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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
Autoren: Ryk Brown
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besonders schwierig sein, Ihre Wünsche zu erfüllen«, versicherte ihnen Tobin, »zumal im Hafensystem. Schließlich ist Diskretion der Hauptgrund, weshalb die Leute hierherkommen. Allerdings würde ich ein beträchtliches Risiko eingehen, wenn ich auf Ihre Wünsche eingehe, deshalb muss ich genau wissen, wessen Aufmerksamkeit Sie entgehen wollen.« Tobin lächelte, offenbar entschlossen, in diesem Punkt standhaft zu bleiben.
    »Wir hatten unvorhergesehenen – und ich möchte betonen: gänzlich unverschuldeten – Ärger mit einer gewissen Regierung«, erklärte Nathan.
    »Ja. Ich habe beim Anflug die Schäden an Ihrem Schiff bemerkt. Offenbar haben Sie sich ganz beträchtlichen Ärger eingehandelt. Ich nehme an, bei der Regierung handelt es sich um dieselbe, mit der auch unsere gemeinsame Freundin Jalea keine guten Beziehungen unterhält?«
    Nathan fand es amüsant und ein wenig ernüchternd, dass Verhandlungen hier nach den gleichen Regeln geführt wurden wie auf der Erde. »Diese Annahme ist zutreffend.«
    »Verstehe.« Tobin streichelte sich den Spitzbart und tat so, als überlege er. Nathan wusste ganz genau, dass er die gewünschten Dienstleistungen erbringen konnte. Tobin wäre nicht mit einem kleinen Raumschiff über einen Tag lang geflogen, wenn er nicht die Absicht gehabt hätte, mit ihnen ins Geschäft zu kommen.
    »Dann sind Sie also in der Lage, unsere Wünsche zu erfüllen?«
    »Ja, Captain. Ich glaube, wir können zu einer Vereinbarung gelangen.«
    »Und an welche Art von Gegenleistung haben Sie gedacht?« Nathan wollte sich eine böse Überraschung ersparen.
    »Bitte, Captain. Ich bin nur deshalb hergekommen, weil ich nicht nur Jalea, sondern auch vielen anderen ihres Volkes gegenüber in der Schuld stehe.«
    »Ich bitte um Verzeihung, Tobin, aber es muss doch irgendwie möglich sein, Sie zu entschädigen. Das erscheint mir nur fair, denn uns schulden Sie nichts.«
    »Sie haben mich ganz richtig verstanden, Captain. Wie ich sehe, sind Sie klüger, als man aufgrund Ihres Alters erwarten sollte.« Tobin lächelte wieder. Nathan wartete darauf, dass der Besucher die Katze aus dem Sack ließ. »Sie haben recht. Es gibt eine Möglichkeit, wie wir alle mit Gewinn aus dieser … Lage herauskommen. Sagen Sie, Captain, wie viel hat Jalea Ihnen über Safe Haven erzählt?«
    »Bislang haben wir kaum über das System gesprochen. Wir waren in den vergangenen Tagen ziemlich beschäftigt. Vielleicht möchten Sie uns ins Bild setzen?«
    »Gern.« Tobin lehnte sich zurück. »Safe Haven, unser Safe Haven also, ist eine Art Zufluchtsort. Hierher kommen Menschen und Raumschiffe, die eine diskrete Anlaufstelle suchen. Außerdem ist der Planet ein Freihandelszentrum für verschiedene Waren.«
    Nathan lehnte sich zurück, während Tobin mit seiner Beschreibung der Welt fortfuhr. »Das müssen die Weltraumpiraten sein, die du erwähnt hast«, scherzte er halblaut. Cameron rollte mit den Augen und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Tobin, der die Bemerkung nicht mitbekommen hatte.
    »Könnten wir uns dort verstecken, obwohl so viele Raumschiffe in dieser Region unterwegs sind?«
    »Die meisten Einnahmen erzielt Safe Haven mit der Nutzung seines Ringsystems. Im Hafensystem gibt es nur einen einzigen Planeten, einen Gasriesen mit zahlreichen Monden. Haven City und der einzige Raumhafen des Systems liegen auf einem dieser Monde. In den Planetenringen finden sich alle möglichen Erze, Mineralien und Wassereis. Die Atmosphäre des Planeten enthält zudem viele nützliche Gase. Schiffe aus der ganzen Region füllen ihre Frachträume mit den hier geförderten Ressourcen und entrichten dafür den Mächten, die das System kontrollieren, Zoll.«
    »Dann gibt es also eine Regierung?« Nathan hatte Sorge, es könnten sich durch das Vorhandensein einer Bürokratie Komplikationen ergeben.
    »Von einer Regierung würde ich nicht sprechen, Captain. Es handelt sich eher um ein Familienunternehmen . Jedenfalls würde ich Ihnen raten, ihm den gleichen Respekt entgegenzubringen wie einer legitimen Regierung, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Gewiss.«
    »Und was die Geheimhaltung betrifft, so geht es allein darum, die Ringe nutzen zu dürfen wie jedes andere Schiff. Glauben Sie mir: Solange Sie einen gültigen Transponder zur Identifizierung an Bord haben, wird niemand Notiz von Ihnen nehmen. Tag für Tag fliegen hier so viele Raumschiffe ein und aus, dass es niemanden kümmert, was Sie hier tun, solange Sie nicht um sich
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