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Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop
Autoren: L Smith
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Kind getan hatte, wenn wir uns im Boxen übten. Ich ahmte seine Haltung nach.
    » Blut!«, schrie ein Betrunkener lallend, der fast über dem Geländer des Rings hing.
    » Blut! Blut! Blut!« Das ganze Zelt schien zu johlen, während Damon und ich weiter umeinander kreisten.
    » Lass uns das nicht tun«, sagte ich. » Wir könnten uns weigern. Was können sie schon machen?«
    » Über dieses Stadium sind wir längst hinaus, Bruder«, erwiderte Damon. » Wir beide können nicht in derselben Welt überleben.«
    Ich spürte, wie die Wut durch meinen Körper wallte. Warum konnten wir das nicht? Warum konnte Damon mir nicht verzeihen? Ich glaubte nicht mehr, dass es die Erinnerung an Katherine war, die ihn quälte. Ich war es, der ihn quälte. Nicht der Mann, der ich war, sondern das, für was er mich hielt– ein Ungeheuer, das ohne Furcht oder Wissen um die Konsequenzen tötete. Wie konnte er es wagen, nicht einmal anzuerkennen, wie sehr ich mich ins Zeug gelegt hatte, um ihn zu retten? Ich schlug zu und traf Damon an der Wange. Blut quoll unter seinem Auge hervor, und die Menge tobte.
    Damon wirbelte herum und schlug zurück; er traf mich an der Schulter, und ich ging zu Boden.
    » Warum hast du das getan?«, zischte Damon und fletschte zur Begeisterung des Publikums die Zähne.
    » Weil du es so wolltest«, zischte ich zurück, fletschte ebenfalls meine Zähne und nahm ihn in den Schwitzkasten.
    Er befreite sich schnell und kehrte in seine Ecke zurück. Da standen wir, in den gegenüberliegenden Ecken des Rings und starrten einander an. Beide verwirrt, wütend, allein.
    » Kämpft!«, brüllte die Menschenmasse. Gallagher funkelte uns an, unsicher, was er tun sollte. Dann schnippte er mit den Fingern, und Jasper und Buck liefen mit Pflöcken auf uns zu, um uns zum Kampf zu zwingen. Sie stießen uns vorwärts, bis wir nur Zentimeter voneinander entfernt waren und beide die Fäuste gehoben hatten. Genau in diesem Moment erklang ein gewaltiges, widerhallendes, dröhnendes Krachen, als breche der Himmel über uns zusammen. Ein kalter Wind fegte um uns herum, und eine Wolke aus Sägespänen und Trümmern wirbelte zu unseren Füßen auf. Es roch nach Rauch.
    » Feuer!«, brüllte jemand panisch.
    Ich sah mich hektisch um. Große Teile des Zeltes standen in Flammen, Menschen rannten in alle Richtungen.
    » Komm schon!«
    Eine Hand stieß gegen meine Schulter. Callie. Meine Augen weiteten sich vor Überraschung. » Lauf, lauf, lauf!«, brüllte Callie und stieß mich voran. Sie hielt eine Axt in der Hand, und langsam reimte ich mir zusammen, was geschehen war. Hatte sie wirklich die Stützbalken des Zeltes zertrümmert und dann das Feuer gelegt?
    » Beweg dich!« Callie versetzte mir einen weiteren Stoß. Für einen Menschen war sie überraschend stark, und nachdem ich einige Sekunden lang nur verblüfft dagestanden und geblinzelt hatte, packte ich jetzt Damon am Handgelenk, und wir rannten los. Vorbei an den Zelten, weg vom Fluss, schneller und schneller in die Richtung, in der Lexis Haus lag.

Kapitel Neunundzwanzig

    Damon und ich rannten in Vampirgeschwindigkeit durch die Straßen von New Orleans. Anders als bei unserer Ankunft in der Stadt, als Damon widerstrebend hinter mir hergetrottet war, liefen wir nun Seite an Seite, und die Lehm- und Backsteinhäuser flossen an uns vorbei wie geschmolzenes Wachs.
    Im Kampfring hatte sich etwas zwischen uns verändert, das spürte ich mit allen Fasern meines Wesens. Als Damon mich angeschaut und sich trotz der Anfeuerungsrufe der Menge geweigert hatte, mich anzugreifen, konnte ich es in seinen Augen sehen. Ich fragte mich, wie der Kampf wohl geendet hätte, wäre das Zelt nicht in Flammen aufgegangen– hätten wir uns die Menschen einen nach dem anderen vorgenommen oder am Ende selbst tot und blutverschmiert auf dem staubigen Boden gelegen?
    Das Bild der abgebrannten Kirche von Mystic Falls schoss mir durch den Kopf. Die Bewohner der Stadt hatten die Kirche und die darin eingeschlossenen Vampire in jener Nacht niedergebrannt, in der Vater uns– und den Vampir, den wir liebten– tötete.
    Aber Damon und ich waren noch immer hier, hatten uns erhoben wie Phönix aus der Asche– aus der Asche der Vampire, die uns vorangegangen waren. Vielleicht würde aus diesem neuen Feuer in unserer neuen Heimatstadt eine neue Kameradschaft zwischen uns zum Leben erwachen…
    Damon und ich rannten weiter, unsere Schritte hallten in perfektem Gleichklang über die Pflastersteine. Wir liefen durch
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