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Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte
Autoren: L Fischinger
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VORWORT
    VON ANDREAS WILHELM
    Geschichte voller Rätsel, rätselhafte Geschichte
     
    Ich bin kein Wissenschaftler. Ich bin nicht einmal Geschichtsstudent oder wenigstens Hobby-Archäologe. Und als Lars A. Fischinger mich fragte, ob ich bereit sei, ein Vorwort für sein neues Buch zu schreiben, glaubte ich daher zunächst an eine Verwechslung. Aber je mehr ich darüber nachdachte, desto besser verstand ich die Idee. Denn tatsächlich gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen uns dreien; Lars A. Fischinger, Ihnen, dem Leser oder der Leserin, und mir: Wir interessieren uns für Rätsel der Welt und der Geschichte, uns locken offene Fragen. Wir ziehen in Betracht, dass es Dinge gibt, die anders sind, als man es uns weismachen möchte. Wir sind Skeptiker.
    In meinen Romanen habe ich Geheimgesellschaften, Mythologie und Rätsel vergangener Kulturen verarbeitet, von den Templern und den Rosenkreuzern über die Kabbala, das Erbe der Blutlinie Jesu, Sintflutlegenden, Aleister Crowley, die Tabula Smaragdina, das Alter der Pyramiden, den ägyptischen Ketzerpharao Echnaton bis hin zu den Prophezeiungen von Edgar Cayce und dem verlorenen
Atlantis. All dies war möglich, weil ich Bücher wie dieses von Lars A. Fischinger, schon immer verschlungen habe. Von dort war es nicht weit, sich die berühmte Schriftsteller-Frage zu stellen: »Was wäre, wenn...?«
    Aber Romane sind Fiktion, egal wie nah sie an der Realität sind. Und wie viel faszinierender ist es, sich zu vergegenwärtigen, dass so viele Rätsel tatsächlich noch nicht gelöst sind.
    Das liefert natürlich endlosen Raum für Spekulationen, und wo eine Antwort fehlt, lassen sich mit hinreichend vielen Annahmen fast beliebig viele Theorien aufstellen. Wenn nur in Platons Bericht über Atlantis die Größenangaben nicht stimmen, oder wenn die Ortsangaben nicht stimmen, oder wenn die Zeitangaben nicht stimmen, oder wenn, wenn, wenn. Kein Wunder, dass auf diese Weise Atlantis nicht nur vor Kuba oder der Westküste Afrikas, sondern auch in Südspanien, in Südengland, auf Helgoland oder in der Antarktis vermutet werden kann.
    Es ist prinzipiell nicht hoch genug anzurechnen, wenn etablierte Lehrmeinungen immer wieder hinterfragt und herausgefordert werden. Das akademische Establishment baut immanent auf Expertentum und Hoheitswissen auf, daher ist es zwangsläufig konservativ im Sinne der Machterhaltung. So erinnern einen die Geschichtswissenschaften mitunter an jene Szene aus dem Film Die Truman Show , in der Truman schon als Kind der Forscherdrang ausgeredet werden soll, indem eine Lehrerin auf seinen Berufswunsch »Forscher« hin eine Weltkarte ausrollt und lapidar verkündet: »Tja, da kommst du zu spät, es ist schon alles entdeckt worden.«

    Bedauerlicherweise kommen allerdings die meisten der Skeptiker-Theorien auf atemberaubende und marktschreierische Weise daher, ganz nach dem Motto: Solange es keinen Beweis dagegen gibt, kann die Theorie nicht widerlegt werden und ist demnach so wahrscheinlich wie jede andere.
    So werden die Skeptiker oft ungewollt zu ebensolchen Dogmatikern wie jene, die sie kritisieren. Denn natürlich ist die Abwesenheit von Gegenbeweisen längst kein Beweis für die Richtigkeit einer Theorie. Wer von den Lesern tiefer in diese Logik eintauchen möchte, dem sei eine Internetrecherche nach der Beweistheorie ans Herz gelegt. Und auch die Menge an nötigen Annahmen, um eine Theorie zu untermauern, wäre korrekterweise zu berücksichtigen, denn nach dem »Ockhams Rasiermesser«-Prinzip ist allgemein jene Lösung als am wahrscheinlichsten zu betrachten, die am wenigsten Annahmen benötigt.
    Lars A. Fischinger hebt sich auf wohltuende Weise von der Masse ab, indem er ein Skeptiker unter den Skeptikern ist. Er behauptet nicht, er dokumentiert. Er breitet die bekannten Fakten aus, ebenso wie die dazugehörigen Theorien. So hinterfragt er nicht nur das gängige Weltbild, sondern auch die vielfältigen Ansichten und Ideen dazu und überlässt es dem Leser, sich eine abschließende Meinung darüber zu bilden.
    Am Ende bleiben die meisten Rätsel ungelöst, und das ist gerade das Schöne daran. Wir sind zwar auf der Suche nach Antworten, was uns aber fasziniert, was uns antreibt, sind die offenen Fragen.
    Wir kommen nicht zu spät. Es ist noch nicht alles entdeckt.
Lars A. Fischinger rollt die Weltkarte aus und zeigt auf die vielen weißen Flecken. Wenn das nicht Stoff für neue Abenteuerromane ist!
    Andreas Wilhelm
im Mai 2010

PROLOG DES AUTORS
    »Keine Angst
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