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Verborgene Macht

Verborgene Macht

Titel: Verborgene Macht
Autoren: Gabriella Poole
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Boden liegende Isabella.
    »Und dann ist da natürlich noch Jake«, meinte Katerina lächelnd. »Der arme, neugierige kleine Scooby. Weißt du nicht, dass Neugier der Katze Tod ist?«
    Jake, der Isabella schützend in den Armen hielt, ignorierte Katerina.
    »Er wird schon bald reichlich Zeit haben, um über all die Akten nachzugrübeln, die er so mühsam ausgegraben hat«, knurrte Vaughan. »Hast du wirklich gedacht, du hättest es geschafft, dich ganz allein in die Daten des FBI einzuhacken? Wir brauchten lediglich einen Vorwand, um dich hochzunehmen. So einfach war das. Wir haben dich mit diesen Akten gefüttert, genauso wie wir jetzt die Erde mit dir füttern werden. Willst du wieder deinen Anwalt anrufen, Söhnchen?« Er lachte höhnisch.
    Jakes Stimme war ein leises, entschlossenes Knurren. »Euer Rat wird euch die Hölle heiß machen, ihr kranken Bastarde. Und wenn sie herausfinden, was ihr getan habt, werden sie meinen Job für mich erledigen.« Er starrte zu Katerina hinauf und Hass brannte in seinen Augen. »Du wirst für die Ermordung meiner Schwester zahlen.«
    »Wir müssen anfangen«, stieß Brigitte mit fiebrigem Drängen hervor. »Ignorier den Jungen. Was der Rat nicht weiß, kann sein delikates Gemüt nicht verletzen.«
    Sie packte Isabellas Haar, schlang es sich um die knotigen grauen Finger und zerrte das Mädchen zum Rand des Lochs. Vaughan nahm Jake in den Schwitzkasten und zog ihn hinter den Frauen her.
    Brigitte hielt die freie Hand über die Grube und stöhnte auf, als das rote Leuchten ihre Haut liebkoste.
    »Die Macht! Oh Götter, ich kann sie bereits spüren!«
    Katerina und Vaughan sahen beide atemlos vor Erregung zu.
    »Die Toten von Jahrhunderten ... fühle sie, Tochter! Fühle ihre Energie! An die Scholle verfüttert, bewahrt für alle Ewigkeit, lebendig für alle Ewigkeit, für uns!« Ihre Stimme schwoll zu einem hysterischen, pulsierenden Schrei an. »Wir sind die wahren Auserwählten! In uns ist keine Schwäche, keine Barmherzigkeit. Wir allein haben die Stärke, die Lebende Erde zu nähren und uns von ihr zu nähren. Fühle ihre Macht! Wie konnte der Rat ihr entsagen? WIE?«
    Brigitte taumelte, als sie Jake an den Rand der Grube stieß, von einem Schwindel der Erregung erfasst. »Hol das Halbblut«, zischte sie, wobei sie noch immer wie gebannt auf die Furche in der Erde starrte. »Um sie werden wir uns als Nächstes kümmern.«
    Cassie konnte sich nicht bewegen.
    Wenn du dem hier Einhalt gebieten willst, meine Liebe, geht dir langsam die Zeit aus...
    Was kann ich tun?
    Benutze die Lebende Erde, Cassandra. Wende die Macht deiner Feinde gegen sie selbst! Die Energie ist da - dort in der Erde. Du brauchst nur danach zu greifen und sie dir zu nehmen!
    Es war keine bewusste Entscheidung. Es war überhaupt kein richtiger Gedanke. Auf Estelles Drängen hin holte Cassie tief Luft, achtete nicht auf den stechenden Schmerz, den das mit sich brachte, schloss einfach die Augen und überließ dem Zorn die Zügel.
    Ihre Hilflosigkeit war vergessen, ihre Erschöpfung hinweggeschwemmt von der Kraft, die ihr sengend heiß durch Adern und Sehnen schoss, als sie die Energie aus der Lebenden Erde durch die Luft und hinein in ihre Lungen zog. Sie war noch machtvoller als die Nahrungsaufnahme, noch machtvoller sogar als die Tränen der Auserwählten. Sie hatte kaum Zeit, überrascht zu sein, als sie spürte, wie ihre beschädigte Rippe zu heilen begann. Die Dunkelheit wurde zinnoberrot und die Cassie aus der Carnegie Hall war zurück - schneller und stärker als je zuvor. Mit einem heulenden Brüllen sprang sie auf die Füße.
    »HALT!«
    Die drei Monster drehten sich zu ihr um. Für einen Moment hatte es ihnen die Sprache verschlagen.
    »Oh, wirst du es denn nie lernen?«, knurrte Katerina böse. Aber es war Vaughan, der zuerst lossprang.
    Armer Jämmerlicher Narr!
    Cassie lachte und ballte die Fäuste. Sie hatte sich keinen Zentimeter auf seine fliegende Gestalt zubewegt, als sie spürte, wie die Macht durch sie hindurchschoss und dann aus ihrem Körper hinaus, wo sie gegen Vaughan krachte und ihn zu Fall brachte.
    JA! Zeig’s ihm! ER HAT ES HERAUSGEFORDERT!
    Vage hörte sie, wie Vaughan vor Schmerzen und Entsetzen aufheulte. Er war noch immer meterweit von ihr entfernt, rieb sich den Hals und versuchte, ihren unsichtbaren Würgegriff zu lockern.
    Sinnlos.
    Sie lächelte. Er schrie heiser und verschwendete, was er noch an Luft aufnehmen konnte. Cassie bleckte die Zähne und zwang ihn rückwärts. Er
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