arme kraftlos sinken. Verwundert blinzelte er einige Male und schüttelte den Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Die Haarfarbe hätte eigentlich braun sein müssen, und auch der Körper schien nicht zu ihr zu passen. Trotzdem stellte er die Frage, die ihm auf der Zunge lag. „Ella … sind Sie das?“
    „Mr. Barkley?“ Die Wangen der blonden Sexbombe hatten auf einmal fast die gleiche Farbe wie die Zierrosen in den Terrakottatöpfen am Rand des Poolbeckens. „Wollten Sie nicht erst morgen kommen?“
    „Ich habe vorhin angerufen.“ Zweimal , u m gena u z u sein .
    Beherrscht von seinen Instinkten, konnte er den Blick nicht von ihr wenden und spürte förmlich, wie sein Blut zu kochen begann. Heilige Mutter Gottes, er hatte ja gar keine Ahnung gehabt …
    Ella
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