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Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte
Autoren: L Fischinger
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die Bosnien-Pyramiden erforscht.
    Auch hier unterscheiden sich die Objekte in der Größe. Auch hier sind viele aus Granit gemeißelt und so angeordnet, dass man mit etwas gutem Willen ein Muster erkennen kann. Für den Forscher Nenad Djurdjevic, der mir freundlicherweise Material über die Funde zur Verfügung stellte,
kann kein Zweifel daran bestehen, dass hier ein weiteres Rätsel der Welt seiner Lösung harrt.
    Die Einheimischen wissen allerdings schon länger von den Steinkugeln und schreiben ihnen »magische Heilkräfte« zu. Doch was die Herkunft der Objekte angeht, sind auch sie auf Legenden angewiesen. Einer zufolge handelte es sich ursprünglich um Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – versteinerten und Kugelform annahmen. Ihr wahres Alter jedoch, ihr Sinn und Zweck sind in Bosnien ebenso ungewiss wie in Costa Rica.
    Der Anthropologe John Hoppes, Universität von Kansas, der die Costa-Rica-Funde schon lange erforscht, vermutet aufgrund von Radiokarbondatierungen in der Nähe gefundener Objekte, dass die Kugeln dort um die tausend Jahre alt sind. Allerdings räumt er ein, es sei »sehr schwer zu sagen, wann genau sie hergestellt wurden«. Und eine Erklärung für die wunderbar gemeißelten und geschliffenen Wunderwerke hat auch Hoppes nicht zu bieten.
    Anders Götter-Forscher Erich von Däniken. In Zurück zu den Sternen berichtete er schon 1969 von seiner Spurensuche in Costa Rica, zum Beispiel am »Kugel-Hotspot« des Diquis-Deltas.
    Seinerzeit mutmaßte er in Meine Welt in Bildern (1973) auch, die Kugeln könnten steingewordene Erinnerungen von Menschen an kugelförmige Raumschiffe Außerirdischer sein. Hoppes lehnt solche Ideen rundweg als »wilde Spekulation« ab, ebenso wie jeden möglichen Zusammenhang mit Atlantis.
    Die Funde dieser unter größten Mühen und mit beachtlicher Sorgfalt geformten Kugeln diesseits und jenseits des
Atlantiks sprechen aber dafür, dass sie für ihre Schöpfer eine große Bedeutung gehabt haben müssen. Nur welche? Und wieso existieren Zeugnisse eines möglichen Kults der Steinkugeln sowohl in Mittelamerika als auch in Bosnien? Gab es da einen Kontakt? Oder entwickelten die Menschen einen solchen Kult unabhängig voneinander, vielleicht auch zu unterschiedlichen Zeiten?
    Und als letztes Beispiel: Immer wieder sorgen Steinkugeln auf Franz-Josef-Land – einer russischen Inselgruppe nur 900 Kilometer vom Nordpol entfernt – für Spekulationen. Denn auch dort – vorwiegend am Kap Triest – befinden sich gewaltige Steinkugeln. Einige UFO-Fans sehen darin Hinterlassenschaften von Aliens. Doch diese These ist sicherlich etwas sehr weit hergeholt. Denn zu welchem Zweck hätten Außerirdische Steinkugeln von drei Metern Durchmesser anfertigen sollen?
    Geologen sehen diese Kugeln nüchtern: Es seien nichts weiter als natürliche Gebilde. Denn man könne vor Ort sogar sehen, wie einige dieser Kugeln aus den Felsen der Insel durch Wind und Wetter kugelförmig herauswittern, wodurch Hohlräume im Gestein (sog. Geoden) entstehen. Dies würde auch erklären, warum immer wieder neue Fundstücke auftauchen.
    Eine schlüssige, rundum überzeugende Erklärung für die Phänomene in Costa Rica, Bosnien und Franz-Josef-Land scheint mir das, mit Verlaub, jedoch auch noch nicht zu sein. Aber vielleicht kommen wir der Aufklärung ja näher, wenn die UNESCO die Riesenmurmeln in Mittelamerika tatsächlich zum Welterbe der Menschheit erklärt und weitere Untersuchungen veranlasst.

6
    DIE STEINE VON ICA
    Ica ist eine Kleinstadt im Südwesten Perus, etwa 260 Kilometer Luftlinie südöstlich von Lima. Eigentlich wäre das Örtchen kaum der Rede wert. Doch hier in der Gegend sollen einmal die bedeutendsten und zugleich umstrittensten Funde der Archäologie gemacht worden sein. Die Rede ist von den ominösen »Steinen von Ica«.
    Zehntausende davon wurden zutage gefördert. Sie sind allesamt mit Motiven verziert, die von einer uns vollkommen unbekannten Kultur erzählen. Einer Kultur, die scheinbar vor sehr, sehr langer Zeit – geradezu unglaublich langer Zeit – existierte, nämlich in den Tagen der Dinosaurier. Wenn es sie denn gab, muss diese Zivilisation, von der die Steine zeugen, sehr friedfertig und technologisch hoch entwickelt gewesen sein – geradezu unglaublich hoch entwickelt. Und das vor mindestens 65 Millionen Jahren.
    Nach einer jahrzehntelangen Diskussion über die Authentizität der Funde ist es heute still geworden um die Andesit-Steine von Ica. Es ist ganz so,
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