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Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte
Autoren: L Fischinger
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griechisch und lateinisch. Hätte sich der Fälscher im frühen Mittelalter – wenn es einen solchen denn gab – nicht eher exakt an den Wortlaut der Bibel gehalten?
    Durchaus möglich also, dass das Ergebnis der Radiokohlenstoffdatierung nicht stimmt. Könnte es sein, so fragt deshalb auch Michael Hesemann in Jesus von Nazareth, dass das Resultat »darauf zurückgeht, dass die Tafel rund 1100 Jahre (also bis zu ihrer Entdeckung 1492, Anm. L.A.F.) in
einer Bleikassette steckte«? Das Blei könnte den natürlichen radioaktiven Zerfall durch die kosmische Strahlung aufgehalten haben.
     
    Fazit: Die historische Wahrheit über die Kreuztafel Jesu ans Licht zu bringen, wird zukünftigen Analysen vorbehalten bleiben müssen...

5
    DIE RÄTSELHAFTEN RIESENMURMELN
    Als die UNESCO im Frühjahr 2010 meldete, man erwäge, die Steinkugeln von Costa Rica zum Welterbe der Menschheit zu erklären, witterten viele »alternative« Historiker Morgenluft. Speziell Atlantis-Theoretiker unter ihnen, die sich schon lange mit den mysteriösen Felsobjekten in Zentralamerika beschäftigten, fühlten sich bestätigt.
     
    Vereinzelte Berichte über diese Steinkugeln sind bereits aus dem 19. Jahrhundert bekannt, doch größeres Interesse erregen die Gebilde erst seit den 1930er-Jahren. Waldarbeiter der United Fruit Company rodeten weite Urwaldflächen, um Bananenplantagen anzulegen, und stießen dabei auf perfekt geformte Steinkugeln aus einer Art Granit, die allem Anschein nach seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden unentdeckt im Dschungel gelegen hatten. Die Kleinsten sind etwa so groß wie Äpfel, andere aber haben einen Durchmesser von bis zu 2,5 Metern und wiegen bis zu 16 Tonnen (siehe Bildteil).
    Heute sind etwa 200 dieser Steinkugeln dokumentiert, die meisten davon in Costa Rica, einige auch in Guatemala.
Doch viele liegen vielleicht noch immer im Dschungel verborgen. Was darauf hindeuten könnte, dass sie von Vertretern einer uns unbekannten Kultur erzeugt wurden. Und wenn dem so wäre, könnte man nur den Hut vor ihnen ziehen. Denn die Präzision der Bearbeitung – in vielen Fällen weist die Form nur eine 0,2-prozentige Abweichung von der perfekten Kugel auf – zeugt von wahrer Meisterschaft der Steinmetzkunst.
    Manche Autoren ziehen die Möglichkeit in Betracht, dass hier die Nachfahren des versunkenen Volkes von Atlantis am Werk waren. Klaus Aschenbrenner zum Beispiel äußert in Das neue Bild von Atlantis die Vermutung, dass die Atlanter »nach der Zerstörung ihrer Heimatinsel dort Zuflucht suchten«. Auch spekuliert er, dass die Anordnung der Objekte »astronomischen Beobachtungszwecken diente(n)«. Was sich jedoch bislang ebenso wenig bestätigen lässt, wie es eine Antwort auf die Frage gibt, welchem Zweck die Objekte gedient haben könnten.
    Kurz nach der Entdeckung der Kugeln kam das Gerücht auf, in ihrem Inneren seien Gold- oder andere Schätze verborgen. Aus Neu- und Habgier wurden deshalb viele von ihnen zerstört – vergeblich, denn sie waren massiv und enthielten nichts.
    Das Material, aus dem die meisten von ihnen bestehen, ist ein granitähnlicher, sehr harter Stein, der in der Gegend, in der die Objekte gefunden wurden, gar nicht vorhanden ist. Das heißt, sie oder gar die noch schwereren Rohlinge hätten durch den dampfend-heißen Urwald an ihre späteren Fundstätten gewuchtet werden müssen. Wie? Auch das ist bislang ungeklärt. Schon 1943 schrieb die Archäologin
Doriz Z. Stone nach eingehender Untersuchung der Steinkugeln in American Antiquity :
     
     
    » D ie Kugeln von Costa Rica müssen zu den ungelösten megalithischen Rätseln der Welt gezählt werden.«
     
    Dem ist auch heute nichts hinzuzufügen.
     
    Doch machen wir jetzt einen Sprung von über 10 000 Kilometern nach Osten. Genauer gesagt nach Bosnien. Nordwestlich von Sarajevo liegt die Kleinstadt Visoko. Dort sollen sich Pyramiden befinden, die angeblich nicht nur viel größer sind als die ägyptischen, sondern auch bedeutend älter, nämlich bis zu 14 000 Jahre alt. »Pyramide der Sonne« und »Pyramide des Mondes« werden sie genannt – und der Streit, ob es sich bei diesen hohen Erdhügeln wirklich um angelegte Pyramiden handelt, hält unvermindert an.
    Doch eben diese Region Südosteuropas hält ein weiteres spannendes Phänomen bereit: Steinkugeln, die mit denen im fernen Costa Rica praktisch identisch sind (siehe Bildteil). Entdeckt wurden sie erst im Jahre 2004 von einem Team unter der Leitung von Semir Osmanagić, der auch
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