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Vampirsohn

Titel: Vampirsohn
Autoren: J.R. Ward
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– danke. Oh Gott, Tausend Dank! In etwa einer Stunde. Und ich habe jemanden bei mir.« Sie legte auf und blickte zum Beifahrersitz hinüber. »Jetzt wird alles gut. Wir fahren zum Haus eines Freundes in Greenwich, Connecticut. Dort können wir bleiben. Er wird uns helfen. Es wird alles gut werden.«
    Zumindest hoffte sie es. Sie nahm an, dass der Butler sie nicht rechtlich verfolgen würde. Aber als sie durch die Nacht fuhr, wurde ihr bewusst, dass es andere Wege gab, jemanden aufzuspüren. Wege, die das menschliche Rechtssystem außer Acht ließen. Verdammte Scheiße! Sie hatte keine Ahnung, welche Ressourcen Fletcher zur Verfügung standen. Und wenn sie daran dachte, wie lange er seinen geheimen Aktivitäten nachgegangen war, dann war er vermutlich kein Idiot.
    Sicher hatte er sich ihr Autokennzeichen notiert. Und er wusste natürlich, wo sie wohnte. Denn … oh
Gott, sie war nach den drei Tagen mit Michael zu Hause in ihrem Bett aufgewacht. Fletcher hatte sie irgendwie dort hingebracht.
    Vielleicht hatte er auch ein paar schmutzige Psychotricks auf Lager.
    Vielleicht hätten sie ihn wirklich töten sollen.

7

    Als eine Stunde später Mick Rhodes’ Domizil, ein altes Herrenhaus, in Sicht kam, überlegte Claire, ob sie keinen Fehler beging, indem sie ihren Freund in die Sache mit hineinzog.
    Schließlich bog sie in die Auffahrt zu Micks Haus ein – mit einem Vampir, der sich auf der Flucht befand und einen schlimmen Anfall von Agoraphobie hatte. Und dem dazu noch vom Autofahren übel war.
    Als sie den Mercedes parkte, sah Michael um die Nase leicht grün aus. »Jetzt sind wir in Sicherheit.«
    Er holte tief Luft. »Und wir fahren nicht mehr. Das ist gut.«
    Die Beleuchtung vor dem Haus ging an, und Mick trat auf die Veranda.
    Claire öffnete ihre Tür und stieg aus, Michael ebenfalls. »Mick ist ein alter Freund. Ihm können wir vertrauen.«
    Michael sog schnüffelnd die Luft ein. »Und er war einmal dein Liebhaber, nicht wahr?«, fragte er leise. »Er erinnert sich an dich mit einem gewissen … Verlangen.«
    Himmel! »Das ist schon lange Zeit her.«

    »Aha.« Angst und Übelkeit waren plötzlich verflogen. Michael war todernst. Und er starrte Mick an, als ob dieser sein Feind sei.
    Vampire verhielten sich in Bezug auf ihre Partner offensichtlich ziemlich besitzergreifend.
    Mick hob grüßend die Hand und rief: »Schön, dass ihr es geschafft habt. Und wer ist dein Freund hier?«
    »Er wird uns helfen, Michael«, sagte sie, ging auf ihn zu und ergriff seine Hand. »Komm jetzt.«
    Michael richtete seinen Blick auf sie. »Wenn er dich auf unangebrachte Weise berührt, werde ich ihn beißen. Nur, damit das klar ist.« Michael blickte hinüber zu Mick. »Ich bin kein Tier und werde mich auch nicht so benehmen. Aber du gehörst mir, und er tut besser daran, das zu respektieren.«
    Vampire waren in Bezug auf ihre Partner offensichtlich extrem besitzergreifend.
    »Das wird er. Ich schwöre es.«
    Mick bewegte sich ungeduldig. »Kommt ihr nun endlich oder geht ihr wieder?«
    »Wir kommen«, murmelte sie und ging auf das Haus zu. Als sie zum Haus kamen, sagte sie: »Das ist Michael.«
    »Schön, dich kennenzulernen, Michael.«
    Michael blickte kurz auf die Hand, die ihm gereicht wurde. Als er sich leicht verneigte, anstatt ebenfalls die Hand auszustrecken, überlegte sie, ob er sich vielleicht selbst nicht genug traute, um Mick zu berühren, nicht einmal auf höfliche Weise. »Sehr erfreut. Wie geht es Ihnen?«, sagte er.
    »Gut, danke.« Mick steckte seine Hand mit einem Schulterzucken wieder in die Hosentasche, und dann
runzelte er die Stirn. »Ketten … sind das Ketten an deinem Arm?«
    Claire holte tief Luft. »Ich habe dir ja gesagt, du musst mir ein paar große Gefallen tun.«
    Er zögerte einen Moment. Dann schüttelte Mick den Kopf und wies auf die geöffnete Tür. »Kommt herein, ihr beiden. Wie wäre es, wenn wir dich zuerst von deiner Kette befreien, mein Freund? Es sei denn, du trägst sie absichtlich als modisches Accessoire. Falls nicht, habe ich eine Metallsäge in meiner Werkstatt.«
    Er warf Claire einen Blick zu. »Und du könntest mir verdammt nochmal endlich erzählen, was hier los ist.«
     
    Eine Stunde später saßen sie zusammen in der Bibliothek. Claire trank Kaffee und blickte über den Rand ihrer Tasse zu Michael, der endlich die Kette los war und wieder fast er selbst zu sein schien, nachdem die durch die Autofahrt verursachte Übelkeit verschwunden war.
    Mit seinem Morgenrock passt er
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