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Verbrechen im Rampenlicht

Verbrechen im Rampenlicht

Titel: Verbrechen im Rampenlicht
Autoren: Stefan Wolf
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den Schatten neben der Mauer etwas tat.
    Karl konnte mit Mühe zwei
geduckte Gestalten ausmachen. Beide waren schwarz gekleidet und trugen
Skimasken. Das mussten Celine und Max sein. Aber wo war Tim? Karl suchte die
Gegend mit dem Fernglas ab. Endlich entdeckte er auch den TKKG-Häuptling. Er
stand mehrere Meter von den anderen entfernt und zog sich gerade die Maske
über. Jetzt konnte Karl das Programm auf seinem Phone starten und sich mit Tim
connecten. Schon kam ein knackendes Geräusch über Karls Kopfhörer. Es
knisterte. Auf dem Display erschienen schwarze Flecken. Die Beleuchtung war
schlecht und Karl konnte kaum etwas sehen.
    »Tim?«, hörte er eine leise
Stimme. Sie gehörte zu Celine.
    »Ja, ich bin da.«
    »Hätte dich fast nicht erkannt
— so mit Skimaske und Brille.«
    »Ich kann im Dunkeln nicht gut
gucken«, log Tim. »Daher muss ich eine Brille tragen, wenn ich nachts unterwegs
bin.«
    »Dumm, dreist und kurzsichtig!«
Jemand lachte hohl. Das musste Max sein. »Dann können wir jetzt anfangen!«

 
     
    Tim führte Celine und Max zu
der Rückseite des Anwesens.
»Wir klettern hier über die Mauer!«, raunte er. »Dabei wird uns die
Bergsteigerausrüstung helfen.«
    »Wir sollten lieber die andere
Seite nehmen«, raunte Celine. »Der Tipp, den ich von der Magerburg bekommen habe
war nämlich, dass hier hinten im Garten Bewegungsmelder installiert sind.«
    »Gut. Dann eben die andere
Seite«, stimmte Tim zu. »Aber vorher würde ich noch gern wissen, wie dein Tipp
lautet, Max.«
    »Das geht dich nichts an!«,
knurrte Max. Dann grinste er. »Aber danke, dass ich jetzt weiß, was ihr wisst!«
    »Das ist unfair!«, begann
Celine. Doch Tim winkte ab. »Lass ihn. Ein Streit bringt uns nicht weiter.«
    In geduckter Haltung
überquerten sie das schmale Rasenstück hinter dem Anwesen.
    »Hier müsste es gehen«, sagte
Celine schließlich, als sie an der Südseite des Geländes stehen blieben. Sie
warf ein Seil mit Haken über die Mauer.
    »Lasst mich vorgehen«, sagte
Tim.
    »Das kommt nicht in Frage!« Max
schob ihn beiseite.
    »Ich gehe zuerst.«
    »Dann wünsche ich dir viel Spaß
mit den Hunden«, sagte Tim kühl.
    »Was für Hunde?«
    »Na, die Wachhunde von
Sternkamp!«, antwortete Tim. »Du kannst sie gerne für uns ablenken. Bis sie
dich verspeist haben, schaffen Celine und ich es bestimmt bis zum Haus.«
    Max zögerte. Offenbar überlegte
er, ob Tim die Wahrheit sagte. Da hörten sie hinter der Mauer ein Rascheln.
    »Was war das?«, zischte Max.
    »Vielleicht nur eine Drossel«,
sagte Tim. »Oder es war einer der Hunde.«
    »Dann geh meinetwegen vor.« Max
verschränkte die Arme.
    Tim schnappte sich das Seil und
erklomm die Mauer. Oben angekommen legte er sich flach auf den Bauch und
blickte über das Grundstück. Zwei Schatten kamen langsam über die Rasenfläche
auf ihn zu. Tim hörte ein leises Knurren. Er durfte nicht warten, bis sie
anschlugen. Flink warf er das präparierte Hundefutter vor die Füße der beiden
Schattengestalten. Einer der Hunde machte sich sofort darüber her. Das
Schmatzen und Kauen war deutlich zu hören. Der andere Hund zögerte jedoch.

    »Na los, das ist ganz feines
Fresschen!«, lockte Tim mit leiser Stimme. Die Antwort war ein tiefes Grollen.
Anscheinend wollte das Tier nichts fressen. Tim seufzte. Hinter sich hörte er
Max’ Stimme. »Na, sind die Biester erledigt?«
    Tim wandte sich zu seinen
Schulkameraden. »Ich fürchte, wir haben ein Problem.«
    In diesem Moment spitzte der
Hund die Ohren. Er gab ein gedämpftes »Wuff!« von sich, dann preschte er davon.
Etwas hatte ihn abgelenkt. Sein verfressener Kollege bekam davon schon nichts
mehr mit. Er lag am Boden und schnarchte geräuschvoll.
    Schon war Tim über die Mauer
und schlich sich an dem schlafenden Hund vorbei. Es war ein riesiger Dobermann.
Als Tim sich bückte, konnte er sehen, wie die Muskeln des Tieres erzitterten.
Doch zum Glück wachte es nicht auf.
    »Die Luft ist rein!«, flüsterte
Tim, als Celines Kopf über der Mauer auftauchte. »Los, kommt!«
     
    Gabi und Klößchen standen noch
immer unschlüssig hinter der Halle. »Wir könnten durch die Hintertür ins Büro
gehen«, schlug Klößchen vor.
    »Ja, klar. Die Tür wird auch
garantiert offen stehen«, sagte Gaby leicht genervt. Jetzt fehlte Karl mit
seinen geistreichen Einfällen.
    Doch Klößchen grinste
zufrieden. Er zog einen kleinen länglichen Kasten aus der Tasche. »In der Tosenden
Hollywoodschaukel wird erklärt, wie man als Detektiv
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