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Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)

Titel: Verbotene Nächte - Kent, A: Verbotene Nächte - The Shaughnessey Accord (02 Spies)
Autoren: Alison Kent
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dem spitzen Ende ihres Bleistifts auf ihn. »Du bist ein böser Junge, Tripp Shaughnessey.«
    »Ach, Glory, nun gib es schon zu, ich bin nicht halb so böse, wie du mich gern hättest.« Er lehnte seine breiten Schultern gegen die Tür, verschränkte die Arme vor seiner bemerkenswert kräftigen Brust und grinste auf diese unnachahmliche Weise.
    Die in ihr den Wunsch weckte, sich all ihrer Kleidung zu entledigen, einen langsamen, heißen Striptease für ihn hinzulegen – ein Gedanke, der das Kribbeln in ihrem Bauch an Stellen wandern ließ, die in letzter Zeit nur auf ihn zu warten schienen.

    Sie wandte ihre Aufmerksamkeit rasch wieder ihrer eigentlichen Aufgabe zu und zählte die restlichen Gläser mit schwarzen Oliven, zeichnete die Inventarliste ab und hing das Klemmbrett dann an den Haken, der sich am mittleren Pfosten des Regals befand.
    Nachdem sie es geschafft hatte, ihre Lungen mit der Luft zu füllen, die sie zum Atmen brauchte, kam sie zu dem Schluss, dass die Zeit gekommen war. Die Zeit, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Oder zumindest den nächsten Schritt zu wagen, nachdem sie am Morgen bereits den ersten getan und sich mit den Gedanken an ihn ihm Hinterkopf gekleidet hatte.
    Das tat sie in letzter Zeit häufig.
    »Also ich weiß nicht, Shaughnessey«, sagte sie. »Ich glaube nicht, dass es überhaupt einen Mann gibt, der so böse sein könnte.« Sie ließ ihren Blick über seinen herrlichen Körper wandern und strich dabei ihren khakifarbenen Minirock glatt, der sich eng um ihre Hüften – und um nichts sonst – schmiegte.
    Er verfolgte die Bewegung ihrer Hände, und seine funkelnden, grünen Augen flammten auf. Seine dichten, honigblonden Wimpern senkten sich langsam und hoben sich sogleich wieder. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das eine Menge darüber aussagte, wie viele Arten er kannte, böse zu sein.
    Auf genau diesen Blick hatte sie gehofft, hatte sie gewartet, hatte sie spekuliert. Sie hatte ihn in letzter Zeit schon so oft gesehen – nein, gespürt -, aber noch nie am richtigen Platz zur richtigen Zeit.

    Jetzt hieß es Daumen drücken, denn endlich schien der richtige Moment gekommen zu sein.
    »Oh, das klingt mir aber verdächtig nach einer Herausforderung«, sagte Tripp schließlich, nachdem er sich geräuspert hatte. Er legte seinen Kopf zur Seite und musterte sie. »Und ich dachte, du wüsstest inzwischen, dass ich nicht der Typ bin, der nachgibt.«
    Sie wusste gar nichts über ihm. Kannte ihn nicht. Zumindest nicht auf die Weise, wie sie ihn gern gekannt hätte. Wie jede Frau einen Mann kennen wollte, der einmal ihr Zukünftiger werden sollte, sobald sie ihn von einer gemeinsame Zukunft überzeugt hätte.
    Sie hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass ihre Nerven plötzlich verrückt spielen und sie an ihrem brillanten Plan zweifeln ließen, ihn zu verführen, ihm die Sinne zu rauben, in ihm das verzweifelte Verlangen nach mehr zu wecken.
    Gedanken an Berufsverbrecher und Mafiosi und an den freitäglichen Gebetskreis der First Presbyterian Church schossen ihr durch den Kopf.
    Nein. Sie durfte sich keine Zweifel erlauben. Jetzt oder nie, musste die Devise lauten. Sie stärkte sich mit einem weiteren tiefen Atemzug, um ihre Nerven zu beruhigen, und trat einen Schritt auf ihn zu. »Es ist nicht leicht, einen Mann kennen zu lernen, der seine Freunde schickt, damit sie für ihn das Essen holen.« Noch ein Schritt.
    »Der sich nicht einmal die Mühe macht, sich sein eigenes Sandwich mit Truthahn, Avocado, Sprossen und
Dijon-Senf zu bestellen.« Und wieder ein Schritt. Sie kam ihm immer näher.
    »Oder der nur dann kommt, wenn gerade Hochbetrieb ist und keine Zeit bleibt, um anständig zu flirten.«
    Tripp tat einen tiefen Atemzug und blies ihn kopfschüttelnd wieder heraus. »Also Glory, wenn du glaubst, dass das, was du tust, nicht anständig sei, dann …«
    »Es gefällt dir also?«, fragte sie und reckte ihr Kinn ein winziges Stückchen in die Höhe.
    Ein tiefes Brummen ertönte aus seiner Kehle. »Es würde mir sehr viel besser gefallen, wenn du es mal mit etwas Unanständigem versuchen würdest.«
    Sie grinste, lachte in sich hinein, strich sich mit der Hand durch ihre schwarze Lockenmähne und kam zu dem Schluss, dass es ihr möglicherweise doch gelingen würde, das hier zuwege zu bringen. »Die Sache ist die, Shaughnessey. Für die unanständigen Sachen brauche ich ein bisschen mehr Hilfe von dir, als du mir bis jetzt gegeben hast.«
    Seine Augenbrauen schossen in
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