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Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop
Autoren: L Smith
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Wettbörse errichtet, wo die Leute hektisch mit Geldscheinen herumfuchtelten. Orgelmusik erfüllte das Zelt, und es roch nach kandierten Äpfeln und Rumpunsch.
    Und dann sah ich sie.
    Callie bahnte sich einen Weg durch die Tribünen, Buck im Schlepptau, der eine Blechkiste in der Hand hielt. Ihr Haar war mit Eisenkrautstielen durchflochten, und ihr Gesicht war bleich. Sie hatte offensichtlich den Auftrag erhalten, auf den Tribünen die Wetteinsätze einzusammeln. Sie war ganz die gewissenhafte Tochter, die ihre Pflichten bestens erfüllte.
    Sie sah mich nicht ein einziges Mal an.
    Ich riss den Blick von ihr los und zwang mich, zu Damon auf der gegenüberliegenden Seite des Rings zu schauen. Damon war immer ein guter Kämpfer gewesen, und seine jüngsten Schlachten hatten ihn darin nur noch bestärkt. Wenn Damon mich töten wollte, dann würde er es tun.
    Mehr noch, ich würde es ihm erlauben. Das war ich ihm schuldig.
    Jasper schlug zum Zeichen des Beginns eine Glocke, und die Menge verstummte. Gallagher sprang von seinem Stuhl am Wettstand auf und donnerte los:
    » Willkommen, meine Damen und Herren, zu einer weiteren sensationellen Abendvorstellung, ermöglicht von Ihrem werten Patrick Gallagher. Erst vor wenigen Tagen haben wir Ihnen den weltweit ersten Kampf zwischen einem Vampir und einem Berglöwen präsentiert. Heute Abend präsentieren wir Ihnen den allerersten Kampf zwischen zwei Vampiren, von denen einer der Sieger des letzten Kampfes ist. Und nicht nur das…« Er senkte die Stimme, woraufhin die Menge noch gespannter wurde und die Leute sich neugierig vorbeugten. » …Diese beiden Ungeheuer sind Brüder! Sie kommen aus demselben Mutterschoß, und jetzt wird einer von ihnen direkt in die Hölle marschieren.«
    Ein Stein traf mich am Hinterkopf, und ich fuhr herum. Überall spürte ich Eisenkraut und das Meer aus Gesichtern verschwamm zu einer albtraumhaften Collage aus Augen, Nasen und offenen Mündern.
    » Bruder, ich entschuldige mich für alles, was ich getan habe. Wenn wir sterben, dann bitte nicht im Zorn. Wir sind alles, was wir haben«, wisperte ich, biss die Zähne zusammen und versuchte ein letztes Mal, Damon zu erreichen. Damon schaute für einen Sekundenbruchteil auf und machte eine ruckartige Kopfbewegung, aber seine Miene war undurchdringlich. Währenddessen fesselte Gallagher noch immer das Publikum.
    » In den nächsten fünf Minuten haben Sie noch mal die Chance, Wetten abzuschließen. Aber!« Er hob die Hand und versuchte, die erneut tobende Menge zum Schweigen zu bringen. Der Lärm im Zelt verebbte etwas und Gallagher rief mit effekthaschender Stimme: » Bleiben Sie nach der Vorstellung noch hier, denn dann verkaufen wir das Blut des Verlierers. Selbst das Blut eines toten Vampirs hat heilende Kräfte. Es heilt alle Gebrechen. Selbst die im Schlafzimmer.« Gallagher zwinkerte. Die Menge pfiff und johlte. Ich erstarrte und fragte mich, ob das Publikum dies alles vielleicht für ein bloßes Schauspiel wie im Varieté hielt: Hielt es uns für glücklose Schauspieler und das Blut, das Gallagher nach der Vorstellung verkaufte, für eine Art Stärkungsmittel mit Kirschgeschmack? Wusste irgendjemand, dass all das Blut echt sein würde, dass der Gefallene in der Mitte des Rings nicht aufstehen und nach Hause gehen würde, sobald das Zelt sich geleert hatte?
    Callie wusste es. Callie wusste es, und sie hatte beschlossen, dass dies mein Schicksal sein sollte. Wieder biss ich die Zähne zusammen, bereit zu kämpfen, bereit, den Zuschauern die Show zu liefern, auf die sie sich freuten. Plötzlich führte Jasper mich durch den Ring und gab dem Publikum eine letzte Chance, meine Stärke abzuschätzen, bevor es seine Wetten platzierte. Von allen Seiten drangen Gesprächsfetzen an meine Ohren:
    Der da ist ein paar Zentimeter kleiner als der andere. Ich wechsle die Seiten.
    Was würde deine liebe Gattin wohl von einem von denen als Geschenk zum Hochzeitstag halten?
    Ich frage mich, wie die beiden sich gegen eine echte Bestie schlagen würden.
    Plötzlich verstummte die Menge. Ein Mann in der Robe eines Geistlichen– es war der Schlangenbeschwörer aus dem Kuriositätenkabinett– stand neben Gallagher und hatte die Arme erhoben.
    » Möge alles gute Licht auf diesen Kampf leuchten und die Seele des Verlierers den reinigenden Feuern der Hölle überantworten!«, brüllte er, woraufhin das Zelt jubelte. Ein Pfiff ertönte, und der Kampf begann.
    Damon umkreiste mich in geduckter Haltung, wie er es als
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