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Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop
Autoren: L Smith
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zum Dachboden aufgerissen, und Gallagher stolzierte herein. Seine Schritte hallten auf dem Boden wider.
    » Die Vampire sind wach!«, brüllte er.
    Die beiden Wachen nahmen hastig Habachtstellung ein und taten so, als hätten sie uns die ganze Zeit über beobachtet. Gallagher trat auf den Käfig zu und kniete nieder, sodass er auf Augenhöhe mit uns war. Sein edler Dreiteiler saß so tadellos, als hätte er sein Vermögen als Finanzier gemacht und nicht als Vampirfolterer.
    » Nun, nun, nun… die Familienähnlichkeit ist in der Tat offensichtlich. Wie peinlich, dass mir das nicht früher aufgefallen ist.« Er griff durch die Gitterstäbe, packte mich am Hemd und zog mich zu sich heran. Mein Gesicht knallte gegen das Gitter, und ich zuckte zusammen, als sich etwas Hölzernes in meine Brust bohrte.
    Ein Pflock.
    » Und du bist fast damit durchgekommen, dich wie ein Mensch aufzuführen!« Gallagher warf den Kopf zurück und lachte, als sei es das Witzigste auf der Welt.
    » Aber Sie werden damit nicht durchkommen«, zischte ich. Schmerz durchzuckte meinen Körper, als er den Pflock tiefer in meine Haut bohrte.
    » Pass gut auf, Vampir!«, knurrte Gallagher. » Weißt du was? Ich werde eine Wette darauf abschließen, dass du derjenige bist, der getötet werden wird. Ja, ich glaube, das wird wunderbar.« Er drehte sich zu den beiden Wachen um. » Habt ihr das gehört? Ein Tipp vom Boss. Wettet auf den Braunäugigen als Sieger«, sagte Gallagher und drückte den Pflock noch stärker gegen meinen Körper. » Ich bin sicher, der hat mehr Hass im Bauch.«
    Ich sah Damons Gesicht zwar nicht, aber ich konnte mir das Feixen vorstellen, das zweifellos seine Lippen umspielte.
    Gallagher lachte schnaubend und warf den Pflock auf den Boden. » Oh, und ich will nicht, dass ihr den Vampiren noch mal zum Spaß mit den Pflöcken zu Leibe rückt«, fügte er an die Wachen gewandt hinzu. Der Untersetzte schaute schuldbewusst zu Boden.
    » Warum nicht?«, fragte der Magere entrüstet. » Das ist gut für sie. Zeigt ihnen ihren Platz.«
    » Weil sie für ihren Kampf in Topform sein sollen«, erwiderte Gallagher mit übertrieben geduldiger Stimme. Dann lächelte er uns an. » So ist es, Jungs. Ihr zwei werdet gegeneinander kämpfen, auf Leben und Tod. Das ist die perfekte Lösung. Ich werde einen toten Vampir bekommen, den ich in Einzelteilen verkaufen kann, und einen lebenden für weitere Vorstellungen und hübsche Gewinne. Wisst ihr, auch wenn es vielleicht frevelhaft sein mag, so muss ich doch sagen: Gott sei gedankt für Vampire!«
    Mit diesen Worten drehte Gallagher sich um und verließ den Dachboden. Die Tür schlug mit einem lauten Knall hinter ihm zu. Ich sackte zusammen. Damon schloss die Augen. Die beiden Wachen starrten uns an.
    » Hör mal, der Boss tippt zwar auf den Braunäugigen, aber sieht der nicht ein wenig schwach aus? Also, ich werde meine Pennys nicht auf diesen Jungen setzen«, bemerkte der Untersetzte.
    » Hey, ich höre immer auf den Boss. Außerdem geht’s nicht immer nur um Muskelmasse, oder?«, erwiderte der Magere, den die Folgerung des ersten Wachpostens zu kränken schien.
    Ich schloss die Augen. Der Hass, den mein Bruder für mich empfand, genügte gewiss, um mich zu töten. Aber würde Damon das wirklich tun?
    » Ich bin bösartiger als ein Krokodil, Bruder«, bemerkte Damon mit einem Lächeln. Seine Augen waren noch immer geschlossen. » Das ist eindeutig die beste Nachricht, die ich gehört habe, seit wir zu Vampiren geworden sind!« Er lachte, lange und laut, bis einer der Wachposten herbeikam und Gallaghers Befehlen zum Trotz mit einem Pflock auf ihn einstach.
    Aber Damon lachte trotzdem weiter.

Kapitel Achtundzwanzig

    » Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem wir Mutters Kristallschale zerbrochen haben? Und ich solche Angst vor ihrer Reaktion hatte, dass ich geweint habe?«, fragte ich.
    » Ja, und dann kam Vater zu dem Schluss, ich sei der Schuldige und peitschte mich aus«, sagte Damon tonlos. » Ich habe immer versucht, dir das Leben leichter zu machen, kleiner Bruder. Aber diese Zeiten sind vorbei. Jetzt will ich, dass du genau das bekommst, was du verdienst.«
    » Was willst du von mir hören?«, fragte ich wütend und so laut, dass die beiden Wachen überrascht aufschauten.
    Damon hielt inne, seine Augen waren halb geschlossen. » Ich werde dir genau sagen, was ich von dir hören will … unmittelbar bevor ich dich töte.«
    Ich verdrehte wütend die Augen. » Ich dachte, du bist derjenige,
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