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Verführung Der Unschuld

Verführung Der Unschuld

Titel: Verführung Der Unschuld
Autoren: Lilly Grünberg
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sie sich gegenseitig mit Oliven und
Feigen.
»Was war das für ein geiles Teil? Ein Vibrator?«, nuschelte Giulia mit vollem Mund. »Darf
ich ihn mal sehen?«
Federico schüttelte den Kopf. »Nein, heute nicht, hab ihn schon eingesteckt. Ein andermal.«
Er schob ihr eine Erdbeere zwischen die Zähne und murmelte: »Sei nicht so neugierig.
Hauptsache ist doch, es hat Spaß gemacht, und du bist auf deine Kosten gekommen, oder?«
Sie nickte eifrig. »Oh ja, es war sehr aufregend. Obwohl ich mich am Anfang zu Tode
erschreckt habe, als du mich hineingeschickt hast!«
Lorenzo lachte. »Du hast doch wohl nicht wirklich geglaubt, wir würden dich an fremde
Männer verschachern, oder?«
»Nein, nein, aber es war trotzdem unheimlich!« Giulia war viel zu erleichtert und glücklich,
um zuzugeben, was sie tatsächlich gedacht und befürchtet hatte.
Lorenzo beugte sich vor und gab ihr einen Kuss. »Es genügt völlig, dich mit meinem Bruder
teilen zu müssen. Noch ein Mann wäre in der Tat zuviel.«
»Oh, bist du neuerdings eifersüchtig?«, stichelte Federico.
Lorenzo schüttelte den Kopf. »Auf dich? Nein, wieso? Du bist doch mein Bruder. Aber auf
jeden anderen!«
Aber Giulia hatte es ebenso verstanden wie Federico. Er schien der Wahrheit sehr nahe
gekommen zu sein. Lorenzo hätte Giulia vielleicht doch gerne für sich alleine gehabt.
Sie waren ein wenig vom Wein beschwipst und noch immer von ihrem Spiel beseelt, als sie
sich eine Stunde später auf den Rückweg machten.
»Müssen wir nicht noch irgendetwas aufräumen?«, fragte Giulia.
»Nein, nur alle Kerzen löschen«, erwiderte Federico und pustete die letzte aus.
Sie nahmen Giulia in die Mitte und schlenderten Hand in Hand Richtung Ausgang. Der
spärliche Lichtkegel der Taschenlampe tanzte vor ihnen auf dem Weg.
Der Pförtner, der sie hereingelassen hatte, bemerkte sie anhand des Lichts frühzeitig und
öffnete ihnen das Tor. Federico drückte ihm etwas in die Hand.
»Ich hoffe, die Signori sind auf ihre Kosten gekommen und hatten einen schönen Abend?«,
fragte er, und Giulia hörte das unverschämte anzügliche Grinsen aus seinem Tonfall heraus.
»Natürlich. Es war alles bestens organisiert«, erwiderte Federico knapp, aber höflich.
»Wie hast du es geschafft, dass wir um diese Uhrzeit hineindurften und alles passend
hergerichtet war?«, fragte Giulia neugierig, als sie ein paar Meter gegangen waren, und der
Mann sie nicht mehr hören konnte.
»Bestechung. Mit Geld kann man alles kaufen«, erwiderte Federico und lachte.
»Fast alles. Wahre Liebe kann man nicht kaufen«, flüsterte Giulia sehr leise, aber Lorenzo
hatte es trotzdem gehört, und ihre Worte trafen ihn wie ein Pfeil.
***
    Am nächsten Morgen fuhren sie zurück. Ein letztes Mal rekelte sich Giulia genießerisch in
der heißen Badewanne, ging verschwenderisch mit dem Badeöl um und erzeugte soviel
Schaum, dass er über den Badewannenrand auf den Boden waberte. Sie pflegte sich sorgfältig
mit der feinen Bodylotion, schminkte sich und betrachtete sich nach dem Anziehen zufrieden
im Spiegel. Sie fand sich selbst hübsch und begehrenswert. Ein letztes Mal widmete sie sich
dem reichhaltigen Frühstücksbüfett und genoss es, sich den Kaffee von einem attraktiven
Ober servieren zu lassen. Ihr offenes Lächeln, das sie dem jungen Mann schenkte, rang
Lorenzo ein unterdrücktes Knurren ab, dass sie mit einem lasziven Lecken über ihre dezent in
Rosé geschminkten Lippen konterte.
    Federico und Lorenzo hatten ihr den Koffer samt dem exklusiven Inhalt geschenkt, und
Giulia wusste es zu schätzen. Aber wann würde sich die nächste Gelegenheit bieten, die
Sachen anzuziehen? Sie hatte sich täglich dreimal umgezogen, alle Kleidungsstücke
mindestens einmal angehabt. Es war Luxus, der pure Luxus, und sie verhehlte nicht, dass es
ihr Spaß machte, sich schön und abwechslungsreich zu kleiden und mit den dazu passenden
Accessoires zu schmücken.
    ***
Giulia fiel in ein tiefes emotionales Loch. Wieder ganz wie gewohnt ihrer Arbeit nachgehen,
die beiden nicht mehr mit Vornamen anreden und duzen zu dürfen – das war mehr als sie
verkraftete. Zu ihrer Erleichterung und Verwunderung fragte wenigstens niemand nach, wie
und wo sie die letzten Tage verbracht hatte. Dafür hatte Antonella gesorgt.
    Gewiss, jeden Abend trafen sie sich wie zuvor, mal zu zweit, mal zu dritt, im Pavillon oder
im Spielzimmer und jeden Freitag im Schulraum. Aber obwohl Giulias Körper weiterhin nach
diesen erotischen Liebesspielen lechzte
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