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Verführerische Unschuld

Verführerische Unschuld

Titel: Verführerische Unschuld
Autoren: Cathleen Galitz
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gerötet vor Leidenschaft. Der Ausschnitt ihres Nachthemds war leicht verrutscht und verriet viel mehr über den Stand der Dinge in ihrer Ehe, als sie im Augenblick besprechen wollte. Verlegen brachte Caitlyn ihren Aufzug in Ordnung, konnte aber nicht verhindern, dass sie bis zu den Haarwurzeln errötete.
    “Kommt doch und setzt euch”, sagte sie.
    Paddy unterdrückte ein Grinsen. “Deine Mutter machte sich Sorgen, dass ich einen Fehler gemacht habe, als ich euch beide zusammenbrachte, aber es sieht so aus, als ob ihr gut miteinander auskommt.” Paddy sah seine Tochter fragend an. “Wenn du sie bitte beruhigen willst? Dann lassen wir euch in Ruhe, und ihr könnt mit dem weitermachen, worin wir euch unterbrochen haben.”
    Laura Leigh warf ihm einen empörten Blick zu, und Paddy zuckte betreten die Schultern. Caitlyn beeilte sich, ihm zum Sofa zu helfen.
    “Ich habe nicht gedacht, dass du so schnell entlassen werden würdest. Wie fühlst du dich, Daddy?”
    Bevor er antworten konnte, trat Grant auf ihn zu und reichte ihm die Hand. “Ich freue mich, dich wiederzusehen”, sagte er mit absichtlich kühler Stimme, um sich nicht von seinen Gefühlen mitreißen zu lassen.
    Paddys Griff war sehr viel schwächer als sonst, aber die Wärme in seinen Augen hatte nicht nachgelassen. “Ich auch, Grant”, antwortete er. “Sehr sogar.”
    Laura Leigh unterbrach das rührende Zwischenspiel mit knapper Stimme. “Caitlyn, Liebes, dein Vater will dir etwas sagen.”
    Paddy senkte den Blick und sah ganz aus wie ein Kind, das man wegen schlechten Betragens ins Büro des Schulleiters gerufen hatte.
    “Paddy! Du hast versprochen …”
    “Siehst du denn nicht mit eigenen Augen, wie unnötig das ist?”
    “Was denn?”
    Caitlyn setzte sich neben ihren Vater und wappnete sich gegen die Möglichkeit, dass die Ärzte etwas Fürchterliches entdeckt hatten. Sie nahm seine Hand ängstlich zwischen ihre. Sicher würde Gott nicht so grausam sein, ihren Vater zu sich zu nehmen, jetzt da seine Tochter ihr Glück als Grants Frau gefunden hatte und sie Paddy endlich die Enkelkinder schenken konnte, die er sich so wünschte.
    “Wenn es wegen des Bohrturms ist”, warf Grant ein, “musst du wissen, dass wir unser Bestes getan haben. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass ich dich enttäuschen werde. Ich bin ehrlich, Paddy. Ich glaube nicht, dass wir es schaffen werden.”
    Caitlyn und Grant starrten Paddy verblüfft an. Er lächelte!
    “Ich betrachte die Dinge jetzt mit anderen Augen, Grant. Geschäfte kommen und gehen. Nur die Familie ist für immer.”
    Grant wunderte sich über den Blick, den Paddy und Laura Leigh tauschten. Hatte er sich die Zärtlichkeit darin nur eingebildet?
    Caitlyn hielt die Spannung nicht länger aus. “Was willst du mir denn nun sagen, Daddy?”
    “Wenn du es ihnen nicht sagst, werde ich es tun”, sagte Laura Leigh streng.
    “Können wir es nicht einfach vergessen?”, bat er.
    “Ich habe dir schon gesagt, dass ich bei deinen Schwindeleien nicht mitmache.” Sie sah ihre Tochter ruhig an. “Caitlyn, ich denke, du hast das Recht zu wissen, dass dein Vater, obwohl er im Krankenhaus wirklich sehr schlimm dran war, am Anfang absichtlich dick aufgetragen hat, um dich zu einer Heirat mit dem Mann seiner Wahl zu zwingen.”
    Caitlyn und Grant sahen sich wortlos an.
    “Ich weiß, es war falsch von mir, aber ihr müsst verstehen, dass ich nur an euer Glück gedacht habe. Jeder konnte doch sehen, dass ihr beide füreinander geschaffen seid.” Die Verlegenheit in Paddys Lächeln zeigte ihnen, dass Laura Leigh die Wahrheit gesagt hatte.
    “Jeder bis auf uns selbst, was?”, fragte Caitlyn leise. Sie brauchte etwas Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen.
    Paddy nickte. “Ihr beide wart so dickköpfig, dass ihr nicht sehen konntet, was vor eurer Nase war. Ihr müsst mir glauben, dass ich nur euer Bestes wollte. Und eine Weile lang dachten die Ärzte doch wirklich, dass ich ins Gras beißen würde. Ist es denn in meinem Alter zu viel verlangt, Enkelkinder zu bekommen? Und was für süße Enkelkinder das sein werden. Und natürlich klug”, fügte er mit einem gewinnenden Grinsen hinzu.
    Bevor Caitlyn und Grant etwas sagen konnten, holte Laura Leigh etwas aus ihrer Tasche. “Hier sind die Annullierungspapiere”, sagte sie ruhig zu Grant, als ob sie vom Wetter spräche. “Ich nehme an, Sie sind immer noch so sehr daran interessiert, sie zu unterzeichnen, wie das letzte Mal, als wir darüber redeten.”
    Er
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