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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Plätzchen gebacken hatte, war es spät geworden. Er hatte einfach nicht die richtigen Zutaten im Haus, und das, was er hatte, war alles andere als frisch gewesen. In seinem Bett hatte sie natürlich auch wenig Schlaf gefunden; er hatte sie ganz schön beschäftigt und dabei sehr glücklich gemacht. Er war ein wundervoller Liebhaber, aber anstatt nun satt und zufrieden zu sein, wollte sie nur noch mehr von ihm.
    Und dann war sie sehr früh aufgestanden. Sie war nach Hause gefahren, hatte geduscht, sich für die Arbeit angezogen und die Körbe mit den Weihnachtsgeschenken für die Mädchen im Geschäft fertig gemacht.
    Sie fragte sich, ob Nate gespürt hatte, dass sie ihm einen zarten Kuss auf die Lippen gegeben hatte, bevor sie gegangen war, und ob er sie gehört hatte, als sie ihm sagte: „Auf Wiedersehen, Nate. Pass gut auf dich auf. Und komm schnell wieder nach Hause.”
    Es machte sie glücklich, ihn an sich zu drücken, zu wärmen und einschlafen zu lassen. Sie hätte nichts dagegen, das für den Rest ihres Lebens jeden Tag zu tun.
    Sie merkte, dass ihre Stimmung gekippt war, und wollte nicht, dass es jemandem im Geschäft auffiel. Also nahm sie ihren Terminkalender und ging damit in das kleine Büro im Hinterzimmer des Geschäfts. Aber Pam folgte ihr, blieb in der Tür stehen und sah sie an.
    „Keine Sorge, Annie. Er wird sich wahnsinnig freuen, wenn er wieder bei dir ist.”
    „Sicher. Natürlich. Habe ich etwas anderes gesagt?”
    „Du musst mir nichts sagen”, erklärte Pam. „Am Telefon hast du mit ihm gelacht und gescherzt, aber in dem Moment, wo du aufgelegt hast, bist du nüchtern geworden. Auf einmal warst du richtig ernst. Vielleicht sogar etwas besorgt.”
    „Glaubst du, es war ein Fehler, ihn gehen zu lassen?”, fragte Annie.
    „Die Zeit wird wie im Flug vergehen”, antwortete Pam. „Es ist schön, dich so zu sehen. Du liebst ihn.”
    „Ich liebe ihn”, gestand Annie und fügte in Gedanken hinzu: Weil er sensibel ist, aber auch selbstsicher und stark. Er ist verrückt wie ein Kind, wenn es um einen Pulk Welpen geht, obwohl sie so viel Arbeit machen. Und wenn jemand ein Problem mit einem Tier hat, denkt er nicht zweimal darüber nach, ob er vielleicht bis zwei Uhr morgens unterwegs sein könnte. So wie Annie aufgewachsen war, hatte sie gelernt, dass Menschen, die sich um Tiere kümmerten, eine besondere Art von Seele hatten, eine wertvolle Gabe. Abgesehen davon, dass es einem die Hand leckte oder bei einem Wettbewerb gut abschnitt, würde ein Tier sich kaum revanchieren. Und im Fall ihrer Familie lieferten die Tiere Milch und Fleisch, das Dach über dem Kopf, Betten und Kleidung, Land und Vermächtnis. Von Kindesbeinen an war Annie daran gewöhnt, Tieren mit dem größten Respekt zu begegnen, und ebenso den Ärzten, die sie behandelten. Diese begnadeten Ärzte waren Männer und Frauen, die die Bedeutung bedingungsloser Liebe kannten.
    „Ich liebe ihn, weil er zärtlich, stark und klug ist”, erklärte sie und lächelte gefühlvoll. „Und er ist so süß, dass ich weiche Knie bekomme. Aber das habe ich ihm nicht gesagt, Pam. Ich habe versucht, es ihm zu zeigen, aber gesagt habe ich es ihm nicht.”
    Pam schmunzelte. „Du wirst bald Gelegenheit dazu haben.“ Dann trat sie ganz nah an Annie heran und fügte flüsternd hinzu: „Schätzchen, du bist schön und klug. Und ich würde wetten, dass er bei dir auch weiche Knie bekommt.”
    Annie lächelte ihre Freundin an. „Danke, Pam. Das ist nett von dir. Und das Netteste daran ist, dass du es nicht nur als Kompliment meinst. Ich weiß, dass du wirklich so denkst. Habe ich dir schon gesagt, dass er mich gebeten hatte, mitzukommen?”
    „Ach nein. Anscheinend hast du vergessen, das zu erwähnen. Und das hat dich nicht gereizt?”
    „Natürlich hat es mich gereizt. Aber es ist seine Reise, und ich habe hier Familiengeschichten laufen. Aber wenn das vorbei ist und er für mich dasselbe empfindet wie ich für ihn, wird es das letzte Mal sein, dass ich ihn so weit von mir weggehen lasse, ohne ihm zu sagen, was ich fühle.”
    Spielerisch boxte Pam sie auf den Arm. „Guter Plan. Ich habe jetzt fünf Jahre mit dir zusammengearbeitet, Annie, schon bevor du die Lizenz für diesen kleinen Laden erworben hast. Warst du eigentlich bisher schon einmal verliebt?”
    Annie lachte mit einem leichten Schnauben. „Mach dich nicht lächerlich. Ich bin achtundzwanzig. Angefangen mit Dickie Saunders in der zweiten Klasse war ich schon unheimlich oft
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