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Verbotener Kuss

Verbotener Kuss

Titel: Verbotener Kuss
Autoren: Jennifer L. Armentrout
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Marcus wirkte immer noch unbeeindruckt und seine leuchtend grünen Augen blickten hart wie Eis.
    » Das verstehe ich, aber ihr Verhalten vor dem Vorfall mit ihrer Mutter ist nicht auszulöschen. Dies ist eine Schule und kein Kindergarten. Ich habe weder Zeit noch Kraft, sie ständig unter Beobachtung zu halten. Und ich kann nicht zulassen, dass sie sich unkontrolliert in diesen Hallen bewegt und andere Studenten beeinflusst. «
    Ich verdrehte die Augen. So wie er klang, war ich eine gerissene Kriminelle, die im Begriff stand, den gesamten Covenant zu stürzen.
    » Dann weisen Sie ihr jemanden zu « , sagte Leon. » Auch während des Sommers sind Trainer hier, die sie im Auge behalten könnten. «
    » Ich brauche keinen Babysitter « , warf ich ein. » Schließlich habe ich nicht vor, ein Gebäude abzufackeln. «
    Keiner beachtete mich.
    Marcus seufzte. » Selbst wenn wir ihr jemanden an die Seite stellen, hinkt sie mit dem Training hinterher. Unmöglich, dass sie sich mit ihren Klassenkameraden messen kann. Im Herbst wird sie beträchtlich im Rückstand sein. «
    Diesmal meldete sich Aiden zu Wort. » Wir hätten den ganzen Sommer über Zeit, sie darauf vorzubereiten. Bis dahin wäre sie so weit und könnte am Unterricht teilnehmen. «
    » Wer hätte denn Zeit für solch ein Unterfangen? « , verlangte Marcus stirnrunzelnd zu wissen. » Aiden, du bist Wächter und kein Trainer. Leon ebenfalls nicht. Und Laadan wird in Kürze nach New York zurückkehren. Die anderen Trainer haben auch ein Leben– man kann nicht erwarten, dass sie nur wegen eines Halbbluts alles stehen und liegen lassen. «
    Aidens Miene war undeutbar, und ich hatte nicht die geringste Ahnung, was ihn zu den Worten veranlasste, die als nächste aus seinem Mund kamen. » Ich kann mit ihr arbeiten. Das würde sich nicht auf meine Pflichten auswirken. «
    » Du bist einer der besten Wächter. « Marcus schüttelte den Kopf. » Du würdest nur dein Talent vergeuden… «
    Sie zankten sich weiter darüber, was sie mit mir anfangen sollten. Einmal versuchte ich, etwas einzuwerfen, aber nachdem mir sowohl Leon als auch Aiden einen warnenden Blick zugeworfen hatten, verstummte ich. Marcus stellte immer wieder fest, welch hoffnungsloser Fall ich sei, während Aiden und Leon einwandten, man könne mir helfen. Die Bereitwilligkeit, mit der mein Onkel mich an Lucian übergeben wollte, schmerzte mich. Knechtschaft war keine rosige Zukunftsaussicht. Jeder wusste das. Ich hatte Gerüchte, abscheuliche Geschichten darüber gehört, wie die Reinblütigen Halbblüter behandelten– besonders die weiblichen.
    Irgendwann, als Aiden und Marcus sich in ihrem Streit über mich festgefahren hatten, trat Laadan vor. Gemächlich warf sie ihr langes Haar über die Schulter. » Wie wäre es mit einer Abmachung, Dekan Andros? Wenn Aiden sagt, er kann sie ausbilden und trotzdem noch seinen Pflichten nachkommen, haben Sie nichts zu verlieren. Wenn sie bis zum Ende des Sommers nicht bereit ist, bleibt sie nicht hier. «
    Voller Hoffnung wandte ich mich wieder Marcus zu.
    Eine Zeit lang, die mir wie eine Ewigkeit vorkam, starrte er mich an. » Nun gut. « Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. » Aber die Verantwortung liegt bei dir, Aiden. Hast du verstanden? Alles– und ich meine alles–, was sie anstellt, wird auf dich zurückfallen. Und glaub mir, sie wird etwas anstellen. Sie ist genau wie ihre Mutter. «
    Der Blick, den Aiden mir zuwarf, war plötzlich voller Argwohn. » Ja. Ich verstehe. «
    Ich konnte ein strahlendes Lächeln nicht unterdrücken und seine Miene wurde noch misstrauischer. Doch als ich in Marcus’ kalte Augen sah, schwand meine Zuversicht.
    » Ich werde nicht so nachsichtig sein wie dein alter Dekan, Alexandria. Sorg dafür, dass ich diese Entscheidung nicht bereue. «
    Ich nickte, weil ich mich nicht traute, etwas zu sagen. Gut möglich, dass ich alles vermasseln würde, wenn ich den Mund öffnete. Danach entließ mich Marcus mit einer Handbewegung. Ich stand auf und verließ sein Büro. Laadan und Leon blieben noch, aber Aiden folgte mir.
    Ich wandte mich zu ihm um. » Danke. «
    Aiden starrte mich an. » Wart’s ab! «
    Ich unterdrückte ein Gähnen und hob die Schultern. » Doch, ich bin dir echt dankbar. Ohne dich hätte Marcus mich zu Lucian abgeschoben. «
    » Das hätte er ganz sicher getan. Dein Stiefvater ist vor dem Gesetz dein Vormund. «
    Ein Schauer überlief mich. » Wie beruhigend. «
    Er bemerkte meine Reaktion. » Was hat dich und deine
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