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Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Verbotene Momente des Glücks (German Edition)

Titel: Verbotene Momente des Glücks (German Edition)
Autoren: Christie Ridgway
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Automechaniker gefunden hat, dann lässt man ihn doch nicht gehen, selbst wenn er die eigene Tochter hat gehen lassen. Das zumindest ist die Überzeugung meines Vaters.“
    „Aber warum hat der gute Joe sich denn von dir verabschiedet?“
    „Seine andere Freundin war schwanger.“
    „Oh.“
    „Der kleine John wurde genau an meinem Geburtstag geboren, an dem Tag, an dem wir eigentlich heiraten wollten.“
    „Hast du etwas zur Geburt geschickt? Einen Minioverall vielleicht für den zukünftigen Mechaniker?“
    Sie sah ihn unwillig an. Er schien nicht zu verstehen, worauf sie hinauswollte. „Ich war kreuzunglücklich. Meine Mutter schickte in meinem Namen einen Gutschein für einen Windelservice.“ Es ärgerte sie immer noch, dass sie nicht die Genugtuung gehabt hatte, ihre Eltern zu blamieren. Wie hätten sie sich geschämt, ihren hochgestochenen Freunden einen – zugegebenermaßen sehr guten – Mercedesmechaniker als Schwiegersohn vorstellen zu müssen.
    „Aber du hast dich dann schnell wieder erholt und dich bald in den Armen von, wie hieß er noch?, Jacques Cousteau wiedergefunden?“
    „Sehr witzig! Er hieß Jean-Paul Gagnon.“ Ihr Vater hasste Franzosen. „Ich habe ihn in Paris kennengelernt. Wir wollten uns auf dem Eiffelturm trauen lassen. Ich trug ein weißes Kostüm mit langem Rock, der so eng war, dass ich nicht hinter dem kleinen unverschämten Dieb hinterherlaufen konnte, der meine Handtasche gestohlen hatte. Das war auf dem Weg zum Eiffelturm.“
    „Aber ich will doch hoffen, dass Jean-Paul selbst sich dann bemüht hat, den Dieb zu fangen.“
    „Schon. Aber als er zurückkam und mir meine Tasche brachte, sagte er, dass er noch einmal über die ganze Sache nachgedacht habe. Und er sei zu der Erkenntnis gekommen, dass er mich eigentlich gar nicht heiraten wolle.“ Lauren blickte sinnend vor sich hin und erinnerte sich, wie enttäuscht sie war, dass sie auch diesmal ihre Eltern nicht hatte schockieren können. Ein Schwiegersohn aus Europa, dazu noch ein Franzose, das hätte ihr Vater nur schwer überlebt. „Ich mochte Jean-Paul wirklich gern.“
    „Morgen früh werde ich für dich sicher ein Bistro finden, das zum Frühstück frische Crêpes serviert.“
    Morgen früh? Lauren blickte ihn überrascht an. „Hast du mir denn gar nicht zugehört?“
    „Doch, natürlich.“ Er rutschte näher an sie heran und umfasste ihre Händ. „Ich weiß nur nicht, was das Ganze mit dir und mir zu tun hat.“
    Lauren starrte ihn an. Das war die Gelegenheit, ihm zu sagen, was sie ihm sagen wollte. Nämlich: Es gibt kein dir und mir, Matthew, hat es eigentlich nie gegeben .
    Aber sie brachte es einfach nicht fertig. Es war, als steckten ihr die Worte im Hals fest. Schon das Atmen war sehr viel anstrengender, wenn er sie berührte.
    „Es ist alles sehr viel schwerer, als ich dachte“, flüsterte sie.
    „Wem sagst du das!“ Er verflocht nun ihre Finger miteinander.
    Sie lachte leise. „Hast du etwas vor, wovon ich nichts weiß?“
    „Noch nicht. Aber die Nacht ist ja noch jung.“
    Die Nacht? Du liebe Zeit, sie hatte völlig vergessen, wie spät es schon war. Vor Kurzem war doch noch früher Nachmittag gewesen. Hastig blickte sie auf die Uhr. „Ich muss sofort los!“ Sie versuchte, ihre Hände zu befreien, aber er hielt sie nur umso fester.
    „Noch nicht, Honey.“
    „Aber Matthew …“
    Kurz leuchtete etwas in seinen Augen auf, doch er ließ Lauren nicht los. „Ich bin vielleicht nicht der edelste Charakter auf der Welt, aber so kaltherzig bin ich dann auch wieder nicht. Es ist zu spät, zu dunkel und zu stürmisch, als dass ich dich jetzt fahren lassen könnte. Das ist doch viel zu gefährlich.“
    Sie warf einen Blick aus dem Fenster. Er hatte recht. Der Regen hatte nicht nachgelassen und prasselte immer noch gegen die Fensterscheiben. Na wunderbar. Sie war hier allein mit dem Mann, mit dem sie eigentlich brechen wollte und es doch nicht fertigbrachte. Ihr Herz klopfte wie verrückt, und er war so unglaublich sexy, dass sie für nichts garantieren konnte, wenn sie nicht bald von hier wegkam. „Ich glaube kaum, dass es hier sehr viel sicherer ist“, sagte sie leise.
    Er ging darauf nicht ein. „Wird sich irgendjemand um dich Sorgen machen? Willst du vielleicht jemanden anrufen?“
    „Nein. Ich hatte vor, auf dem Rückweg ein paar Tage bei einer Freundin in San Francisco zu bleiben. Aber ich habe ihr nicht genau gesagt, wann ich komme.“
    „Gut.“ Er ließ ihre rechte Hand los und spielte
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