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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
Autoren: Ryk Brown
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vorbeizuckenden Energiestrahlen. Um Strom für den schwachen Schutzschirm zu sparen, war die Beleuchtung ausgeschaltet. Er sah Wladimir an, der ebenfalls ein wenig angegriffen wirkte.
    Plötzlich grinste Wladimir. »Dieser Pilot ist entweder ein Meister seines Fachs oder sturzbesoffen!«
    Nathan blickte Tugs Töchter an. Deliza hielt ihre kleine Schwester auf ihrem Schoß fest. Das Kind hatte das Gesicht an der Brust seiner Schwester vergraben.
    Jalea wirkte ebenso mitgenommen wie sie alle, schaute aber unentwegt aus dem Cockpitfenster, als wollte sie sich von dem Geschehen um sie herum nichts entgehen lassen.
    Der Harvester schüttelte sich, als er von einem Energiestrahl an der Steuerbordseite getroffen wurde. Das Schott, an das Wladimir sich angelehnt hatte, erhitzte sich stark, sodass der Russe sich fluchend vorbeugte, damit er am Rücken keine Verbrennungen erlitt. Zum Glück kühlte sich der Rumpf aufgrund der Kälte des Weltraums rasch wieder ab, und schon nach wenigen Sekunden war die getroffene Stelle nur nach lauwarm.
    »Boshe moi!«, rief Wladimir. »Ich glaube, der Rumpf ist nicht sehr dick.« Seine Augen weiteten sich, als er begriff, wie wenig Stahl zwischen ihnen und den Waffen war, die immer wieder auf sie feuerten.
    »Da ist es!«, rief Loki und zeigte nach rechts.
    »Es steckt Treffer ein!«, fügte Josh hinzu.
    Trotz der Erschütterungen und der Funken, die aus einem Sicherungskasten an der Decke stoben, schaffte es Nathan, sich auf alle viere aufzurichten, nach vorn zu kriechen und einen Blick aus dem Cockpitfenster zu werfen. Einige Hundert Kilometer vor ihnen schwebte die Aurora – sein Schiff – und steckte einen Treffer nach dem anderen ein, während sie darauf wartete, dass sie die relative Sicherheit des Hangars erreichten. Sie war nur ein heller Fleck. Ohne die Energieentladungen am Rumpf hätte er Mühe gehabt, sie inmitten der Sterne überhaupt auszumachen.
    »Noch zwei Minuten!«, übertönte Mendez den Kampflärm. Er beobachtete auf dem Display der Leitstelle, wie der Harvester die Kampfraumer Haken schlagend abzuschütteln versuchte. »Er kann ihnen nicht entkommen! So viel Glück hat kein Mensch!«
    Die in der Leere des Weltraums eigentlich lautlosen Explosionen ließen das Schiff erdröhnen. An fast jeder Konsole auf der Brücke schrillte der Alarm, da sämtliche Systeme überlastet waren. Das Gebrüll der Brückencrew, die mit der übrigen Besatzung kommunizierte, war ohrenbetäubend.
    »Wie sieht es aus, Abby?«, fragte Cameron von der Steuerkonsole aus.
    »Ich glaube, es könnte funktionieren.«
    »Sie glauben?«
    »Es wird klappen«, bekräftigte sie. »Wie weit möchten Sie springen?«
    »Wie lange dauert es, einen normalen Sprung über eine Distanz von, sagen wir, mindestens ein paar Lichtjahren zu berechnen?«
    »Fünfzehn bis zwanzig Minuten.«
    »Und einen Sprung über eine Distanz von dreißig Lichtminuten?«
    »Höchstens ein paar Minuten«, antwortete Abby.
    »Nicht länger?«
    »Je kürzer die Distanz, desto einfacher die Berechnung.«
    »Fangen Sie an«, befahl Cameron.
    Das Schiff erbebte, als eine weitere Rakete die geschwächte Punktabwehr durchdrang.
    »Verdammt! Am liebsten würde ich ein paar Ausweichmanöver fliegen!« Doch solange der Harvester nicht auf dem Flugdeck gelandet war, musste sie Kurs halten.
    »Wir haben einen weiteren Gefechtsturm verloren!«, meldete Mendez. »Jetzt bleiben uns nur noch acht!«
    Cameron war sich bewusst, dass sie mit acht funktionierenden Schienenkanonen keine wirkungsvolle Punktabwehr aufbauen konnten.
    »Mist! Da ist ein dritter Jäger aufgetaucht!«, meldete Loki. »Auf vier Uhr, weiter entfernt!«
    »Hurensohn!«, brummte Josh. »Wer seid ihr eigentlich?«, rief er über die Schulter hinweg. Allmählich fragte er sich, mit wem er und Loki sich da eingelassen hatten und weshalb die Ta’Akar hinter ihnen her waren.
    Es war das erste Mal seit dem Start, dass der verrückte Pilot gestresst wirkte. Nathan blickte Wladimir an, der noch nie so ernst gewirkt hatte wie jetzt.
    »Na…an …rst …ich?« Die Stimme aus dem Com-Set war nahezu unverständlich. Nathan erkannte sie trotzdem. Unwillkürlich legte er die Hände an die Ohren und versuchte, die Stimme vom Lärm an Bord des taumelnden Schiffes zu trennen.
    »…an, hier spr…t …ssica! …rst du …ich?«
    »Mein Gott!«, murmelte Nathan. »Jess, bist du das?«, rief er ins Mikro. »Wo bist du?«
    »Im …jäger …ter dir!«
    »Das ist Jessica!«, brüllte
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