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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis
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vor ihm die lange Treppenflucht zu seinem Turm hinaufstieg. Ihr Hinterteil war so verlockend, dass er seine Hä n de auf dem Rücken verschränken musste. Oben angekommen, riss er die Tür auf.
    Catherine, die Hepburns Gemach noch nie gesehen hatte, blickte sich mit unverhohlener Neugierde um. Ein Kamin aus rosa Granit, dessen Umrahmung mit Hepburn-Rosen geziert war, beherrschte eine Wand. An der Wand gegenüber befanden sich zwei schmale, längliche Öffnungen in dem uralten Gemäuer. Sie dienten vor allem kriegerischen Zwecken, aber auch als Fenster. Anstelle von Glasscheiben hatten sie Fensterläden, die man in kalten Nächten schließen konnte.
    Sie wagte keinen längeren Blick auf das massive Bett mit den roten Samtdraperien, sondern sah zu der Wand mit den Bücherregalen, vor der hohe, mit Kissen belegte Sessel standen, deren Armlehnen geschnitzte Leoparden aufwiesen. Vor dem Feuer lag ein Luchsfell, weitere Felle waren übers Bett geworfen. Es passt zu dem wilden Teufel!
    »Nun?«
    Sie drehte sich zu ihm um. Er stand gleichmütig da, die Hände hinter dem Rücken. Cat zog seinen Brief aus ihrem Wams und schleuderte ihm diesen entgegen. »Was soll dieser Unsinn?«
    Er verbarg sein Erstaunen. »Ich hielt es für einen ehrenhaften Brief.«
    »>Hiermit verzichte ich auf jeglichen Anspruch auf Spencer Park<«, zitierte sie. »Warum zum Teufel solltest du das tun? Damit ich im Gegenzug meine Ansprüche auf Crichton nicht geltend mache? Du erwartest doch sicher nicht, dass ich zweitausend Morgen mit Unmengen von Vieh allein bewirtschafte? Warum glaubst du wohl, habe ich dich geheiratet, Hepburn?«
    »Wenn es dein Wunsch ist, dass ich Herr von Spencer Park bin, willige ich ein.«
    »Du gelobst außerdem, nie Ansprüche auf mein Seton - Erbe zu erheben! Hast du denn gar keinen Ehrgeiz? Traust du dir nicht zu, Seton und seine Longhorns zu übernehmen? Würdest du lieber deine Zeit an J amies Hof vertun?«
    »Wenn es dein Wunsch ist, dass ich Seton verwalte, wenn du es erbst, bin ich einverstanden.«
    »>Ich werde nie den Titel Earl of Winton führen<«, zitierte sie. »Ist der Earltitel dir etwa nicht gut genug, Hepburn?«
    »Catherine, das ist für mich die Grenze. Den Titel deines Großvaters werde ich nicht annehmen. Da er mir durch Heirat zufiele, wäre es, als hätte ich einen Titel gekauft - das lässt mein Stolz nicht zu. Sollten wir einen Sohn bekommen, kann er den Earl-Titel erben.« Er trat einen Schritt auf sie zu, nicht drohend, aber entschieden herausfordernd. »Bist du bereit, deinen Trauring wieder zu tragen?«
    Sie reckte ihr Kinn. »Nur, wenn du mir meine Ohrgehänge und meinen Smaragdverlobungsring zurückgibst.«
    Er griff in die Tasche seines Hemdes und zog den Schmuck heraus.
    »Sonst noch etwas, Lady Stewart?«
    »Ja! Es wird keine Margrethas geben, oder ich zahle es dir in gleicher Münze heim und nehme mir einen Liebhaber. Ich bin in Schottland nicht ohne Bewunderer. »
    Hepburn geriet sofort in Rage. »Nenne mir seinen Namen!«
    Als sie Ohrgehänge und Ringe anlegte, überlegte sie rasend schnell, um einen Namen zu finden, den sie ihm hinwerfen konnte. »Sir Robert Carr, ein Günstling des Königs.«
    Belustigung erhellte Hepburns Gesicht, dann lachte er lauthals.
    »Gesegnet, wer über sich lachen kann, da er immer Grund zur Belustigung haben wird!«, zischte sie. »Was ist so verdammt komisch daran?«
    Patrick legte den Arm um sie. Er wollte ihre Unschuld nicht verderben, indem er ihr erklärte, was ein Päderast war. Er blickte in ihr schönes Gesicht . »Ich liebe dich nicht nur, Catherine, ich bete dich an, verehre dich und bin dir ergeben. Du bist mein Schatz .« Sich über sie neigend, nahm er ihren verlockenden Mund in Besitz. Dann hob er seine Lippen ein wenig. »Ich werde dich die ganze Nacht zärtlichste lieben, Teufelsbraten.«
    »In die finsterste Hölle mit zärtlicher Liebe, Hepburn.« Sie grub ihre Nägel in seine Schulter. »Wild und ungezähmt - so möchte ich dich haben!«

Hewlett-Packard
    Anmerkung der Autorin
     
    Ich habe mir die Freiheit genommen, dem Verlauf dieser Geschichte zuliebe einige historische Daten zu ändern.
    Tatsächlich starb Lord Hunsdon nicht 1602, sondern 1596, und William Herberts Vater 1601 anstatt 1602.
    William Seymour, der schließlich Arbella Stuart ehelichte, war viel jünger als seine Braut. Als Königin Elizabeth Arbellas Ehepläne mit Seymour vereitelte und sie vom Hof verbannte, war William erst vierzehn.
    Bei allen anderen Daten, Ereignissen
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