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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Autoren: Christie Ridgway
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so an“, sagte er plötzlich.
    Sie war auf der vorletzten Stufe und hätte fast das Gleichgewicht verloren. Gerade noch rechtzeitig konnte sie sich am Geländer festhalten. „Entschuldige … was hast du gesagt?“ Ihre Stimme klang atemlos.
    „Wenn du mich so ansiehst, vergesse ich all meine Vorsätze.“
    Der Mund wurde ihr trocken. „Was denn für Vorsätze?“
    Luke warf einen Blick über die Schulter. „Ich hatte dir doch versprochen, etwas zum Essen zu machen, bevor, nun ja, irgendetwas sonst geschieht. Hast du das vergessen?“
    Hinter ihm stand die Couch, eine sehr einladende weiche Couch. Auf den Tisch davor hatte er zwei Teller gestellt. Dampf stieg daraus auf, aber sie konnte nicht erkennen, was es war. Es roch nach Fleisch. Zwei Gläser waren mit einer rubinroten Flüssigkeit gefüllt, und Kerzen verbreiteten ihr mildes Licht.
    Hatte sie ihm gegenüber erwähnt, dass sie Kerzenlicht liebte? Sie sog tief die Luft ein und genoss den köstlichen Duft des Essens. „Bist du ein guter Koch?“
    Er lächelte, und ihr gefiel dieses Lächeln. Er hatte strahlend weiße Zähne, bei deren Anblick ihr wieder die Haut prickelte. „Vielleicht. Wahrscheinlich. Aber ich habe es nie versucht.“
    Sie musste lachen. „Du bist ja ganz schön von dir überzeugt. Bist du immer so sicher, dass dir alles gelingt?“
    „Natürlich. Mein Vater hat uns immer gepredigt: Du musst immer davon ausgehen, dass du es schaffst. Niederlagen gibt es nicht.“
    „Igitt!“ Und Lauren hatte gedacht, dass ihr Vater besonders erfolgsbesessen war. „Das ist hart.“
    „Findest du?“ Luke kam auf sie zu und nahm ihr die nassen Sachen ab. Dann griff er nach ihrer Hand.
    Er verflocht ihre Finger miteinander, und die Wärme seiner Handfläche konnte Lauren bis in die Fußspitzen spüren. „Ich finde … ich finde …“ Lauren wusste plötzlich nicht mehr, was sie sagen wollte. „Ist auch egal.“
    Er lächelte sie wieder an, als verstehe er ihre Verwirrung. Dann führte er sie zur Couch. „Ich werfe eben deine Sachen in den Trockner. Dann können wir essen.“
    Sie blickte ihm gedankenverloren hinterher, dann aber durchfuhr es sie wie ein Blitz. Was hatte sie getan? Sie hätte die nassen Sachen nicht aus der Hand geben sollen. Denn sie wollte ihm doch nur sagen, dass sie die Verlobung löste, und dann, so schnell es ging, das Haus verlassen. Ohne Essen, aber mit dem beruhigenden Gedanken, dass sie das Richtige getan hatte.
    Da kam er schon zurück und hatte wieder dieses angedeutete Lächeln auf dem Gesicht, das sie nicht einschätzen konnte. Seine Augen leuchteten anerkennend, als er sie musterte, und sofort spürte Lauren wieder diese fatale Anziehung, die sie wehrlos machte. Das Herz schlug ihr im Hals, der Puls raste, und ihr Atem kam schneller.
    Sag ihm, dass es vorbei ist, sagte ihr die Vernunft.
    Warte noch damit, flüsterte eine leise sinnliche Stimme.
    „Setz dich doch“, sagte Luke und nahm sie sanft beim Arm.
    Die Knie wurden ihr weich. Ich schiebe das Unvermeidliche nur etwas hinaus , sagte Lauren sich. Ich werde ihm sagen, was ich zu sagen habe, und dann fahren. Sehr bald .
    Doch alles kam anders. Nach dem sehr guten Essen, vor allem aber nach einem Glas Merlot zu viel fühlte Lauren sich ein bisschen benommen. Daran mochte auch der charmante Mann an ihrer Seite schuld sein. Er hatte das schmutzige Geschirr in die Küche getragen und saß nun ziemlich entspannt neben ihr. Lächelnd drehte er sein Weinglas in den Händen.
    Während des Essens hatte er sie mit allen möglichen kleinen Geschichten unterhalten, die sich um seine Erlebnisse mit bestelltem Essen drehten. Falls sie noch einen Beweis gebraucht hätte, dass er genauso ein Workaholic war wie ihr Vater – und warum hätte Ralph Conover sie sonst gedrängt, Matthew zu heiraten? –, hier hatte sie ihn. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal eine nicht in einer Profiküche zubereitete Mahlzeit gegessen hatte.
    „Ich weiß, im Grunde ist das ziemlich langweilig“, sagte er und wies auf die Kartons, in denen das Essen geliefert worden war. Dann sah er Lauren mit gespielter Verlegenheit an. „Da nützt es auch nichts, dass die Cateringfirma für besonders gutes Essen bekannt ist.“
    „Die Firma ist hier in Hunter’s Landing, oder? Ist das Städtchen eigentlich nach deinem Freund benannt worden, der dieses Haus gebaut hat? Doch sicher nicht.“
    „Nein, das war nur ein Scherz, den Hunter sich erlaubt hat. Er hatte einen tollen Sinn für
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