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Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Verfuehrt, Verlobt - Verraten

Titel: Verfuehrt, Verlobt - Verraten
Autoren: Cathy Williams
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Mann, den sie in ihr Herz geschlossen hatte, einen so eiskalten Sprössling hervorgebracht haben? Nur war ihr auch klar, dass Ärger sie nicht weiterbringen würde.
    „Und in welchem Verhältnis stehen Sie zu ihm? Erzählen Sie mir jetzt nicht, der Alte hätte sich eine junge Ehefrau gesucht, die ihn ergeben bis ins hohe Alter pflegt.“ Er taxierte sie abschätzend. „Keine übertriebene Schönheit, natürlich“, murmelte er dann. „So etwas ist nie gut für einen alten Mann, nicht einmal für einen reichen alten Mann.“
    „Wie können Sie es wagen?!“, fuhr Caroline auf.
    Giancarlo lachte kalt. „Sie tauchen hier unangemeldet auf, um mir die Botschaft eines Vaters zu überbringen, der mich schon vor Jahren aus seinem Leben gestrichen hat. Da denke ich doch, dass ich das Recht habe, einige Fragen zu stellen.“
    „Ich bin nicht mit Ihrem Vater verheiratet!“
    „Na, die Alternative wäre noch geschmackloser. Dann kann es nur das Geld sein, weshalb Sie sich mit einem Mann einlassen, der mindestens dreimal so alt ist wie Sie. Großartiger Sex wird es wohl kaum sein.“
    „Ich fasse es nicht, dass Sie so etwas sagen!“ Wie hatte sie sich nur so vom äußeren Schein überrumpeln lassen können?! Dieser Mann gehörte offensichtlich zu dem kalten, gefühllosen Menschenschlag, den sie von ganzem Herzen verabscheute. „Die Beziehung zwischen Ihrem Vater und mir ist rein geschäftlich, Signore.“
    „So? Also, was tut eine junge Frau wie Sie dann in einer riesigen alten Villa am See?“
    Caroline funkelte ihn an. Seinen abschätzigen Blick und das „keine übertriebene Schönheit“ hatte sie noch nicht verdaut. Dass man sich ihretwegen nicht umdrehte, wusste sie selbst, aber es so unverblümt ausgesprochen zu hören, noch dazu von einem komplett Fremden … „Es besteht kein Grund, ungehobelt zu sein, Signore. Ich entschuldige mich nochmals, dass ich Ihre Konferenz unterbrochen habe, aber schließlich bin ich nicht freiwillig hier.“
    Giancarlo traute seinen Ohren nicht. Niemand warf ihm vor, ungehobelt zu sein. Zugegeben, vielleicht dachten einige es, doch niemand würde auf den Gedanken verfallen, es offen auszusprechen. Und dann auch noch eine Frau. Frauen taten normalerweise alles, um ihm zu gefallen. Mit zusammengekniffenen Augen musterte er seinen uneingeladenen Gast. Eines von diesen spindeldürren Models, die die Hochglanzmagazine als Schönheitsideal bestimmten, war sie sicherlich nicht. Und so sehr sie sich auch bemühte, es zu kaschieren – von ihrer Miene war deutlich abzulesen, dass sie überall lieber wäre als hier in seinem Büro.
    Schade.
    „Mein Vater hat Sie also manipuliert, damit Sie tun, was er will. Sind Sie seine Haushälterin? Warum stellt er eine englische Haushälterin ein?“
    „Ich bin seine persönliche Assistentin“, klärte Caroline ihn auf. „Bei seiner Gastprofessur in England lernte er meinen Vater kennen. Ihr Vater war der Mentor meines Vaters, und sie blieben in Kontakt, nachdem Alberto wieder nach Italien zurückkehrte. Mein Vater ist auch Italiener. Er bat Alberto um Hilfe, hier für mich für ein paar Monate eine Stelle zu finden, damit ich mein Italienisch aufpolieren kann. Und so helfe ich Ihrem Vater jetzt mit seinen Memoiren, der ganzen Korrespondenz und was sonst noch anfällt. Wollen Sie nicht wissen, wie es Ihrem Vater geht? Sie haben ihn doch schon so lange nicht mehr gesehen.“
    „Meinen Sie nicht, wenn mich das interessierte, hätte ich mich längst mit ihm in Verbindung gesetzt?“
    „Nun, der Stolz hält uns oft davon ab, etwas zu tun, was wir eigentlich tun wollen.“
    „Falls Sie Amateur-Psychologin spielen wollen, können wir dieses Gespräch sofort beenden.“
    „Das war nicht meine Absicht“, beharrte sie. „Ich glaube einfach nur, dass die Scheidung Ihrer Eltern alles andere als gütlich verlief. Alberto redet nicht viel darüber, aber ich weiß, dass Sie erst zwölf waren, als Ihre Mutter Ihren Vater verlassen und Sie mitgenommen hat.“
    „Ich fasse es nicht!“ Giancarlo legte extrem großen Wert auf seine Privatsphäre. Dass jemand seine Vergangenheit aus dem Schrank zerrte, in den er sie sicher verschlossen hatte, entrüstete ihn. „Ich habe nicht die Angewohnheit, über meine Privatangelegenheiten zu diskutieren.“
    Seine Empörung stimmte sie versöhnlicher. „Halten Sie es nicht für besser, über Dinge, die uns stören, zu reden? Denken Sie nie an Ihren Dad?“
    Plötzlich von einer rastlosen Energie erfasst, stand Giancarlo
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