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Verführung in Manhattan

Verführung in Manhattan

Titel: Verführung in Manhattan
Autoren: Louisa Christian Nora Roberts
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fährst jetzt nicht allein nach Hause.“
    „Es ist besser, wenn ich gehe.“
    „Ich werde dich nicht aufhalten.“ Mikhail lief zur Tür und riss sie auf. „Aber ich bringe dich nach Hause.“
    Erst als sie tränenüberströmt im Bett lag, merkte sie, dass sie immer noch seinen Ring trug.

12. KAPITEL
    D ie nächsten beiden Tage hatte Sydney furchtbar viel zu tun. Inständig wünschte sie, die Arbeit würde ihr helfen. Sagte man nicht, sich zu beschäftigen sei die beste Ablenkung? Weshalb klappte das bei ihr nicht?
    Sie schloss den größten Vertrag seit ihrem Eintritt bei Hayward Enterprises ab, stellte eine neue Sekretärin ein, um Janine von den Büroarbeiten zu entlasten, und leitete eine Sitzung.
    Die Aktien von Hayward waren während der letzten zehn Tage um drei Punkte gestiegen, und der Vorstand war voller Lob für sie.
    Trotzdem fühlte sie sich hundeelend.
    „Ein Officer Stanislaski ist auf Leitung zwei, Miss Hayward“, verkündete ihre neue Sekretärin über die Gegensprechanlage.
    „Stani… Ach so.“ Sydneys Herz tat einen Sprung und beruhigte sich wieder. „Ich übernehme das Gespräch. Danke.“ Sie richtete sich auf. „Alex?“
    „Hallo, schöne Frau. Ich dachte, Sie sollten es als Erste erfahren: Gerade ist Ihr früherer Mitarbeiter Lloyd Bingham zur Vernehmung hereingebracht worden.“
    „Interessant.“
    „Der Gutachter der Versicherung folgte Ihrem Ratund behielt ihn im Auge. Bingham traf sich tatsächlich mit zwei zwielichtigen Gestalten, die er ausbezahlen wollte. Sie packten aus, sobald wir sie festgenommen hatten. Ich glaube kaum, dass Sie in nächster Zeit etwas von Bingham zu befürchten haben.“
    „Darüber bin ich wirklich froh.“
    „Auf den Kerl musste man erst einmal kommen. Schönheit und Geist passen eben doch zusammen“, meinte Alex seufzend, und Sydney lächelte unwillkürlich. „Wollen wir beide nicht für ein paar Tage nach Jamaika verschwinden und Mikhail halb wahnsinnig machen?“
    „Ich glaube, er ist schon wütend genug.“
    „Mein Bruder setzt Ihnen ziemlich zu, nicht wahr? Lassen Sie sich von Onkel Alex trösten.“ Als sie auf seinen scherzhaften Ton nicht einging, fügte er ernst hinzu: „Nehmen Sie es Mik nicht übel, Sydney. Er ist launisch, das ist alles. So sind Künstler nun einmal. Er ist restlos vernarrt in Sie.“
    „Ich weiß.“ Sie schob nervös die Akte auf ihrem Tisch hin und her. „Vielleicht könnten Sie ihn anrufen und ihm die Neuigkeit ebenfalls erzählen.“
    „Ja, gern. Soll ich ihm noch etwas sagen?“
    „Sagen Sie ihm … Nein“, beschloss sie dann. „Nein, das habe ich ihm schon selbst gesagt. Vielen Dank für Ihren Anruf, Alex.“
    „Keine Ursache. Lassen Sie es mich wissen, falls Sie es sich wegen Jamaika anders überlegen.“
    Sie legte den Hörer auf und wünschte, sie wäre ebenso jung und unbeschwert wie Alex. Aber Alex war nicht verliebt, und er hatte nicht gerade seine eigenen Träume zerstört.
    Habe ich tatsächlich meine Träume zerstört? fragte sie sich plötzlich. Nein, sie hatte sich und den Mann, den sie liebte, vor einem schwer wiegenden Fehler bewahrt. Die Ehe war nicht immer die beste Lösung. Ihr eigenes Beispiel und das ihrer Mutter waren der Beweis. Wenn Mikhail sich beruhigt hatte, würde er es einsehen, und sie konnten dort fortfahren, wo sie aufgehört hatten.
    Oder mache ich mir vielleicht selbst etwas vor? fragte Sydney sich kläglich. Mikhail war viel zu eigensinnig und dickköpfig, um auch nur einen Schritt nachzugeben.
    Was sollte sie tun, wenn er sich nicht rührte? Nervös sprang sie auf und lief in ihrem Zimmer hin und her. Was war, wenn sie vor der Wahl stand, den geliebten Mann aufzugeben oder ihn zu heiraten, auf die Gefahr hin, ihn später doch zu verlieren?
    Ich muss unbedingt mit jemandem darüber reden, dachte Sydney. Früher wäre sie mit solch einem Problem zu Peter gegangen, aber das war …
    Wie angewurzelt blieb sie stehen. Peter. Ja, Peter war die Ursache für ihre Probleme. Vielleicht wäre das die Lösung …
    Entschlossen eilte sie zu Janine. „Ich muss für zwei Tage verreisen“, erklärte sie ohne Umschweife.
    Vierundzwanzig Stunden, nachdem sie ihr Büro verlassen hatte, stand Sydney auf einem schattigen Gehsteig in Georgetown, Washington D. C., und betrachtete das Haus, in das Peter nach der Scheidung gezogen war.
    Die Fahrt zum Flughafen und der kurze Flug von Stadt zu Stadt waren problemlos gewesen. Auch der Anruf bei Peter, den sie um eine Stunde Zeit für ein
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