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Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)

Titel: Unter dem Weihnachtsbaum in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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drei Tagen einen Flug, wenn es dir dann immer noch so geht.”
    „Ich muss einfach”, entgegnete Nate. „Wenn sie einen Flug für mich finden können, will ich nicht mit euch Losern in einer Bar hocken.“ Er trank noch einen Schluck aus seinem Glas und starrte es dann an. „Wirklich, eine gute Idee. Das gilt auch für diese Reise. Ist jemand dabei, wenn wir das nächstes Jahr noch einmal versuchen? Nächstes Jahr dürfte ich kein Problem damit haben, soweit ich sehe.”
    „Nathaniel, wenn sie die Richtige ist, wird sie dir nicht weglaufen”, versuchte es Jerry.
    Nate grinste. „Das ist das Beste daran. Sie wird nirgendwo hingehen. Aber ihr habt keine Ahnung, welche Bedeutung Weihnachten für Annie hat. Sie ist die Weihnachtsfee in Person.“ Er schmunzelte. „Hört zu, ich erwarte nicht von euch, dass ihr das versteht, aber sosehr ich mich auch darauf gefreut habe, ein paar Tage mit euch zu verbringen, als ich im Flugzeug saß, ist es mir schlagartig klar geworden. Ohne sie werde ich mich allein fühlen. Ich werde mit den besten Freunden, die ich je hatte, zusammen sein und kaum Spaß haben, weil sie nicht bei mir ist.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß, wo ich jetzt sein sollte, und ich sollte zusehen, dass ich dort hinkomme.”
    „Nathaniel, das wird sich wieder legen”, meinte Ron. „Wie lange kennst du diese Frau jetzt?”
    „Ach, Mensch … etwa drei Wochen. Etwa drei der besten Wochen meines Lebens. Wenn du die Richtige gefunden hast, fliegst du doch nicht einfach weg und lässt sie zu Hause darüber nachdenken, was du für sie empfindest. Sieh mal, Jerry, falls du jemals ein weibliches Wesen finden solltest, das dumm genug wäre, ihr Glück mit dir zu versuchen, wirst du dich daran erinnern wollen. Lass sie lieber nicht aus den Augen und geh nicht von ihr weg, ohne ihr zu sagen, dass du sie liebst. Hast du das verstanden?”
    Jerry sah ihn verwirrt an. „Haben sie für solche Fälle nicht Fleurop erfunden? Ruft man da nicht einfach an, bestellt einen teuren Blumenstrauß und …”
    „Nathaniel, das ist
so
süß”, fiel Tina ihm ins Wort. „Ich hatte keine Ahnung, dass du so nett sein kannst. Hatten wir nicht auch mal ein Date? Warst du jemals so nett zu mir?”
    Lachend stellte Nate seinen Drink ab, riss sie an sich, umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Auch seine alte Freundin Cindy erhielt eine Umarmung. Dann boxte er Jerry auf den Arm und schüttelte Ron kurz die Hand. „Ich lass von mir hören. Euch allen eine schöne Zeit am Strand. Danke für den Drink. Sagt Bob und Tom, dass ich bedaure, sie verpasst zu haben. Frohe Weihnachten.“ Und damit drehte er sich um und eilte davon.
    Am dreiundzwanzigsten war Annie, nachdem sie ihr Geschäft geschlossen hatte, als Erstes zu Nates Haus gefahren, um die Welpen zu versorgen. Nach dem Abendessen auf der Farm war sie dann noch einmal zurückgekehrt, um sie für die Nacht fertig zu machen, und war noch ein Weilchen geblieben. Sie freute sich über ihren Versuch, das Haus ein wenig weihnachtlich aussehen zu lassen. Am Morgen des vierundzwanzigsten war Virginia so nett gewesen, die Versorgung der Welpen zu übernehmen, da sie eh nach den Pferden sehen musste.
    Annie hatte im Bastelladen fünf hübsch bemalte Kartons gekauft, und Heiligabend nahm sie einen der Welpen, ein Weibchen, genannt Vixen, für Pam mit ins Geschäft. Pams Mutter würde das Tier bis zum Weihnachtsmorgen warm und sicher halten. Mittags wurde das Geschäft geschlossen und Annie schaute noch mal bei Nate vorbei, bevor sie zur Farm rausfuhr.
    Es war eine gewachsene Tradition auf der Farm, dass Hank Heiligabend frisches Heu auf einen Heuwagen warf, Annies Pferde davorspannte und mit den Kindern eine Heufahrt machte, während die Frauen das Essen zubereiteten. Im Winter ging die Sonne früh unter, deshalb musste der Ausflug vor dem Abendessen stattfinden. Es hatte angefangen zu schneiden, daher würden sie mit dem Wagen auf den Wegen der Farm bleiben. Sieben Kinder, ihre Väter und der Großvater brachen singend und lachend auf.
    Währenddessen wurde in der Küche das traditionelle Essen, eine Hochrippe, zubereitet. In früheren Jahren war es ihr eigenes Rindfleisch, aber jetzt mussten sie es kaufen. Durchs Küchenfenster sah Annie zu, wie der Heuwagen sich vom Haus entfernte. Sie mahnte sich, keine Traurigkeit aufkommen zu lassen, erlaubte sich aber einen Augenblick lang die Fantasie, dass Nate mit ihren gemeinsamen Kindern dabei wäre. Nun, dazu hatten sie noch
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