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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
Autoren: Ryk Brown
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Yosef.
    »Abby, berechnen Sie den nächsten Fluchtsprung in den offenen Raum, weg vom System.«
    »In welche Richtung?«
    »Ist mir egal.« Cameron wandte sich an Mendez, der an der Leitstelle saß. »Haben sie’s geschafft?«
    »Kann ich noch nicht sagen, Sir. Das Außentor schließt sich gerade. Druckausgleich dürfte in zwei Minuten hergestellt sein.«
    »Ausgezeichnet. Gute Arbeit.«
    »Commander?«, rief Fähnrich Yosef. »Also, das ist wirklich seltsam.«
    »Was gibt es?«, fragte Cameron zögerlich. Die Kette der unerwarteten Ereignisse war nicht abgerissen, seit sie vor einer Woche von der Erde gestartet waren.
    »Ich habe das Kriegsschiff geortet.«
    »Gut. Und wo ist es?«
    »Es befindet sich noch immer an der gegenüberliegenden Seite des Gasriesen.«
    »Was?«
    »Ja, Sir. Es befindet sich genau an der Stelle, wo wir es zum ersten Mal geortet haben.« Auf einmal weiteten sich Kaylahs Augen, der Mund stand ihr offen. »O mein Gott, und wir sind auch da.«
    »Was?«, wiederholte Cameron, diesmal in interessierterem Ton.
    »Okay«, rief Kaylah, »wir werden wohl eine Weile brauchen, um uns daran zu gewöhnen.« Sie wandte sich an Cameron. »Wir sind achtunddreißig Lichtminuten von Safe Haven entfernt, Sir. Wir blicken in die Vergangenheit und sehen die Lage so, wie sie vor achtunddreißig Minuten war. Ich sehe uns noch immer in den Ringen fliegen.«
    »Wow!«, sagte Mendez laut.
    Cameron lächelte. »Sie haben recht. Da muss man sich erst mal dran gewöhnen.«

10
    Sobald sich das innere Schleusentor weit genug gehoben hatte, eilten die Besatzungsmitglieder mit tragbaren Feuerlöschern, Rettungsgerät und Erste-Hilfe-Koffern geduckt darunter hindurch und liefen in den Hangar. Die meisten steuerten direkt auf den Harvester zu, da sie wussten, dass er das Landeteam an Bord hatte.
    Tugs Kampfraumer, der bei der Landung keine sichtbaren Schäden davongetragen hatte, war inzwischen an den Rand gerollt. Das Triebwerk war abgeschaltet. Als die Retter ihn erreichten, hatte Tug das Cockpit bereits geöffnet und den Helm abgenommen.
    Der Harvester hingegen befand sich in einem schlechten Zustand. Er hatte mit Wucht auf dem Deck aufgesetzt, war gegen die Wand geprallt und wieder zurückgefedert. Jetzt war das kleine Raumschiff ein Haufen Schrott und würde nie mehr fliegen.
    Während die Rettungsmannschaft noch auf den Harvester zueilte, öffnete sich einen Spalt weit dessen Luke. Wladimir tauchte darin auf und versuchte, die Luke weiter aufzudrücken, während beißender Qualm hervorquoll. Die Retter kletterten rasch auf den ramponierten Harvester und versuchten vergeblich, die Luke von außen aufzustemmen. Schließlich schleppte einer ein schweres motorbetriebenes Schneidgerät heran und schnitt damit die Angeln durch.
    Als die Luke entfernt war, strömte der restliche graue Rauch aus dem Harvester. Wladimir warf Tugs jüngste Tochter wie eine Puppe in die Arme eines Crewkameraden, der mit ihr eilig von dem qualmenden Wrack wegrannte. Deliza kam als Nächste an die Reihe, gefolgt von Jalea, Nathan und Wladimir.
    Keuchend und hustend funkte Nathan übers Headset Cameron an. »Cam! Wie ist die Lage?«
    »Wir befinden uns einstweilen in Sicherheit, Nathan, jedenfalls für die nächsten Stunden. Gibt es bei euch Verletzungen?«
    »Nur ein paar Schnittverletzungen und blaue Flecke«, antwortete Nathan und blickte zu dem demolierten Harvester hinüber. »Vielleicht auch noch leichte Rauchvergiftungen«, setzte er hustend hinzu, »doch ansonsten sind wir okay. Danke, dass ihr auf uns gewartet habt.«
    »Ist doch klar, Captain. Willkommen zurück an Bord.«
    »Danke. Bis später dann.«
    »Verstanden«, antwortete Cameron, dann fügte sie hinzu: »Und richte diesem Josh aus, er hat ein Date.«
    Nathan beobachtete lächelnd, wie Josh und dessen Copilot Loki vom Harvester herunterrutschten und auf dem Deck landeten. Sie waren gezwungen gewesen, das Schiff durch den Notausstieg an der Cockpitdecke zu verlassen, denn der Zugang zum hinteren Teil der Kabine war versperrt gewesen. Als sie ihm entgegenkamen, nahm Josh den Helm ab. Darunter kamen ein blonder Haarschopf und das jungenhafte Gesicht eines Achtzehnjährigen zum Vorschein. Er war klein und drahtig und machte den Eindruck, als trage er die Flugmontur seines älteren Bruders. Mit einem schiefen Grinsen reichte er Nathan die Hand.
    »Ich werd’s ihm sagen«, meinte Nathan und schaltete das Mikro aus. »Gut gemacht, Mister«, sagte er und schüttelte Josh die
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