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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
Autoren: Ryk Brown
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seit ein paar Tagen«, entgegnete er, als sie auf den Flur traten und sich zur Brücke wandten.
    »Aber in der kurzen Zeit haben wir viel miteinander durchgemacht.« Sie bemerkte, dass Tug sich zur MedStation umschaute. »Die Ärztin ist tüchtig, und die beiden haben nur kleinere Verletzungen.«
    »Aber ihre Technik ist primitiv«, meinte er.
    »Überhaupt nicht«, entgegnete sie.
    »Doch. Dieser Sprungantrieb, den der Captain erwähnt hat – funktioniert er wirklich?«
    »Wir leben noch, oder?«
    »Und du warst selbst bei einem Sprung dabei?«
    »Sogar mehrmals.«
    »Es fällt mir schwer, das zu glauben«, sagte er, als sie die Rampe zum Kommandodeck hochstapften.
    Nach kurzem Schweigen ergriff wieder Tug das Wort. »Ist das der Grund, weshalb du sie zu mir geführt hast?«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst«, log Jalea.
    »Ich kenne dich sehr gut, Jalea, oder hast du das vergessen? Du hast mich schon öfter dazu überreden wollen, mich deinem Aufstand wieder anzuschließen.«
    Jalea blieb stehen und drehte sich zu ihm um. »Das ist nicht mein Aufstand, das ist unser Aufstand«, sagte sie, sich nur mühsam beherrschend. Sie vergewisserte sich rasch, dass sie nicht beobachtet wurden. »Und früher war es auch mal dein Aufstand, oder hast du das vergessen?«
    »Ich habe nichts vergessen, absolut nichts!«, entgegnete er aufgebracht, erbost über ihre Unverfrorenheit. »Ich habe schon gegen die Ta’Akar gekämpft, als du noch am Busen deiner Mutter gehangen hast!«, zischte er. »Tu doch nicht so, als wärst du die Einzige, die Verwandte und Angehörige verloren hat. Auch ich habe gelitten, und zwar mehr, als du dir vorstellen kannst.« Tug hielt inne und beruhigte sich, bevor er fortfuhr: »Versuch nicht, mich zu manipulieren, wie du es mit den anderen tust, Jalea. Meine Antwort würde dir nicht gefallen«, sagte er und ging weiter zur Brücke.
    Nach wenigen Schritten merkte er, dass Jalea sich nicht von der Stelle gerührt hatte. Er blickte sich zu ihr um.
    »Tausende sind gestorben«, sagte Jalea. »Zwei Generationen haben gelitten. Und jetzt, da wir in alle Winde zerstreut und nahezu besiegt sind, taucht auf einmal das Instrument unserer Rettung auf. Und da sagst du, dir reicht es?« Jalea ging auf Tug zu. »Wenn wir jetzt aufgeben, wo der Sieg in Reichweite ist, sind die Toten umsonst gestorben. Soll ihr Opfer wirklich sinnlos gewesen sein? Wie willst du dann noch vor unseren Schöpfer treten?«
    »Ich bin mir sicher, dass wir uns alle wegen unserer Vergehen werden verantworten müssen, meine liebe Jalea. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel.«
    Jalea trat noch näher an Tug heran, legte ihm die Hände vertraulich auf die Brust und sah ihm in die Augen. »Und was ist mit deinen Töchtern? Was für ein Leben steht ihnen unter der Herrschaft der Ta’Akar bevor?«
    Tug schaute in Jaleas verwirrend grüne Augen und dachte an das, was einmal zwischen ihnen gewesen war. Jetzt aber lebte er ein anderes Leben, und die Zeiten hatten sich geändert. Er legte seine Hände auf ihre. »Du brauchst deinen Charme gar nicht erst zu bemühen, Jalea«, sagte er, zog ihre Hände von seiner Brust fort und ließ sie los. »Ich werde nicht zulassen, dass meine Töchter unter Caius’ Absatz zerrieben werden.«
    Tug wandte sich ab und ging weiter. Jalea lächelte ironisch und folgte ihm. Auch wenn er das Bett nicht mehr mit ihr teilte, war er für ihre Reize doch immer noch empfänglich.
    »Danke, dass Sie gekommen sind«, sagte Nathan, als Jalea und Tug die Brücke betraten. »Ich hoffe, Ihren Töchtern geht es gut?«
    »Sie haben keine schweren Verletzungen davongetragen. Danke der Nachfrage.«
    »Das mit Ihrer Frau tut mir sehr leid.«
    »Danke, Captain«, erwiderte Tug.
    »Tug, das ist mein Erster Offizier, Commander Taylor«, sagte Nathan. »Commander, das ist Redmon Tugwell.«
    Cameron trat vor und schüttelte Tug die Hand. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir. Danke, dass Sie bei der Rettung unserer Leute mitgeholfen haben. Und auch ich möchte Ihnen mein Beileid aussprechen.«
    »Danke, Commander.« Tug wandte sich an Nathan. »Sie wollten uns sprechen?«
    »Ja. Bitte nehmen Sie Platz.«
    Tug und Jalea nahmen Nathan gegenüber am Schreibtisch Platz, Cameron und Jessica setzten sich aufs Sofa.
    »Wir sind anscheinend an einer Wegscheide angelangt«, setzte Nathan an, als er ebenfalls Platz genommen hatte. »Und bevor wir uns entscheiden, welchen Weg wir einschlagen, müssen wir ein paar Dinge klären. Ich hoffe,
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