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Verbrechen im Rampenlicht

Verbrechen im Rampenlicht

Titel: Verbrechen im Rampenlicht
Autoren: Stefan Wolf
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jedoch
nicht. Keuchend holte er zum Schlag aus.
    »Aufhören!«, rief Tim. Er
musste eingreifen, bevor noch jemand ernsthaft verletzt wurde. »Wir sind keine
Einbrecher! Wie soll ich es Ihnen nur erklären? Ich...«
    In diesem Augenblick hörten sie
aus dem Flur das Splittern und Bersten von Holz. Tim riss die Augen auf. Was
geschah hier? Gab es etwa ein zweites Einbrecher-Team? Er rappelte sich auf.
Celine und Max sahen ebenfalls überrascht aus. Für sie musste es allerdings so
aussehen, als ob das alles zur Show gehörte. Schon erklangen schwere Schritte im
Flur. Da draußen waren mindestens zwei Leute!
    »Sind das eure Komplizen?«,
fragte die Frau ohne eine Spur von Angst.
    »Nnnnein...«, sagte Celine
verwirrt. Mehr brachte sie nicht heraus, da drei vermummte Gestalten in
schwarzem Leder in den Salon stürmten. Tim konnte mit einem Blick feststellen,
dass es sich nicht um Jugendliche handelte. Es waren ausgewachsene, muskulöse
Männer.
    Die Frau, die eben noch mit Max
gekämpft hatte, wirbelte herum und griff nach einer langen Holzstange, die an
einem der Regale lehnte. »Keinen Schritt näher!«

    »Schöne Grüße an den
Hausherrn!« Einer der Männer trat einen Tisch mit einer kostbaren Vase
beiseite. Er stieg über die Scherben hinweg auf die Frau zu. »Aus dem Weg, oder
wir machen Püree aus euch!«, knurrte er.
    Sie ließ sich jedoch nicht
beirren. »Das könnte Ihnen so passen!«
    »Ich helfe Ihnen!«, sagte Tim
entschlossen. Gleichzeitig wusste er, dass es gefährlich war, sich mit drei so
starken Typen anzulegen, die offensichtlich auch noch bewaffnet waren. Tim
hatte den braunen Gürtel in Judo und war auch in Karate-Techniken bewandert,
aber das hieß nicht, dass er unverwundbar oder gar unsterblich war. Als
ausgerechnet der Größte der Männer auf ihn zustürzte, spürte er ein flaues
Gefühl im Magen. Doch dann schüttelte er die Angst ab und ging in
Abwehrstellung. Die Frau neben ihm ließ den Stock durch die Luft sausen. Sie
traf einen der Männer hart an der Schläfe, er ging zu Boden, verlor jedoch
nicht das Bewusstsein. Tim duckte sich und wich einem Schlag aus.
    »Max!«, rief er. »Hilf mit!«
    Doch Max hatte den Moment
genutzt, um seinen Rucksack mit weiteren Wertgegenständen aus den Regalen zu
füllen. Celine stand wie angewurzelt in einer Ecke und beobachtete das
Geschehen mit vor Schreck geweiteten Augen. Mit einem Kampf hatte sie ganz
sicher nicht gerechnet.
    Einer der Einbrecher
schleuderte einen Stuhl auf die Frau. Er verpasste sie um Haaresbreite und der
Stuhl zerschellte an der Wand. Ein Bild stürzte zu Boden. Überall waren Splitter.
Tim duckte sich erneut, dann wich er einem Tritt aus. Ewig konnte dieser Kampf
nicht weitergehen. Er hoffte inständig, dass Karl die Polizei gerufen hatte.
Mit Schwung teilte er gerade einen Tritt aus, als er sah, wie Max eine silberne
Dose einpackte. Das Regal hinter ihm war bedrohlich ins Schwanken geraten.
Bücher fielen zu Boden.
    »Vorsicht!«, rief Tim. Doch da
kippte das Möbelstück schon nach vorn. Tim setzte zu einem Hechtsprung an und
stieß Max aus dem Weg. Er landete auf Max... und das Regal landete auf seinem
ausgestreckten Arm. Es tat höllisch weh. Tim musste nicht nachsehen, um zu
wissen, dass sein Arm gebrochen war. Max rappelte sich auf. »Tollpatsch!«,
sagte er nur. Dann schnappte er sich seinen Rucksack und machte sich davon.
Mühsam befreite sich Tim aus den Überresten des Regals. Celine kam ihm zuhilfe.
Doch damit war das Problem nicht gelöst.
    Einer der beiden Männer lag
zwar am Boden, aber die anderen beiden standen noch immer.
    Die Frau mit dem Stock konnte
sich jedoch nur um einen kümmern. Und jetzt hatten sie auch noch bemerkt, dass
Tim wieder aufgestanden war.
    Tim presste den verletzten Arm
an den Körper. Jetzt würde er einarmig kämpfen müssen! Der maskierte Mann kam
bedrohlich auf ihn zu.
     
    In der Putzkammer presste Gaby
Oskar fest an sich.
    »Du dummer, kleiner Hund«,
schalt sie ihn sanft. »Du hast es echt vermasselt!«
    Hier drinnen war es so dunkel,
dass sie nicht die Hand vor Augen sehen konnte und Klößchen benötigte fast den
ganzen Platz für sich.
    »Gut, dass ich mein Phone
dabeihabe!«, sagte Klößchen stolz.
    »Aber sie haben dir doch den
Rucksack abgenommen«, entgegnete Gaby.
    »Siebte Regel aus der Tosenden
Hollywoodschaukel: Trage dein Notrufgerät immer versteckt bei dir!«
    »Und wo hast du es?«
    »Es steckt in meinem Strumpf.
Aber da komme ich gerade nicht dran. Ich kann mich hier
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