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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis
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steckte Patricks Brief mit Absicht in ihr Leibchen und lächelte insgeheim. »En garde, verdammter Lord Stewart!«
    Als Catherine hinunterging, um mit Geordie zu frühstücken, erschien Tattoo und strich um ihre Beine. »Hallo, Mieze. Wohin bist du gestern verschwunden?«
    »Jetzt schläft das schwarze Vieh bei mir«, gestand Geordie.
    Catherine lachte. »Ich nehme an, deine Bettgefährtin erwählte dich und nicht umgekehrt.« Sie errötete leicht, als ihr einfiel, dass sie es mit Hepburn ähnlich gehalten hatte.
    Als sie hinaus in den herrlichen Herbstmorgen traten, warteten bereits die gesattelten Pferde, und Cat bedankte sich lächelnd beim Stallknecht, der sich gemerkt hatte, dass sie letzten Sommer die schimmernde Rappstute geritten hatte.
    Sie trabten vom Hof und wandten sich nach Süden. Catherine ritt im Schritt, als sie den Tyne querten und Geordie machte es ihr nach, um ihr elegantes Reitkostüm nicht nass zu spritzen.
    Auf halbem Weg nach Crichton, als Cat eben angestrengt überlegte, was sie zu Hepburn sagen wollte, kamen sie an einer hohen Tannengruppe vorüber. Plötzlich brachen Reiter aus der Deckung der Bäume und ließen ihre Pferde scheuen.
    Geordies Pferd bäumte sich auf und warf ihn auf den harten Boden ab. Cats Stute schlug aus und nahm Reißaus. Sie benötigte ein paar Minuten, um das Pferd zu beruhigen und zurückzureiten, um ihrem Großvater zu helfen. Was sie vorfand, kam freilich völlig unerwartet. Ihr Vetter Malolm hatte einen Arm um Geordies Hals gelegt und bedrohte ihn mit einem Dolch.
    »Lauf um dein Leben, Catherine!«, rief Geordie ihr zu. Seine Warnung brachte ihm einen Dolchstoß ein.
    Verräter! Patrick hatte Recht, Malcolm hat es auf den Earltitel abgesehen. Impulsiv wie immer, wollte Cat ihren Vetter niedertrampeln, doch ehe sie wusste, wie ihr geschah, hatte der Schurke ihr Bein mit festem Griff gepackt und sie aus dem Sattel gerissen. »Du Schuft, lass ihn in Ruhe!«, schrie sie, während sie nach ihrem eigenen Dolch suchte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie merkte, dass sie ihn nicht dabeihatte. Sie wusste mit erschreckender Gewissheit, dass sie und Geordie sterben würden, wenn sie nicht einen rettenden Ausweg fand.
    »Du bist ein Narr, Malcolm Lindsay! Auch wen . du uns beide tötest, wirst du Seton nicht erben.«
    Lindsay kniff die Augen zusammen und hielt mit seiner Klinge auf halbem Weg inne. »Nichts kann mich hindern, das Erbe anzutreten, du verzogenes englisches Luder!«
    »Wenn Geordie stirbt, fällt das Erbe an mich. Und nach meinem Tod erbt mein Gemahl Patrick Hepburn Seton.«
    »Verlogenes Biest!« Sein Arm festigte sich schmerzhaft um Geordies Kehle. »Du bist nicht mit Hepburn vermählt.«
    »König James Stuart hat uns höchstpersönlich vor fünf Monaten getraut!«
     
    Als Hepburn auf Crichton den Trauring auf seiner Handfläche anstarrte, ließ die Sonne das Gold hell aufblitzen. Er schloss die Finger über dem Ring und sah David an.
    »Catherine ist hier! Du hast sie nach Schottland gebracht!«
    David zögerte und lief rot an. »Sie wollte nicht, dass ich etwas verrate.«
    »Allmächtiger, sie ist in der Nähe und schwebt in tödlicher Gefahr!« Er schwang sich wieder in den Sattel, wies mit ausgestrecktem Arm nach Norden und befahl den zwei Jagdhunden. »Sucht!«
    David sah Hepburn nach, der seinen Jagdhunden hinterhergaloppierte. Dann lief er in den Stall, um sein Pferd zu satteln. Dabei fand er noch Zeit, einigen seiner Moss-Trooper- Kameraden zuzurufen: »Es gibt Arger, sagt Seine Lordschaft. Er wird Hilfe brauchen.«
     
    Catherine schrie vor Entsetzen auf, als sie sah, wie Malcolm Lindsay den Arm mit dem Dolch hob. Ihre Warnung hatte den habgierigen Schuft nicht aufhalten können, sondern seine Mordlust nur noch gesteigert.
    Malcolm versetzte Geordie einen Stich in die Brust. Als er die Klinge herauszog, um seinen Angriff zu wiederholen, sprang ein mächtiger Jagdhund Catherine über den Weg, warf sich auf den Angreifer und grub seine Fänge in Malcolms Kehle. Dessen Schrei verstummte, als Kehle und Mund voller Blut waren.
    »Satan! Sabbath! Gott sei Dank!« Sie riss ihren Blick von dem blutigen Anblick los und stürzte zu ihrem Großvater, der auf dem Boden lag. »Geordie, kannst du aufstehen?«
    »Lass ihn liegen, Catherine!« Hepburn war wie der Blitz aus dem Sattel. »Bist du unversehrt, Cat?«
    Mit der Hand an der Kehle nickte sie rasch, ganz schwach vor Erleichterung über Hepburns Auftauchen.
    Patrick kniete neben Geordie und
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