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1544 - Roulette der Auserwählten

Titel: 1544 - Roulette der Auserwählten
Autoren: Unbekannt
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Roulette der Auserwählten
     
    Ein Revolvermann erscheint - und das mörderische Spiel beginnt
     
    von K. H. Scheer
     
    Gegenwärtig, d. h. im Sommer des Jahres 1171 NGZ, beträgt die Lebenserwartung der Zellaktivatorträger nur noch wenig mehr als sechs Jahrzehnte, nachdem ES die lebenserhaltenden Geräte zurückgefordert hatte.
    Es ist klar, daß die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muß, denn ES gewährte den ZA - Trägem ursprünglich 20 Jahrtausende und nicht nur weniger als drei zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. Die Superintelligenz aufzufinden, mit den wahren Fakten zu konfrontieren und dadurch wieder die eigene Lebensspanne zu verlängern, ist natürlich allen Betroffenen und denen, die ihnen nahestehen, ein Anliegen von vitalem Interesse. Und so läuft bereits seit geraumer Zeit die Suche nach ES auf vollen Touren.
    Dabei wird allen an der Suche Beteiligten die Dringlichkeit des Problems immer bewußter. Die Superintelligenz muß in großen Schwierigkelten stecken, denn sonst hätte sich zweifellos längst ein echter Kontakt herstellen lassen können. Statt dessen gibt es für die Präsenz von ES bisher nur Indizien der verschiedensten Art - und Spuren, die den Sucher manchmal ins Verderben führen. Auch der neueste Fund, etwas, womit Perry Rhodan schon früher zu tun gehabt hatte, bringt das Verderben über die neuen Besitzer.
    Denn sie spielten damit das ROULETTE DER AUSERWÄHLTEN ...
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Skrabin - Ein Großwildjäger auf Xamandor.
    Piet Rawtand - Ein Revolvermann aus dem Wilden Westen.
    Teketit - Skrabins Jagdgehilfe.
    Rebasil Kaumo und Beodu - Ein Colt wird ihnen zum Verhängnis.
    Kanur Ben Iban-Mestroch - Ein Waffennarr.
    1.
     
    „Es wird gleich ein Unwetter geben. Dann kommst du gar nicht mehr heraus", vermutete Skrabin gleichmütig. „Wozu hast du eigentlich so einen Haufen Lappen? Du mußt sie spreizen. Dann schwimmst du auf der Brühe."
    Teketit sah ausnahmsweise keinen Anlaß, sich wegen der rüden Ausdrucksweise seines Partners zu ärgern.
    Teketit kämpfte um sein Leben. Auf dem urweltlichen Planeten Xamandor waren Sümpfe, Morastlöcher und andere Begleiterscheinungen einer frühen Entwicklungsperiode nicht ungewöhnlich.
    Es war auch ganz natürlich, daß man ab und zu einmal damit in Berührung kam. Bei der Jagd ließ es sich kaum vermeiden. Diesmal war Teketit bei einem Sprung ausgerutscht und in das relativ kleine Morastloch gefallen.
    Er begriff nicht, wieso sein Gefährte einfach zusah, wie er mehr und mehr im Sumpf versank, ohne die geringsten Anstalten zu treffen, ihm wenigstens einen rettenden Ast zu reichen.
    Teketit war ein Venno.
    Seine Vorfahren waren im Verlauf der großen Kosmischen Katastrophe vom Tarkan-Universum in das Standarduniversum geschleudert worden. Was danach alles geschehen war, hatte Teketit stets nur am Rande interessiert; im Moment allerdings überhaupt nicht.
    Seine vielgelenkigen Arme und Beine waren bereits in der zähen, schwarzbraunen Masse versunken. Die Lappen, von denen Skrabin gesprochen hatte, waren nutzloser, als jener dachte.
    Außerdem waren es keine Lappen im Sinn des Wortes, sondern zahlreiche lederartige Hautfalten, die Teketits Körper wie ein zu groß geratenes Kleidungsstück umhüllten. Er konnte sie auch nicht spreizen, denn er hatte keine Gewalt über seine Haut.
    Von dem versinkenden Venno waren noch die beiden Augen zu sehen. Sie waren am Ende der ausladenden Kopfschwingen plaziert. Außer ihnen ragte noch die Spitze des Rüssels mit der Mundöffnung aus dem Sumpf.
    Aus ihr drangen schriller werdende Pfeif- und Schnalzlaute hervor, die von dem eingebauten Translator nicht mehr ins Interkosmo übersetzt werden konnten.
    Teketit befand sich wirklich in höchster Todesnot. Der am Uferrand wartende Gigant hatte es längst erkannt, aber er war nicht bereit, vorschnell zu helfen.
    Skrabin entstammte dem Volk der Naats. Etwas über drei Meter hoch und mit riesenlangen Armen ausgestattet, hätte er dem Gefährten ohne weiteres helfen können. Sogar ohne besondere Anstrengungen, denn der Venno war kaum eineinhalb Meter von ihm entfernt.
    Skrabins Experimentierfreudigkeit war grenzenlos. Mitleid war ihm fremd. Nach seiner Rechnung mußte der Venno sich selbst helfen können. Warum er es nicht tat, würde man analysieren müssen.
    Er wartete, bis nur noch ein Auge des Venno zu sehen war. Der Rüsselmund war bereits verschwunden. Die Pfeiflaute waren verstummt.
    Erst jetzt streckte Skrabin
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