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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Autoren: Christie Ridgway
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blühende Zukunft der eigenen Firma bei einer Verbindung mit Barton Limited hatten Lauren in die Knie gezwungen. Hinzu kam, dass sie schon dreimal verlobt gewesen war, ohne dass sie es zum Altar geschafft hatte. Das war peinlich genug gewesen, zumal sie die Männer selbst ausgewählt hatte.
    Der Mann, den ihre Eltern nun für sie ausgesucht hatten, konnte auch nicht schlimmer sein. Und so hatte sie zugestimmt, trotz der deutlichen Worte ihrer kleinen Schwester.
    Aber als sie dann mit den Brautkleidern in den Hochglanzmagazinen konfrontiert wurde, war Lauren aus einer Art Erstarrung erwacht, die sie seit ihrer Rückkehr aus Paris vor sechs Monaten befallen hatte. Das Brautkleid, ein Familienerbstück, das in dem alten Zedernschrank der Eltern hing und bisher dreimal nicht benutzt worden war, stand ihr wie eine Drohung vor Augen und hatte sie zu einer Art Zombie gemacht. Sie hatte zu viel geschlafen, zu viel ferngesehen und wie ein Roboter auf die Befehle der Eltern reagiert.
    Ein Blick auf die mit einer Tiara geschmückte Braut auf der Titelseite des Matrimonial , und Lauren wusste, was sie tun musste. Ihr war, als habe ihr jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf gegossen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie konnte Matthew Barton nicht heiraten. Sie konnte einen Mann nicht aus den gleichen kalten und rationalen Gründen heiraten, aus denen ihr Vater einen Geschäftspartner wählte.
    Also hatte sie nach ihren Autoschlüsseln gegriffen, ihren ganzen Mut zusammengenommen und war zum Lake Tahoe gefahren. Matthew hatte erwähnt, dass er sich dort einen Monat lang aufhalten würde, und sie war entschlossen, ihn ein für alle Mal aus ihrem Leben zu streichen.
    Und nun musste sie immer an ihn denken.
    Seufzend wandte sie sich ab und drehte das Wasser in der Dusche an. Sie hatte zwar das große Schlafzimmer – dieses Bett! – mit dem großen Bad gefunden, hatte aber lieber nach einem Gästezimmer Ausschau gehalten. Davon gab es mehrere, und so hatte sie sich in eins dieser Zimmer beziehungsweise in das anschließende Bad zurückgezogen.
    Das heiße Wasser fühlte sich himmlisch an, und sofort ging es ihr besser. Auch ihr Selbstbewusstsein kehrte zurück. Sie musste einfach nur vor diesen leider viel zu attraktiven Mann hintreten und ihm sagen, dass sie ihn nicht heiraten konnte. Wahrscheinlich war er darüber genauso erleichtert wie sie. Danach würde sie nach Hause fahren, das Donnerwetter ihrer Eltern über sich ergehen lassen und dann ihr eigenes Leben weiterführen. Nie wieder würde sie sich mit den falschen Männern einlassen.
    Ein paar Minuten später tappte Lauren den Flur entlang. Sie hatte sich den dicken, viel zu großen Frotteebademantel übergezogen, der an der Tür des Badezimmers hing, und trug ihre eigenen immer noch feuchten Sachen in der Hand. Matthew hatte doch etwas von einem Trockner gesagt. An der Wand hingen ein paar gerahmte Gruppenfotos, aber Lauren warf nur einen kurzen Blick darauf. Sie musste dieses Haus verlassen, und zwar so schnell wie möglich. Es schien immer noch zu regnen, und selbst vom Treppenabsatz im ersten Stock sah das Feuer im Kamin sehr anheimelnd aus.
    Bring es hinter dich, Lauren , befahl sie sich, während sie vorsichtig die Treppe hinunterstieg. Und zwar sofort. Dann rein ins Auto und weg . Vielleicht sollte sie gar nicht erst warten, bis ihre Sachen trocken waren. Schließlich konnte sie auch im Bademantel fahren. Wen störte das?
    Matthew stand vor dem Kamin. Als er aufblickte, hatte sie plötzlich das Gefühl, vollkommen nackt zu sein.
    Ihr wurde glühend heiß, und der gerade noch weiche Bademantel kratzte. Ihre Brustspitzen wurden hart, obgleich ihr überhaupt nicht kalt war, im Gegenteil. Ob sie wohl durch den dicken Bademantel zu sehen waren? Und wenn, würde er es bemerken und darauf reagierten?
    Sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und stieg langsam Stufe für Stufe hinunter. Doch sie konnte den Blick nicht von ihm lösen. Er sah aber auch unverschämt gut aus. Die Ärmel hatte er hochgekrempelt und den Hemdkragen geöffnet. Das weiße Hemd schien fast zu leuchten und bildete einen deutlichen Kontrast zu seinem Kinn, auf dem sie den Schatten eines Dreitagebartes erkennen konnte.
    Dann fiel ihr Blick auf seinen Mund, und sofort musste sie wieder an den Kuss denken. Wahrscheinlich war es nur ein ganz normaler Mund, dachte sie, aber er war gut geschnitten und wirkte sehr sinnlich. Und als ihre Zungen sich dann berührten …
    „Sieh mich nicht
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