Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verfehlung: Thriller (German Edition)

Verfehlung: Thriller (German Edition)

Titel: Verfehlung: Thriller (German Edition)
Autoren: GJ Moffat
Vom Netzwerk:
unversehrt bleiben, bis die Spurensicherung ihre Arbeit abgeschlossen hatte und die Leiche abtransportiert worden war.
    Sie trat an den Zaun heran und hielt noch einmal ihren Dienstausweis in die Höhe.
    »DC Irvine, CID.«
    Der Beamte warf einen Blick auf das Dokument und nickte.
    »Waren Sie als Erster am Tatort?«, fragte sie.
    »Jawohl. «
    »Sichert jemand die Rückseite des Gebäudes?«
    »Ja, Police Constable Wilson. Er hat mit mir zusammen den Notruf entgegengenommen. Wir sind gemeinsam hier eingetroffen.«
    »Können Sie mir sagen, was Sie vorgefunden haben, Constable ...?«
    »Jones. Also, als wir eintrafen, wartete die Nachbarin aus Haus Nummer fünf, die den Notruf abgesetzt hatte, schon
auf der Straße auf uns. Sie gab an, in den frühen Morgenstunden mehrere Schreie und laute Geräusche gehört zu haben. Möglicherweise auch das Starten eines Lastwagens oder eines Personenwagens mit Dieselmotor, der anschließend davongefahren ist. Eine genauere Beschreibung des Fahrzeugs konnte sie uns nicht geben. Ich bin zur Vordertür gegangen und fand sie unverschlossen vor. Daraufhin habe ich geklopft und mich durch Rufe bemerkbar gemacht. Da sich nichts rührte, habe ich die Tür geöffnet und bin in den Eingangsflur getreten. PC Wilson ist mir gefolgt.«
    »Gut. Und was haben Sie gemacht, als Sie im Haus waren?«
    »Wir betraten das erste Zimmer zu unserer Linken, das Wohnzimmer, dessen Fenster Sie dort sehen.« Er drehte sich um und deutete auf die Vorderfront des Hauses. »Ich sah sofort den Körper einer Frau auf dem Boden liegen. Sie war nackt und im Gesicht verletzt, welches außerdem stark angeschwollen war. Um ihren Kopf herum breitete sich eine größere Blutlache aus. Ich habe die Frau angesprochen, und als sie darauf nicht reagierte, habe ich sie auf Lebenszeichen hin untersucht, jedoch keine solchen feststellen können. Anschließend habe ich das CID verständigt.«
    Streifenpolizisten bemühten sich häufig um eine übermäßig präzise Ausdrucksform. Rebecca musste das Verlangen unterdrücken, über PC Jones zu schmunzeln.
    »Danke«, sagte sie. »Haben wir schon einen Namen?«
    PC Jones zog ein schmales Notizbuch aus seiner Gesäßtasche und blätterte durch ein paar Seiten.
    »Penelope Grant.«
    Als ein weiterer Wagen am Beginn der Sackgasse vorfuhr, drehte sie sich um und erkannte Jack Sharps Klapperkiste.
Sie ging ihm entgegen, während er seinen Wagen hinter ihrem am Bordstein parkte. Sharp war ihr Vorgesetzter und würde die Untersuchung leiten. Er war um die fünfzig, schlank, kahl, und alles an ihm wirkte immer sehr adrett – außer seinem Auto. Das Äußere sowie das Innere des Wagens waren ungepflegt, was ihr unverständlich war.
    »Guten Morgen, DC Irvine«, begrüßte er sie. »Was haben wir bisher?«
    Sie wiederholte, was sie von dem Streifenbeamten erfahren hatte. Sharp rieb sich das Kinn, an dem noch ein wenig Rasierschaum haftete, und sah die Straße zu dem Haus hinunter.
    »Na schön«, sagte er. »Nun erzählen Sie mir mal, was wir jetzt tun werden.«
    Sie rieb die Hände aneinander, um sie sich zu wärmen. »Wir bestellen den Gerichtsarzt von der Universitätsklinik hierher, damit er die Person offiziell für tot erklärt. Gleichzeitig informieren wir die Spurensicherung und bestellen sie für die Untersuchung des Tatorts hierher. Wenn die Beamten mit ihrer Arbeit fertig sind, bringen wir die Leiche in die Pathologie und sichern und sammeln Beweise – zum Beispiel Kleidungsstücke.«
    »In Ordnung. Wir müssen genau darüber Buch führen, wer im Haus ein und aus geht, und auf dem Kommissariat einen Besprechungsraum einrichten lassen. Wenn Sie beides übernehmen, sind wir soweit vorbereitet. Nur die Ruhe, Becky. Sie packen das schon.«
    Natürlich hatte er recht, aber musste er dabei so gönnerhaft sein?
    »Waren Sie bereits im Haus, um sich die Leiche anzusehen?«, wollte Sharp wissen.
    »Ich ... äh ... nein, noch nicht. Wissen Sie, ich dachte,
wir rühren nichts an, bis die Spurensicherung eintrifft. War das falsch?«
    Sharp schob seine Brille nach vorn auf die Nasenspitze und sah sie über den Rand hinweg vorwurfsvoll an. Er behandelte sie demonstrativ von oben herab, aber sie hielt ihren Zorn im Zaum.
    »Sie überlassen die Feststellung des Todes doch nicht etwa einem Streifenpolizisten?«
    Ja, natürlich tat sie das. Sie traute diesem PC Jenes allemal mehr zu als Sharp, der das Ausbleiben einer Antwort als stillschweigende Zustimmung wertete.
    »Sehen Sie, das würde ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher