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Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)

Titel: Unter fremden Sternen - Die Frontier-Saga (2): Die Frontier-Saga 2 (German Edition)
Autoren: Ryk Brown
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Skrupel bereitete, notfalls den Abzug zu drücken. »Wie Sie meinen«, sagte er und reckte die Arme noch ein bisschen höher, während er die Rampe herunterstieg. »Bitte nicht schießen. Ich bin auf Jalea Torrens Wunsch hergekommen. Sie befindet sich doch an Bord, oder?«
    »Ja«, bestätigte Jessica. Der Mann näherte sich ihr. »Das reicht«, setzte sie in schärferem Ton hinzu. »Bitte legen Sie die Hände auf den Kopf. Bewegen Sie sich nicht, und alles wird gut.« Jessica richtete sich auf, ging auf ihn zu und bedeutete Enrique, es ihr nachzutun. Weatherly und Holmes blieben in Deckung, um den beiden Fähnrichen notfalls Feuerschutz zu geben.
    Plötzlich schloss sich die Raumschiffluke selbsttätig, und Jessica blieb abrupt stehen. »Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen sich nicht bewegen!«, sagte sie warnend.
    »Das habe ich auch nicht. Ehrlich«, versicherte ihr der Mann. »Die Luke hat sich automatisch geschlossen.«
    »Ist damit zu rechnen, dass sich noch irgendwas bewegt – automatisch, meine ich?«, fragte sie, die Waffe auf sein Gesicht gerichtet.
    »Nein. Mein Schiff hat sich nur gesichert.«
    »Durchsuchen.«
    Enrique näherte sich dem Mann vorsichtig und klopfte ihn nach versteckten Waffen ab.
    Der Mann reagierte überrascht. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich unbewaffnet bin.«
    »Ein Mädchen kann nie vorsichtig genug sein«, meinte Jessica sarkastisch. Der Mann erwiderte ihr Lächeln.
    »Stimmt«, sagte er. »Ich nehme an, Sie werden mich jetzt zu Ihrem Captain bringen?«
    »Hier entlang«, sagte Jessica und bedeutete dem Fremden, ihrem Teamkollegen zu folgen.
    Tobin Marsh betrat selbstsicher den Besprechungsraum. Als er Jalea bemerkte, streckte er die Arme aus, fasste sie bei den Schultern und küsste sie auf beide Wangen, dann begrüßte er sie charmant und freundlich in ihrer Sprache. Jalea wandte sich an Nathan und Cameron, die beide an der anderen Tischseite standen.
    »Tobin Marsh«, sagte Jalea auf Englisch, »ich möchte Ihnen Captain Nathan Scott und Commander Cameron Taylor von der Aurora vorstellen.«
    »Es ist mir eine große Freude, Ihrer beider Bekanntschaft zu machen«, sagte Tobin in korrektem Englisch. Sein Akzent war ein wenig anders als der von Jalea. Seine Syntax wirkte angestrengter, obwohl er sich merklich bemühte, korrektes Angla zu sprechen. »Ich nehme an, mein unorthodoxer Auftritt hat Ihr Misstrauen geweckt«, setzte er mit einem Seitenblick auf Jessica hinzu, die hinter Nathan und Cameron an der Wand Aufstellung genommen hatte. Tobin schüttelte erst Cameron die Hand und dann Nathan.
    »Ja, Ihr Verhalten wirkte ein wenig aggressiv«, bestätigte Nathan höflich, »doch da wir uns in dieser Raumregion nicht auskennen, wollten wir dem keine übergroße Bedeutung beimessen.«
    »Ach, Sie sind fremd hier? Das habe ich nicht gewusst.« Tobins Neugier war geweckt. »Aus welcher Region stammen Sie?«
    Nathan fing Camerons warnenden Blick auf. »Unsere Heimat ist recht weit entfernt. Dabei wollen wir es für den Augenblick bewenden lassen.«
    »Tatsächlich? Das ist ja interessant, Captain. Weshalb machen Sie aus Ihrer Herkunft ein solches Geheimnis?«
    »Wir haben uns eben erst kennengelernt, Sir. Unsere Herkunft hat nichts damit zu tun, dass wir Sie um Unterstützung bitten. Es sei denn, Sie machen die Kenntnis unserer Heimatwelt zur Vorbedingung dafür, dass Sie uns helfen. In diesem Fall möchten wir Ihre kostbare Zeit nicht länger in Anspruch nehmen.« Nathan staunte, wie leicht es ihm fiel, seine Äußerungen mit der entsprechenden Körpersprache zu untermauern. Offenbar hatte in den Jahren, da er seinen Vater in der politischen Arena beobachtet hatte, doch einiges auf ihn abgefärbt.
    »Das ist keine Vorbedingung, Captain«, erklärte Tobin. Er hatte zu viel Erfahrung mit solchen Verhandlungen, um eine unangemessene Reaktion auf Nathans Haltung an den Tag zu legen. »Das war reine Neugier, und dafür entschuldige ich mich.« Tobin zeigte mit einer Neigung des Kopfes an, dass er Nathans Wunsch nach Geheimhaltung respektieren würde. »Und jetzt sagen Sie mir bitte, Captain, auf welche Weise ich Ihnen helfen kann.«
    »Diese Leute brauchen viele Dinge«, ergriff Jalea das Wort. »Vor allem einen Ort, wo sie ihr Raumschiff instandsetzen und ihre Nahrungsmittelvorräte aufstocken können.« Jalea blickte Tobin ernst in die Augen. »Und das alles sollte … diskret vonstattengehen.«
    »Ja, ja, das haben Sie schon in der Funknachricht anklingen lassen. Es sollte nicht
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