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Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)
Autoren: Alison Kent
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viel Geld ging.
    Aber merkwürdigerweise hatte der Enkel des Besitzers von Marian ungefähr zu derselben Zeit, als der Kerl von Spectra aufgetaucht war, eine Vorliebe für Sandwiches lange nach der üblichen Mittagszeit entwickelt und sich jeden Nachmittag Corned Beef und Sauerkraut auf Roggenbrot zum Mitnehmen bestellt.
    Möglicherweise hatte er auch einfach nur eine Vorliebe für Glory Brighton entwickelt. In dem Fall würde sich Tripp allerdings gezwungen sehen, eine Entscheidung zu treffen. Zementschuhe oder Fenstersturz, denn Glory Brighton gehörte ihm, ob sie es nun wusste
oder nicht, und er hätte ihr am liebsten ein »Bereits vergeben«-Schild um den Hals gehängt.
    Da ihm seine Partner nun einmal den Spaß verdorben hatten, wirbelte er auf seinem Stuhl herum und stieß sich mit aller Kraft auf dem Boden ab, um in die Richtung zu verschwinden, aus der er gekommen war. Dieses Mal schaffte er nur ungefähr ein Drittel des Raumes.
    So ein Mist.
    Er verdrehte die Augen. Christian kicherte. Kelly John spendete Beifall und machte einen Vorschlag. »Wie wäre es, wenn du dich nützlich machtest und uns etwas zu essen holtest?«
    »Könnte ich schon, aber ich versuche, mich zurückzuhalten und Hanks Regeln zu befolgen.« Hank leitete die Smithson Group, und Tripp gab sich Mühe, alle seine Anweisungen genau zu befolgen, so, wie es alle fünf von Hank persönlich ausgewählten Agenten bis hinunter zum neuesten Rekruten taten.
    Jeder von ihnen war Hank etwas schuldig, die einen, dass ihr Name noch nicht in Stein gemeißelt auf irgendeinem Grabstein stand, und die anderen, dass ihnen einige Jahre Haft in Leavenworth oder Gitmo erspart geblieben waren.
    Außerdem hatte Hank die Erfahrung von fünfundsiebzig Jahren im Kampf ums Überleben zu bieten, und das flößte ihnen verdammten Respekt ein.
    »Es hat ja keiner verlangt, dass du zu Brighton’s gehst«, sagte K. J. »Hol Pizza. Oder was vom Chinesen.«

    »Außerdem gibt es da draußen ja noch andere Läden, wo man was zu essen kriegt«, fügte Christian hinzu.
    Tripp keuchte in gespieltem Entsetzen auf. »Ketzerei. Blasphemie. Von wegen andere Läden!«
    K. J. bedeutete Tripp, Leine zu ziehen, und wandte sich wieder den Monitoren an seinem Schreibtisch zu. »Dann mach eben eine telefonische Bestellung. Soll Glory es doch für dich bei Glenn unten in der Garage abgeben, und du holst es dort ab, wenn du Angst hast, dass dich deine Zielperson entdecken könnte.«
    Tripp war nicht besonders scharf auf die Idee. Die Parkgarage, die die beiden Gebäude trennte, in denen Brighton’s und Smithson Engineering – die Tarnfirma für das SG-5-Team – untergebracht waren, stellte in seinen Augen Kriegsgebiet dar: die Huperei, die quietschenden Reifen, die Abgase – und nicht zu vergessen die neugierige Rotznase, die als Parkplatzwächter fungierte.
    Und solange Glenn in der Nähe war, konnte er es vergessen, ein paar ungestörte Minuten mit Glory zu verbringen. Und diese ungestörten Minuten waren – abgesehen von der schrecklichen Langeweile – der einzige Grund, warum Tripp es überhaupt auch nur in Erwägung zog, die Kommandozentrale zu verlassen.
    Kelly John und Christian mochten ja Hunger haben, aber Essen stand nicht ganz oben auf Tripps Prioritätenliste. Er hatte in den Wochen, bevor Hank Smithson aufgetaucht war, um ihn aus seiner misslichen Lage in
den Bergen Kolumbiens zu befreien, gelernt, ohne Nahrung auszukommen, und er hatte bis heute nicht ganz zu seiner früheren Denkweise zurückgefunden.
    Er aß genug, um seinen Körper bei Kräften zu halten und geistig wach zu bleiben. Aber eben nicht genug, um Nahrung als etwas Selbstverständliches anzusehen. Nicht, wenn man wie er wusste, dass einem das Leben sehr schnell das nehmen konnte, was man besonders hoch schätzte.
    Er schaute auf die Monitore auf seinem Schreibtisch. Der erste zeigte die Bilder der Kamera, die hinter dem Vordach über dem Eingang zum Smithson-Gebäude versteckt war. Er schwenkte erst nach links, dann nach rechts, konnte aber nichts Ungewöhnliches auf der Straße vor Brighton’s oder vor dem Diamantenhändler entdecken.
    Als Nächstes wandte er sich dem Monitor zu, der Bilder aus dem Überwachungssystem des Sandwich-Shops zeigte. Glory hatte keine Ahnung, dass die SG-5 ihr Überwachungssystem angezapft hatte. Die Kameras waren nur dazu gedacht, die Angestellten zu ermutigen, ehrlich zu sein, den Kids, die für sie arbeiteten, etwas Angst einzujagen.
    Aber sie sagten Tripp, was er wissen
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