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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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eins der Papiere in die Hand. » Wie es aussieht, kann ich dich nicht für Rachelles Handlungen verantwortlich machen. Die Götter wissen, dass sie die Folgen trägt. «
    » Ich glaube, Alexandria ist sich bewusst, was ihre Mutter erlitten hat « , unterbrach ihn die reinblütige Frau. » Nicht nötig, das weiter auszuführen. «
    Marcus’ Blick wurde eisig. » Ja, wahrscheinlich hast du recht, Laadan. « Er wandte sich wieder dem Papier zu, das er zwischen seinen aristokratischen Fingern hielt. » Als man mir mitteilte, du seist endlich gefunden, habe ich mir deine Zeugnisse kommen lassen. «
    Ich zuckte zusammen und rutschte auf dem Stuhl nach vorn. Es lief überhaupt nicht gut.
    » Über dein Kampftraining hatten alle deine Trainer nur glühende Lobshymnen zu vermelden. «
    Ein leises Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. » Ich war auch verdammt gut. «
    » Allerdings « , sagte er, blickte auf und sah mir kurz in die Augen, » was die Berichte über dein Betragen angeht, bin ich… entgeistert. «
    Mein Lächeln schrumpfte und erstarb.
    » Mehrere Meldungen wegen mangelnden Respekts gegenüber deinen Lehrern und anderen Studenten « , fuhr er fort. » Hier stellt eine Notiz von Trainer Banks persönlich fest, dass es dir ernsthaft an Respekt Höherstehenden gegenüber mangelt und dies ein ständiges Problem ist. «
    » Trainer Banks hat eben keinen Sinn für Humor. «
    Marcus zog die Augenbrauen hoch. » Und Trainer Richards und Trainer Octavian wohl auch nicht? Sie haben ebenfalls immer wieder schriftlich festgehalten, dass du unkontrollierbar und undiszipliniert bist. «
    Der Widerspruch erstarb mir auf den Lippen. Ich hatte nichts zu sagen.
    » Deine Schwierigkeit, Respekt zu zeigen, schien auch nicht dein einziges Problem zu sein. « Er nahm ein weiteres Papier zur Hand und seine Brauen schossen in die Höhe. » Du wurdest häufig bestraft, weil du heimlich den Covenant verlassen hast. Wegen Prügeleien, Störungen des Unterrichts, wegen Verstoßens gegen zahlreiche Regeln und… ach ja, willst du wissen, was mein persönlicher Lieblingsverstoß ist? « Er blickte auf und lächelte verkrampft. » Du hattest wiederholt Eintragungen wegen Verstoßes gegen die Ausgangssperre und des Fraternisierens im Wohnheim der männlichen Studenten. «
    Ich rutschte unbehaglich auf dem Sitz herum.
    » Und alles schon, bevor du vierzehn geworden bist. « Seine Lippen wurden schmal. » Du kannst stolz darauf sein. «
    Meine Augen weiteten sich, als ich seinen Schreibtisch ansah. » Stolz würde ich nicht sagen. «
    » Kommt es darauf an? «
    Ich blickte auf. » Nicht? «
    Sein verkniffenes Lächeln kehrte zurück. » In Anbetracht deines bisherigen Verhaltens kann ich dir bedauerlicherweise auf keinen Fall gestatten, die Ausbildung wieder aufzunehmen… «
    » Wie bitte? « Meine Stimme wurde schrill. » Wieso bin ich dann hier? «
    Marcus legte die Papiere wieder in die Akte und schlug sie zu. » Unsere Gemeinschaften brauchen immer Dienstboten. Ich habe heute Morgen mit Lucian gesprochen und er hat dir einen Platz auf seinem Anwesen angeboten. Du solltest dich geehrt fühlen. «
    » Nein! « Erneut sprang ich auf. Panik und Wut überwältigten mich. » Auf keinen Fall werdet ihr mich unter Drogen setzen! Ich werde weder in seinem Haus noch in dem eines anderen Reinblütigen dienen! «
    » Und was dann? « Marcus legte abermals die Hände zusammen und sah mich gelassen an. » Willst du wieder auf der Straße leben? Das erlaube ich nicht. Die Entscheidung ist bereits getroffen. Du wirst nicht wieder in den Covenant eintreten. «

3. Kapitel

    D iese Worte schockierten mich so, dass ich verstummte. Alle meine Racheträume lösten sich in Luft auf. Ich starrte meinen Onkel an und hasste ihn fast so sehr wie die Daimonen.
    Der Anabolika-Mann räusperte sich. » Wenn ich etwas sagen dürfte… «
    Marcus und ich wandten uns gleichzeitig in seine Richtung. Es erstaunte mich, dass er überhaupt sprechen konnte, aber Marcus bedeutete ihm mit einer Handbewegung, er solle fortfahren.
    » Sie hat zwei Daimonen getötet. «
    » Das ist mir bewusst, Leon. « Der Mann, der meine ganze Welt zu zerstören drohte, wirkte ausgesprochen desinteressiert.
    » Als wir sie in Georgia gefunden haben, hat sie sich gegen zwei weitere Daimonen verteidigt « , sprach Leon weiter. » Mit der richtigen Ausbildung wäre ihr Potenzial astronomisch. «
    Langsam setzte ich mich wieder. Ich konnte es nicht fassen, dass dieses Reinblut für mich eintrat.
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