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Verborgene Sehnsucht

Verborgene Sehnsucht

Titel: Verborgene Sehnsucht
Autoren: Coreene Callahan
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Gelände?«
    Mac nickte. »Knapp hundert Meter.«
    »Mist.«
    »Ach, wirklich?«
    Na super. Angela zog eine ihrer Glocks und löste die Sicherung. Genau was sie brauchten, steile Felswände ohne Sichtschutz. Der perfekte Platz für einen Hinterhalt.
    Nachdem sie die Waffe zweimal überprüft hatte, warf sie Mac einen Blick zu.
    »Der Plan?«
    »Scheiße«, sagte er. »Wir sollten einen Plan haben?«
    Angela verdrehte die Augen. Ihr Partner grinste sie an, aber sie konnte seine Anspannung sehen und wusste, was er dachte, schließlich … dachte sie dasselbe. Wetten? Mac hatte jetzt alle Eigenschaften eines Drachen, war im Feuergefecht schwer umzubringen, und seine Wunden heilten schnell. Im Vergleich zu ihr verdammt langlebig. Sie war ein Mensch, mit nichts in der Hand außer ihren zwei Pistolen und ihrem Verstand, um sich zu schützen, während er zwei Paar rasiermesserscharfe Klauen, gepanzerte Schuppen und seinen mörderischen Atem hatte. Und dann noch das ganze Magiezeugs. Also, ja. Wenn man Mac aus dem Spiel nahm, würde sie sich einem Psychopathen in Drachengestalt stellen müssen.
    Ganz alleine.
    »Okay«, murmelte sie und stieß langsam den Atem aus, um sich zu beruhigen. Mit einem leichten Zittern schob sie sich zur Seite, steckte den Kopf um die Felsenkante und warf noch einmal einen vorsichtigen Blick auf das Gelände. »Ich halte mich nah an der Wand. Auf der rechten Seite ist ein Felsüberhang, ziemlich weit unten. Ich sollte es schaffen, mich darunterzuquetschen. Wenn die Sache schiefläuft, verstecke ich mich da. Okay?«
    »Okay«, erwiderte Mac und verfiel in ihre übliche Vor-Kampf-Routine. Es fühlte sich fast vertraut an, als würden sie versuchen, in das Haus eines Täters einzudringen, nicht über eine freie Fläche im Drachenland zu rennen. »Pass auf dich auf.«
    »Weißt du doch«, sagte sie und beendete ihr Ritual mit den Worten: »Mach keine Dummheiten.«
    Er schnaubte.
    Sie übernahm das Kommando, hielt den Kopf unten und packte ihre Glock mit beiden Händen, als sie sich um den Felsbrocken herumschob. Angela sprang auf das Plateau und rannte los. Ihre Beine flogen, sie setzte eher auf Geschwindigkeit als auf Heimlichkeit. Ein tiefes Knurren durchschnitt die Stille, sprang zwischen den steilen Felswänden, die sie umgaben, hin und her. Ein knirschendes Geräusch hallte durch die Nacht, das Klacken von Klauen, die über Stein kratzten, als die Drachen sich in die Luft erhoben.
    Ihr Herz überschlug sich und begann zu rasen. »Mac!«
    »Runter, verdammt!«
    Zwei Schatten flogen heran, harte Schuppen glitzerten im Mondlicht.
    Angela zielte mit der Glock auf den braunen Razorback. Mac war schneller. Er nahm Drachengestalt an und schoss über das Plateau in Richtung der fernen Steilkante, wo der Fels über das Kliff ins Meer abfiel. Noch immer in schnellem Lauf duckte sie sich, rutschte seitlich über den Stein und riss sich das Hosenbein am Knie auf. Sie hob die Waffe erneut und versuchte zu feuern, während sie fasziniert zusah, wie Mac sich an die Arbeit machte.
    Kein Training. Na klar. Das sah aber anders aus.
    So schnell, dass seine blaugrauen Schuppen in der Dämmerung verschwammen, schoss ihr Partner in den Himmel. Der feindliche Drache bremste ab, versuchte gegenzusteuern und hing bewegungslos in der Luft. Mac schlug zu und packte noch im Sprung den stachelbewehrten Schwanz des Hurensohns. Fauchend riss er daran. Der Razorback quiekte auf, als Mac ihn vom Himmel zerrte. Als Mac mit einem dumpfen Geräusch aufkam, donnerte der Razorback zu Boden. Steinstaub flog in die Luft und hüllte das Gelände ein, während der braune Drache auf die Steilkante zurutschte.
    Mac sprang auf ihn. Angela tauchte in Deckung, nutzte die herabgefallenen, scharfkantigen Felsbrocken, um außer Sicht zu bleiben. Sie musste die andere Seite des offenen Geländes erreichen. Solange ihr Partner den Bastard bearbeitete, konnte sie keinen gezielten Schuss auf dessen Kopf abfeuern. Eine Kugel in der Schläfe seines Gegners würde Mac zwar helfen, aber nur, wenn sie nicht aus Versehen ihn traf.
    Das Adrenalin verlieh ihr Schnelligkeit. Ihr Verstand ließ sie zur tödlichen Waffe werden, während sie auf das andere Ende der Lücke in den Felsen zurannte. Den Blick auf Mac gerichtet, kam ihr eine neue Idee. Sie würde klettern. Von weiter oben konnte sie ihren Partner schützen und den Bastard erschießen. Sogar im Dunkeln erkannte sie einen Abschnitt in der Felswand, den sie erklimmen konnte.
    Sie steckte die Waffe ins
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